Kwiatkowski & Stybar gestürzt, Cavendish abgehängt

Bei Mailand-Sanremo stach keiner der drei Etixx-Trümpfe

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Zdenek Stybar (Etixx-Quick-Step) folgt am Poggio einer Attacke von Philippe Gilbert (BMC). | Foto: Cor Vos

23.03.2015  |  (rsn) – Mit gleich drei Trümpfen war das Etixx-Quick-Step-Team in die 106. Auflage von Mailand-Sanremo gestartet. Mark Cavendish, Sieger von 2009, sollte im Sprint stechen, falls er in der ersten gruppe mit über den Poggio gekommen wäre. Michal Kwiatkowski und Zdenek Stybar bekamen freie Fahrt, um in möglichen späten Ausreißergruppen mitzumischen. Zwar erreichten alle drei nach 293 Kilometern das Ziel in Sanremo, doch keiner in der Favoritengruppe, die den Sieg unter sich ausmachte.

Bester Etixx-Profi war schließlich Cavendish auf Platz 46 – ein letztlich indiskutables Ergebnis, das aber den Umständen geschuldet war, wie Manager Rolf Aldag im Ziel radsport-news.com erklärte: „Wir haben eben Pech gehabt. Es hat nicht viel gefehlt. Wir waren vorn gut dabei. Aber wenn zwei Fahrer hinfallen, dann geht eben das Licht aus“, spielte der Ahlener auf den Sturz in der Abfahrt vom Poggio an, bei dem Weltmeister Kwiatkowski und Strade Bianche-Gewinner Stybar zu Boden gingen.

Beide hatten zuvor einen sehr guten Eindruck hinterlassen, der tschechische Meister war an der Cipressa sogar in die Offensive gegangen und locker und leicht in eine Ausreißergruppe vorgefahren. Da hatte Stybar bereits einen ersten Sturz in der Abfahrt von der Copa Berta weggesteckt. Der zweite war dann zu viel für ihn. „Ich hatte heute wirklich Pech“, bilanzierte der 29-Jährige seinen Auftritt. „Ich hatte heute wirklich gute Beine und es ist schade, dass ich mit bis ins Finale kam und wir dort nicht unsere Karten spielen konnten“, so der Siebte des Vorjahres, der bei dem Sturz – von einigen Hautabschürfungen und Risswunden abgesehen –glimpflich davonkam.

Das galt noch mehr für Kwiatkowski, der nach dem Rennen auf Twitter seinen zerbrochenen Helm zeigte und dazu schrieb: „Er hat mir heute mein Leben gerettet.“ Ohne den Sturz wäre auch der Pole in der Spitzengruppe auf die Via Roma eingebogen – und mit Blick auf dieses mögliche Szenario fügte Kwiatkowski an: „Wir haben heute ein perfektes Rennen gezeigt.“

Ganz ähnlich sah das auch Aldag, der seiner Mannschaft eine gute Leistung attestierte – einschließlich Cavendish. „Ihm haben am Poggio 500 Meter gefehlt. Wir haben das vorher gesagt, dass es mit der Viruserkrankung nicht sicher ist, was er leisten kann. Das war keine Show, das war einfach so“, betonte er. „Er hat den ganzen Winter über super trainiert und dann hat ihn der Virus erwischt.“

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