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07.12.2014 | (rsn) - Die Staatsanwaltschaft Padua hat Verbindungen zwischen dem mit lebenslang gesperrten Mediziner Michele Ferrari und der kasachischen Astana-Mannschaft aufgedeckt. Nach vier Jahre dauernden Untersuchungen habe Staatsanwalt Benedetto Roberti die Unterlagen dem italienischen Nationalen Olympischen Komitee CONI weitergeleitet, berichtete die italienische Zeitung La Repubblica.
In dem 550-Seiten-Report der Staatsanwaltschaft, in dem auch mehrere Profis und andere Mitglieder des Astana-Teams genannt werden, gehe es um Doping, Geldwäsche und Steuerbetrug. Involviert seien auch Biathleten und Triathleten, wie es hieß.
Aus abgehörten Telefonaten von Astana-Teamchef Alexander Winokurow und Ferraris Sohn Sergio gehe hervor, dass der Kasache um die Betreuung von zwölf Fahrern aus seinem Rennstall gebeten habe. Tour-Sieger Vincenzo Nibali soll in diesem Zusammenhang nicht genannt worden sein. Allerdings soll sein Trainer Paolo Slongo laut Dossier „häufige Kontakte" zu Ferrari – Spitzname „Doktor EPO“ – unterhalten haben.
Enge Verbindungen habe Ferrari zwischen 2008 und 2011 auch zu den Italienern Michele Scarponi und Filippo Pozzator, aber auch zu Winokurow – der 2012 seine Karriere beendete - gepflegt. „Vor Ferraris Wohnmobil standen Radprofis Schlange. Wer von Ferrari behandelt worden war, der siegte", berichtete La Repubblica.