RSN Rangliste, Platz 772: Jempy Drucker (Verandas Willems)

Bei den flämischen Klassikern Blut geleckt

Von Christoph Adamietz

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Jempy Drucker (Verandas Willems) | Foto: ROTH

21.11.2011  |  (rsn) – Nach zwei Jahren beim luxemburgischen Continental-Team Differdange schaffte Jempy Drucker 2011 den Sprung zu den Profis. Der 25-jährige Luxemburger fährt künftig für den belgischen Zweitdivisionär Verandas Willems.

In seinem ersten Profijahr musste Drucker allerdings viel lernen. „Da ich ja aus dem Crossbereich komme, bin ich 90 Prozent der Rennen zum ersten Mal gefahren und somit fehlte es mir noch an Erfahrung. Deshalb sehe ich die Saison auch als Lernjahr“, sagte er zu Radsport News. Trotzdem konnte der endschnelle Klassikerspezialist einige bemerkenswerte Ergebnisse einfahren.

Bei der Eneco-Tour etwa schrammte Drucker als Vierter der 2. Etappe nur knapp an seinem ersten Podiumsplatz bei einem WorldTour-Rennen vorbei. „Da bin ich hinter Greipel, Farrar und Boasson Hagen gelandet – und die alle hatten kurz zuvor Tour de France-Etappen gewonnen“, so der aktuelle Luxemburgische Crossmeister zufrieden. Beim belgischen Eintagesrennen GP Zottegem (Kat. 1.1) fuhr er einen beachtlichen sechsten Platz heraus. Dazu kamen jeweils elfte Plätze bei der Handzame Classic (Kat. 1.1) und der Tour du Finistere (Kat. 1.1).

Besonders angetan haben es Drucker die flämischen Klassiker, auch wenn es für ihn in diesem Jahr noch nicht nach Wunsch lief. Beim E3 Prijs wurde er von einem Defekt vor dem Quaremont aufgehalten, bei Gent-Wevelgem riss die Kette nach dem Kemmelberg und bei der Flandern-Rundfahrt stürzte er vor dem Patersberg. „Dort wurde ich sicherlich unter Wert geschlagen“, bilanzierte Drucker nüchtern.

Im weiteren Saisonverlauf war der Verandas Willems-Neuzugang aus Sandweiler vor allem als Anfahrer und Edelhelfer für Kapitän Stefan van Dijk im Einsatz. „Wenn ich sehe, dass er Sechster in der UCI Europe-Tour wurde, so kann ich sagen, dass ich auch meinen Teil dazu beigetragen habe – auch wenn ich selbst dadurch natürlich weniger eigene Ergebnisse einfahren konnte", zeigte sich Drucker stolz auf sich.

Auch die Teamleitung war mit den Leistungen des früheren Cross-Spezialisten ausgesprochen zufrieden und verlängerte den Vertrag. Drucker möchte sich im neuen Jahr vor allem auf die flämischen Klassiker konzentrieren. „Ich habe in diesem Jahr dort Blut geleckt. Ich möchte mich dort gerne zeigen und wer weiß, mit etwas Glück kann ich dort vielleicht einen guten Platz einfahren", sagte er, um dann noch anzufügen: „Ich möchte 2012 in den Genuss eines Sieges kommen – auch wenn ich weiß, dass ich wieder viel für van Dijk werden arbeiten müssen"

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