Radsport News stellt die Giro-Teams vor/ Teil 17

Orico-GreenEdge: Die Veantwortung lastet auf Goss

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Orica-GreenEdge bei der Team-Präsentation des 95. Giro d'Italia | Foto: ROTH

06.05.2012  |  (rsn) – Bereits zehn Siege hat Orica-GreenEdge im ersten Jahr seiner Geschichte eingefahren. Dabei überrascht, dass bei dem eigentlich auf Sprints ausgerichteten neuen australischen Rennstall von Manager Shayne Bannan bereits drei Rundfahrtsiege zu Buche stehen: Simon Gerrans gewann die Tour Down Under, Michael Albasini die Katalonien-Rundfahrt und Luke Durbridge die Sarthe-Rundfahrt. Beim 95. Giro d'Italia wird die Mannschaft allerdings nichts mit  der Gesamtwertung zu tun haben. Der Fokus liegt auf den flachen und welligen Etappen – kein Wunder, denn weder Gerrans noch Albasini oder Durbridge sind dabei.

Angeführt wird das Aufgebot vom Australier Matt Goss, der überraschenderweise noch auf seinen ersten Saisonsieg wartet. Der könnte dem 25-Jährigen beim Giro gelingen. Auf den Flachetappen wird Goss allerdings kaum an seinem früheren Teamkollegen Mark Cavendish vorbei kommen. Auf anspruchsvollerem Terrain könnte Goss bei seiner dritten Giro-Teilnahme allerdings seinen zweiten Tagessieg nach 2010 einfahren.

Wichtigster Helfer in der Sprintvorbereitung wird Landsmann Brett Lancaster sein. Der Prolog-Spezialist konnte seinen bisher größten Karriereerfolg vor sieben Jahren feiern, als er beim Giro das Auftakt-Zeitfahren gewann und danach für einen Tag das Rosa Trikot trug. Der frühere Milram-Profi belegte am Samstag zum Auftakt in Herning immerhin Rang sieben - damit hat er, was Ergebnisse anbelangt, sein Soll erfüllt. Lancasters Hauptaufgabe beim fünften Giro-Start wird es sein, Goss im Finale in Position zu bringen.

Im Orica-GreenEdge Sprintzug steht auch der routinierte Litauer Tomas Vaitkus , der bis dato zwei Mal beim Giro am Start stand, das Rennen aber noch nicht zu Ende fahren konnte. 2006 konnte der mittlerweile 30-Jährige einen Etappensieg im Massensprint herausfahren - sein bisher größter Karriereerfolg. Seinen erste dreiwöchige Landesrundfahrt bestreitet der Belgier Jens Keukeleire. Der 23-jährige Sprinter, der als Neoprofi vor zwei Jahren die drei Tage von Westflandern gewann, soll langsam aufgebaut werden und bei seinem ersten Giro-Einsatz im Sprintzug zum Einsatz kommen.

Als exzellente Zeitfahrer und Tempobolzer haben der 22-jährige Australier Jack Bobridge und der zwölf Jahre ältere Kanadier Svein Tuft bei ihrer jeweils zweiten Italien-Rundfahrt die Aufgabe, Ausreißer zurückzuholen und im Etappenfinale das Tempo hochzuhalten. Ihre große Stunde könnte am letzten Tag im abschließenden Einzelzeitfahren von Mailand schlagen.

Komplettiert wird das Aufgebot durch den Japaner Fumiyuki Beppu (29/ 2. Giro-Teilnahme), den Kanadier Christian Meier (27) und den Südafrikaner Daryl Impey (27). Das Trio wird sich ebenfalls in die Sprintvorbereitung einbringen, aber auch seine Chance in der Flucht suchen. Alle drei fühlen sich auf leicht welligem Terrain wohl. Impey, der wie Meier seinen ersten Giro bestreitet, kam in diesem Jahr zu seinem ersten Profisieg, als er eine Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Massensprint gewann. Dagegen traten der Japanische Meister und der kanadische Vizemeister im Zeitfahren in diesem Jahr noch nicht sonderlich in Erscheinung.

Fazit: Für die Sprints ist Orico-GreenEdge beim GrandTour-Debüt bestens aufgestellt. Goss könnte sich zu Cavendishs schärfstem Kontrahenten entwickeln, auch wenn seine bisherigen Vorstellungen noch nicht darauf hinzudeuten scheinen. Allerdings ist Goss im Sprint auf leicht welligem Terrain auch die einzige erfolgversprechende Option auf den angestrebten Etappensieg. Bobridge und Tuft könnten zumindest noch im abschließenden Zeitfahren eine vordere Platzierung herausfahren, klassische Etappenjäger wie Albasini oder Gerrans werden beim Giro schmerzhaft vermisst. Aber vielleicht kann ja Impey in die Bresche springen.

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