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20.11.2011 | (rsn) – Oscar Pereiro hat die ungleiche Behandlung von Fußballern und Radsportlern in Sachen Doping beklagt. Im spanischen Fernsehen warf der Tour-Sieger von 2006 der Öffentlichkeit vor, mit zweierlei Maß zu messen. Der 34 Jahre alte Spanier scheute in der Fernsehsendung Punto Pelota auch nicht davor zurück, Namen zu nennen, darunter auch den des früheren Spielers und aktuellen Trainers des FC Barcelona, Josip Guardiola, sowie des französischen Superstars Zinedine Zidane.
"Giovanella wurde positiv getestet, Gurpegui, Guardiola ... Und alle, weil sie einen Energie-Cocktail zu sich genommen haben. Wenn ein Radfahrer so was nimmt, hat er gedopt“, erklärte Pereiro. „Jeder bei Bilbao, Celta Vigo, Barcelona (den Vereinen der Genannten, d. Red.) ruft 'unschuldig', und ich muss eine Maske aufsetzen, wenn ich auf die Straße gehen will."
Auf die Operación Puerto angesprochen, sagte Pereiro: "Zidane hat zugegeben, dass er eine Bluttransfusion in der Schweiz hatte, um seinen Körper zu regenerieren. Im Radsport ist so was Doping.“ Er hoffe, dass eines Tages Eufemiano Fuentes, die zentrale Gestalt des Madrider Dopingnetzwerkes, den Mut aufbringen werde auszupacken. „In der Operación Puerto gab es eine Menge von Blutbeuteln, die mit ’Europameisterschaften’ gekennzeichnet waren. Aber so etwas gibt es im Radsport ja nicht“, sagte Pereiro, der aber auch Selbstkritik übte.
„In meinem Sport haben wir 50.000 Fehler gemacht, wir sind Narren. Das kann man nicht bestreiten“, sagte er. "Dennoch ist Radfahren zumindest im Anti-Doping-Kampf aktiv. Die Fahrer bringen zehn Prozent ihres Gehalts für den Kampf gegen Doping auf, das machen Athleten in anderen Sportarten nicht"