Michelstädterin mit EM-Heimspiel zufrieden

Heckmann: Top Ten verpasst, Ziel mehr als erfüllt

Von Felix Mattis

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Lisa Heckmann kurz vor dem Start des EM-Rennens in Lorsch. | Foto: Felix Mattis

09.11.2014  |  (rsn) – Mit einem Schlammspritzer genau auf der Nasenspitze und einem breiten Grinsen über das ganze Gesicht stand Lisa Heckmann am Samstag vor dem Kloster von Lorsch im Zielraum ihrer Heim-Europameisterschaft. Nur 45 Landstraßen-Kilometer westlich von ihrem Wohnort Michelstadt war die Dritte der Deutschen Meisterschaften gerade Elftbeste des Kontinents geworden. 

„Ich bin zufrieden“, bestätigte Heckmann, was man ihrem Gesichtsausdruck ohnehin bereits ansah. Platz 15 hatte die 26-Jährige anvisiert, um ein Haar wäre ein Top-10-Ergebnis herausgesprungen. Dabei glänzte Heckmann vor allem zu Rennbeginn, als sie sich nach dem Start aus der zweiten Reihe in der Anfangs-Hektik innerhalb Lorschs stark behauptete und als Sechste ins Gelände ging. Erst dort fiel sie etwas zurück. 

„Ich muss das noch besser verteidigen“, gab die beim VC Darmstadt gemeldete Südhessin, die durch den Tag vom HR-Fernsehen begleitet wurde, zu, dass sie das hohe Anfangstempo nicht halten konnte. Letztlich fehlten knapp zwei Minuten zur neuen Europameisterin Sanne Cant, die zuhause in Belgien tagsdrauf auch das wichtige Rennen der Superprestige-Serie in Ruddervoorde für sich entschied. An Cant, immerhin WM-Vierte, sollte sich Heckmann aber ohnehin noch nicht messen. 

Mit Rang elf war die Michelstädterin beste Deutsche, doch in Abwesenheit der schwangeren DM-Zweiten Elisabeth Brandau und der verletzten Landesmeisterin Hanka Kupfernagel wollte sie das nicht überbewerten. Heckmann weiß, dass zur Leistungsfähigkeit der Vierfach-Weltmeisterin Kupfernagel noch einiges fehlt: „Kraft und Routine - die Gelassenheit im Rennen“, fasste sie kurz zusammen. 

Doch Heckmann kann von der Ausnahme-Athletin lernen, schließlich fuhr sie im Sommer auf der Straße im selben Team wie Kupfernagel. Gerne hätte sie in Lorsch deshalb darauf verzichtet, beste Deutsche zu sein, wenn ihr Vorbild dafür in Rennkleidung am Start gestanden hätte, anstatt nur anzufeuern. „Es wäre schöner gewesen, wenn sie mitgefahren wäre, weil ich zu ihr aufschaue. Außerdem ist es gut zu sehen, ob und wie sich mein Abstand zu ihr verändert“, so Heckmann. 

Im Verlauf dieser Cross-Saison werden sich dafür noch einige Möglichkeiten ergeben, und auch auf der Straße könnte es im Sommer zur weiteren Zusammenarbeit kommen. Heckmann jedenfalls wird auch 2015 für Maxx-Solar an den Start gehen und auf der Straße fürs Gelände schuften. Ihr Fokus aber bleibt beim Cross, denn die Schlammschlachten machen der 26-Jährigen einfach mehr Spaß.

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