Garmin-Kapitän gibt bei Vuelta Comeback

Vande Velde dachte nach Tour-Sturz an Karriereende

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Christian Vande Velde (Garmin-Transitions) Foto: ROTH

20.08.2010  |  (rsn) - Christian Vande Velde (Garmin-Transitions), einer der großen Pechvögel der vergangenen beiden Jahre, wird bei der Vuelta a España (28. Aug. – 19. Sep.) nach langer Verletzungspause sein Comeback geben. Der US-Amerikaner war auf der 2. Etappe der diesjährigen Tour de France schwer gestürzt und hatte sich dabei mehrere Rippen gebrochen und eine Schnittverletzung über seinem linken Auge zugezogen. Der Garmin-Kapitän erreichte zwar noch das Ziel in Spa, konnte aber zur folgenden Etappe nicht mehr antreten.

Das Tour-Debakel war der Tiefpunkt einer fast zweijährigen Sturzserie. Vande Velde musste sowohl den vorletzten als auch den vergangenen Giro d’Italia mit schweren Verletzungen vorzeitig verlassen. Im Herbst 2009 stürzte dann noch er bei der Tour of Missouri und musste seine Saison vorzeitig beenden. Zuvor hatte er eine starke Leistung bei der Tour de France gezeigt und Platz acht des Gesamtklassements belegt.

Gegenüber cyclingnews.com erklärte Vande Velde, dass er nach dem Tour-Crash sogar über ein vorzeitiges Karriereende nachgedacht hatte. „Ich war eine Zeit lang ziemlich am Boden. Zwei Wochen lang war es dann wie eine Art Achterbahnfahrt“, so der 34-Jährige. Vande Velde kehrte in die USA zurück und begann dort wieder mit leichtem Training, als ihn ein Anruf von Garmin-Sportdirektor Matthew White erreichte. Der Australier überredete Vande Velde zu einer Rückkehr nach Europa, um bei der letzten großen Rundfahrt des Jahres an den Start zu gehen.

Der Rundfahrtspezialist war nicht unbedingt begeistert von diesem Vorschlag. "Ich habe mich wieder ziemlich schlecht gefühlt letzte Woche“, sagte Vande Velde. „Aber White rief mich an und sagte mir, ich solle ins Flugzeug steigen und bisher ist es eine erfreuliche Erfahrung.“

Mit ein Grund, weshalb der Routinier ohne vorherige Renneinsätze die Vuelta in Angriff nimmt, ist das Teamzeitfahren in Sevilla. Da zählt Garmin, traditionell eines der besten Teams im Kampf gegen die Uhr, zu den Favoriten. „Ich müsste lügen, würde ich sagen, dass das Zeitfahren kein Faktor sei, auch wenn ich nicht weiß, ob ich eine Hilfe sein werde“, erklärte der Garmin-Kapitän, der keinerlei Ambitionen im Gesamtklassement hat, das Rennen aber auch nicht auf die leichte Schulter nehmen wird. „Ich will die Vuelta durchstehen, aber ich bestreite sie nicht, um einfach nur Rad zu fahren oder um zu trainieren", so Vande Velde. "Ich trete an, um meine Teamkollegen zu unterstützen und, wenn meine Form gut genug ist, auf Etappensiege zu fahren.“

Quelle: cyclingnews.com

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