Olympiasiegerin fährt nur um Platz sieben

Enttäuschte Vogel verpasst Finale im Keirin

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Kristina Vogel | Foto: ROTH

03.08.2012  |  London (dapd) - Beim "Golden Girl" Kristina Vogel war einen Tag nach dem sensationellen Olympiasieg im Teamsprint die Luft raus. Bei den britischen Bahn-Festspielen im Velodrome von London konnte sich das Nesthäkchen der deutschen Mannschaft vor den Augen von Prince Edward im Kampfsprint Keirin nicht behaupten und schied bereits in der zweiten Runde aus. Damit warten die deutschen Frauen weiter auf ihre erste olympische Einzelmedaille auf der Bahn seit Judith Arndt vor 16 Jahren in Atlanta.

"Ich bin enttäuscht. Ich habe fest darauf gehofft, ins Finale einzuziehen", sagte Vogel und Bundestrainer Detlef Uibel ergänzte: "Es war eine Unachtsamkeit von ihr. Sie hat sich einkeilen lassen. Der Weg draußen war dann zu weit."

Unterdessen ging die Party der britischen Gastgeber weiter. Dani King, Laura Trott und Joanna Rowsell zauberten in der 3000-Meter-Mannschaftsverfolgung in der Qualifikation die Weltrekordzeit von 3:15,669 Minuten auf das Holzoval und sorgten damit wie schon am Vortag beim Olympiasieg der Teamsprinter für ein Tollhaus in der mit 6000 Zuschauern ausverkauften Arena. Es war bereits der siebte Weltrekord bei den Bahn-Wettkämpfen.

Die 22 Jahre alte Vogel konnte dagegen nicht an ihre Vorstellung vom Vortag anknüpfen. Bereits in der zweiten Runde musste die Erfurterin als Letzte ihres Laufs die Hoffnungen auf eine weitere Medaille begraben. Im Teamsprint am Donnerstag hatte Vogel noch zusammen mit ihrer Kollegin Miriam Welte Gold gewonnen, nachdem die haushoch überlegenen Teams aus Großbritannien und China nacheinander disqualifiziert worden waren. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) muss damit nach dem zweiten Tag der Bahn-Wettbewerbe auf die fünfte Medaille bei den Sommerspielen warten.

Eine Medaille dürfte auch für Judith Arndt (Leipzig), Charlotte Becker (Waltrop) und Lisa Brennauer (Durach) in der 3000-Meter-Mannschaftsverfolgung kaum mehr herausspringen. Das Trio erreichte in der Qualifikation in 3:22,058 Minuten zwar als Siebte die nächste Runde, muss sich dort aber im Kampf um den Einzug in die Finalläufe mit den deutlich stärkeren Amerikanerinnen auseinandersetzen. Damit wird Arndt, die im Dezember 2011 ihr internationales Comeback auf der Bahn gegeben hatte, wohl nicht zu ihrem Abschied von Olympia ein viertes Mal auf das Podium steigen.

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