Mit Henn durch die Ardennen / Fléche Wallonne

Rodriguez ist wieder die Trumpfkarte

Von David Geisbüsch

Foto zu dem Text "Rodriguez ist wieder die Trumpfkarte"
Christian Henn (Katusha) | Foto: ROTH

17.04.2012  |  (rsn - Charleroi/Huy). Nach dem positiven Dopingtest des Russen Denis Galimzyanov, der auf die Öffnung der B-Probe verzichtet und seine Schuld eingestanden hat, will das Team Katusha nun wieder für sportliche Schlagzeilen sorgen. Am besten bereits am morgigen Mittwoch beim Flèche Wallonne.

Dort trennt sich an der ,,Mur de Huy", wie die französisch sprechenden Wallonen in Belgien sagen, die Spreu vom Weizen. Gefragt sind die Kletterkünstler. Im vergangenen Jahr überraschte der Wallone Philippe Gilbert - damals noch im Trikot von Omega-Pharma-Lotto - seine Fans mit einem souveränen Sieg. Auf dem letzten Kilometer ließ er die Konkurrenz alt aussehen.

Im Jahr 2010 war es der Australier Cadel Evans, der den späteren Drittplatzierten Alberto Contador kurz vor dem „Gipfel“ noch abfing. Einer, der sich bei jenen beiden Austragungen mit dem undankbaren zweiten Platz zufrieden geben musste, war Joaquin Rodriguez. Morgen zählt der Spanier erneut zum allerengsten Favoritenkreis, wie bereits zuletzt am Sonntag beim Amstel Gold Race.

,,Er hat nochmals bestätigt, dass er dort nicht die Beine hatte", sagte Christian Henn, einer der Sportlichen Leiter von Katusha, zu Radsport News. Während Rodriguez den Cauberg abgeschlagen erreichte, fehlten dem Teamkollegen Oscar Freire nur wenige Sekunden zum Klassikersieg. ,,Mit Platz vier haben wir beim Amstel doch etwas erreicht, es hätte aber noch besser sein können", weiß auch Henn.

Am Montag stand im Team nur eine leichte Trainingsausfahrt an - die Beine locker fahren, den Kopf frei bekommen. Henn hingegen fuhr in die Heimat, er kommt erst am morgigen Renntag nach Huy und verbringt den Tag im Zielbereich. Valerio Piva fungiert als Sportlicher Leiter, begleitet vom Teamchef Hans-Michael Holczer.

,,Es wird wie immer eine Wahnsinnshektik am Fuß des finalen Anstiegs geben. Zuvor muss die Mannschaft aufpassen. Gern gehen bei der zweiten Passage an der Mauer die Gruppen weg", erklärte Henn. Für eben diesen Fall wäre Daniel Moreno die Trumpfkarte. Läuft aber auf der Schlussrunde alles zusammen, soll es erneut Rodriguez richten.

Als ärgste Konkurrenten hat Henn Damiano Cunego (Lampre-ISD) und Gilbert (BMC) ausgemacht. Auch die Lotto-Belisol-Fahrer Jurgen van den Broeck und Jelle Vanendert stehen hoch im Kurs. Einen Tipp hat Henn noch für alle Hobby-Fahrer sowie die Profis: ,,Die Mauer in Huy war zwar nie meine Stärke, aber dennoch weiß ich, dass du niemals in der Innenkurve fahren darfst. Dort ist es 25 Prozent steil und du kommst kaum voran."

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)