Interview mit dem Talent vom Team Stölting

Porzner: „Kittel, Degenkolb und Cavendish sind meine Vorbilder"

Foto zu dem Text "Porzner: „Kittel, Degenkolb und Cavendish sind meine Vorbilder
Manuel Porzner fährt 2015 für das Team Stölting. | Foto: Bölb

25.02.2015  |  (rsn) – Manuel Porzner steht vor seiner ersten Saison beim Team Stölting, wo der erst 18-jährige Ansbacher zumindest auf mittlere Sicht den zu Bora abgewanderten Phil Bauhaus ersetzen soll. Im Interview mit radsport-news.com am Rande des Stölting-Trainingslagers auf Mallorca erklärte Porzner, 2013 Junioren-Weltmeister im Scratch und 2014 Vize-Weltmeister im Madison, warum er sich für den Rennstall aus Gelsenkirchen entschieden hat, weshalb er künftig der Straße den Vorzug gegenüber der Bahn geben wird und wie seine Planung für die kommenden Jahre aussieht.

Herr Porzner, wie ist ihr erstes Trainingslager mit dem Team Stölting gelaufen?
Manuel Porzner: Die Umfänge sind hier natürlich höher als bei den Junioren und auch im Team sind viele Dinge professioneller zu handhaben. Das geht schon bei Sachen wie der Ernährung oder den Stabilisationsübungen los.

Wie ist ihr erster Eindruck von Ihrem neuen Team?
Porzner: Ich wurde sehr nett aufgenommen. Es gibt hier ein sehr professionelles Umfeld. Ich denke, dass ich hier optimale Bedingungen vorfinde, um mich in meiner sportlichen Laufbahn weiterzuentwickeln.

Warum fiel die Wahl ausgerechnet auf das Team Stölting? Was hat den Ausschlag gegeben?
Porzner: Ich habe von dem Team in den letzten Jahren nur Gutes gehört. Die Mannschaft war in der Vergangenheit eines der erfolgreichsten Continental-Teams in Europa. Als ich noch bei den Junioren fuhr und gesehen habe, dass Stölting sehr erfolgreich ist, war es bereits mein Wunschteam.

Wie sieht ihre Saisonplanung aus?
Porzner: Ich werde in Kroatien mit den beiden Eintagesrennen und der Rundfahrt in die Saison starten, dann stehen ein paar kleinere Rennen in Bayern auf dem Programm, um mir dann nochmal den Feinschliff für die größeren Rennen und Rundfahrten zu holen. Wie es dann im weiteren Saisonverlauf aussieht, weiß ich auch noch nicht en détail.

Gibt es ein Rennen auf das sie sich besonders freuen?
Porzner: Das ist schwer zu sagen. Ich will auf jeden Fall bei der Deutschen U23-Meisterschaft gut fahren und vielleicht auch bei dem einen oder anderen Bundesligarennen vorne reinfahren.

Sie waren schon Weltmeister im Scratch auf der Bahn. Ist der Bahnradsport für sie noch ein Thema oder fokussieren sie sich voll und ganz auf die Straße?
Porzner: Der Fokus liegt bei mir jetzt zunächst mal auf dem Straßenradsport, weil es bei mir in Sachen Olympia auf der Bahn doch eher schlecht aussieht. Ich bin jetzt nicht zwingend ein Kandidat für den Bahnvierer oder das Omnium. Deswegen werde ich die Konzentration jetzt voll auf die Straße lenken.

Als welchen Fahrertyp würden sie sich beschreiben?
Porzner: Ich würde mich selber als sprintstarken Fahrer bezeichnen, der aber auch bei kurzen Zeitfahren seine Stärken hat. Als junger Fahrer ist man da noch nicht so festgelegt. Die nächste Zeit wird zeigen, was für ein Fahrertyp genau ich bin.

Planen sie langfristig beim Team Stölting zu bleiben?
Porzner: Ich wollte im U23-Bereich auf jeden Fall bei einem Continental-Team fahren. Es wäre natürlich sehr schön, wenn ich hier noch zwei, drei oder vier Jahre fahren und dann den Sprung in die Pro-Continental-Klasse oder in die WorldTour schaffen würde.

Viele Talente träumen vom Durchbruch im Radsport. Viele Talente schaffen den ganz großen Wurf aber nicht. Haben sie einen beruflichen Plan B?
Porzner: Ich habe extra darauf geachtet, dass ich mein Abitur gut abschließe und so alle Optionen für die Zukunft habe. Ab Ende März werde ich an der Hochschule Ansbach „Internationales Management für Spitzensportler“ studieren.

Haben sie ein Vorbild, das sie bewundern?
Porzner: Es gibt viele Fahrer, die ich bewundere, das sind aber eher die Sprinter. Marcel Kittel, John Degenkolb oder auch Mark Cavendish, das sind für mich Vorbilder. Aber auch Fahrer wie Bradley Wiggins sind große Persönlichkeiten.

Blicken wir ein bisschen in die Zukunft. Sollten sie den großen Durchbruch schaffen: Gibt es ein Rennen, das sie gerne gewinnen möchten?
Porzner: Eine Etappe bei der Tour de France oder einen Klassiker wie Mailand-Sanremo zu gewinnen, das wäre ein absolutes Highlight.

 

Mit Manuel Porzner sprach Thomas Goldmann.

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um

26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt

(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“

(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P

26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb

(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)
  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)