Diesmal siegt der Favorit

Gilbert schießt in Brabant den Pfeil ab

Foto zu dem Text "Gilbert schießt in Brabant den Pfeil ab"
Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) gewinnt den 51. Brabantse Pijl. Foto: ROTH

14.04.2011  |  (rsn) – Nach Platz zwei im Jahr 2008 hat der Belgier Philippe Gilbert (Omega Pharma Lotto) zum ersten Mal in seiner Karriere den Pfeil von Brabant (Kat. 1.HC) gewonnen. Der 28-jährige Favorit setzte sich nach 200 Kilometern von Leuven nach Overisje souverän im Zweiersprint gegen seinen Landsmann Björn Leukemans (Vacansoleil) durch. "Björn hatte den Sieg ebenso verdient wie ich, aber im Sprint ist er nicht so schnell wie ich", sagte Gilbert im Ziel.

“Ich habe nicht erwartet, heute so zu fahren, nachdem ich am Sonntag drei Finals absolvieren musste, um wieder in das Feld zu kommen”, erklärte Leukemans, der bei Paris-Roubaix gleich dreimal gestürzt war und trotzdem das Rennen als bester seines Teams auf Platz 13 beendet hatte. „Heute bin ich mit dem Gedanken ins Rennen gegangen: ’Mal schauen, wie’s läuft’. Als ich dann im Finale attackiert und Gilbert gesehen habe, wusste ich, dass es schwierig werden würde zu gewinnen.“

Platz drei sicherte sich im Sprint der Verfolger der Franzose Anthony Geslin (Fdjeux) - Gewinner von 2009 - vor den Niederländern Johnny Hoogerland (Vacansoleil) und Bram Tankink (Rabobank). Sechster wurde der Belgier Dries Devenyns (Quick Step).

Als bester deutscher Fahrer belegte Simon Geschke (Skil-Shimano) hinter den Belgiern Romain Zingle (Cofidis) und Gianni Meersman (Fdjeux) sowie dem Franzosen Jerome Pineau (QuickStep) den zehnten Platz. Der Spanier Oscar Freire (Rabobank), der den Halbklassiker von 2005 bis 2007 dreimal in Folge gewonnen hatte, wurde Elfter.

Für Gilbert war es der dritte Saisonsieg.Zuvor hatte er eine Etappe der Algarve-Rundfahrt und das italienische Eintagesrennen Montepaschi Strade Bianche gewonnen.

Nachdem am Ijskelderlaan – dem zehnten von insgesamt 31 Hellingen des Tages – eine aus Kenny De Haes (Omega Pharma-Lotto), Julien El Fares (Cofidis), Marco Marcato (Vacansoleil-DCM), Thomas Bonnin (Skil-Shimano) und Andrea Pasqualon (Colnago-CSF Inox) bestehende Ausreißergruppe wieder gestellt war, ging das Rennen nach gut 130 Kilometern in seine entscheidende Phase.

65 Kilometer vor dem Ziel attackierte Hoogerland am Helling Schavel. Unmittelbar nach der ersten Zieldurchfahrt schlossen Tankink, Zingle, Dries, Leukemans und Geslin zum Spitzenreiter auf. Am Fuße des nächsten Hellings, dem Kopfsteinpflasterstück Herstraat, zog Gilbert aus dem Feld davon und fuhr in kurzer Zeit zur Gruppe vor, die sich auf der dritten der fünf Zielrunden einen Vorsprung von 1:15 Minuten auf das Feld erarbeitet hatte. Auf der folgenden Runde gelang trotzdem noch Pineau und Meersman der Sprung nach vorn.

Leukemans attackierte die Spitzengruppe eingangs der Schlussrunde, und nur Gilbert war in der Lage zu folgen. Die beiden stärksten Fahrer des Tages zogen schnell bis auf gut 50 Sekunden davon und machten den Sieg schließlich unter sich aus. Der 33 Jahre alte Leukemans zog auf den letzten Metern als Erster den Sprint an, doch Gilbert hatte keine Mühe zu kontern und ganz überlegen seinen dritten Saisonerfolg einzufahren.

Damit zählt der Lotto-Kapitän bei den Ardennenklassikern wieder zu den Topfavoriten. Beim Amstel Gold Race am kommenden Sonntag wird Gilbert als Titelverteidiger antreten, eine Woche darauf will er seinen ersten Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich einfahren.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)