Vier Jahre nach Gesamtsieg wieder in Gelb

Gerdemann weckt in Luxemburg Erinnerungen an 2011

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Linus Gerdemann (Cult Energy) im Gelben Trikot der Luxemburg-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

05.06.2015  |  (rsn) – Linus Gerdemann ist bei der Luxemburg-Rundfahrt auf gutem Weg, seinem ersten Gesamtsieg von 2011 einen weiteren folgen zu lassen. Der 32 Jahre alte Münsteraner gewann am Freitag die mit neun Bergwertungen gespickte 2. Etappe nach 186,3 Kilometer von Ell nach Walferdingen im Sprint zweier Ausreißer vor dem Niederländer Marc de Maar (Roompot) und übernahm das Gelbe Trikot vom Deutschen Meister André Greipel (Lotto Soudal), der auf der 37 Kilometer langen schweren Schlussrunde um den Zielort herum wie viele andere Fahrer auch dem Tempo der Besten nicht mehr folgen konnte.

Gerdemann und de Maar hatten knapp 20 Kilometer vor dem Ziel zum Kolumbianer Fabio Duarte (Colombia) und dem Belgier Stijn Steels (Topsport Vlaanderen) aufgeschlossen und die letzten beiden von ursprünglich vier Ausreißern schließlich abgeschüttelt.

Auf den letzten Kilometern baute das neue Spitzenduo seinen Vorsprung gegenüber den Verfolgern auf schließlich 37 Sekunden aus, ehe sich Gerdemann schließlich gegen de Maar durchsetzte und auch die Spitze der Gesamtwertung übernahm, acht Sekunden vor seinem Begleiter.

„Das war heute sehr hart und für keinen hier ein Kindergeburtstag“, kommentierte der neue Träger des Gelben Trikots den Ausgang der Etappe, auf der sein Team vor allem im Finale sehr aktiv war – so hatte etwa Christian Mager mit einer ersten Attacke an der Côte de Bereldange rund 35 Kilometer vor dem Ziel die Konkurrenz zur Reaktion gezwungen. „Wir wussten, dass wir es am Ende selektiver machen mussten. Ich habe dann aus der Situation heraus attackiert und ich glaube, es war die richtige Entscheidung“, so Gerdemann, der für den ersten Saisonsieg für Cult Energy sorgte - und das auf den Tag genau vier Jahre nach seinem letzten großen Coup in Luxemburg, als er den Gesamtsieg holte.

„Das ist eine große Erleichterung für uns alle. Wir waren schon ein paar Mal nahe dran, endlich hat es geklappt“, so Gerdemann, dessen Sportlicher Leiter Luke Roberts anfügte: „Heute hat einfach alles gepasst.“

Zunächst aber hatte ein Spitzenquartett die anspruchsvolle Etappe bestimmt. Duarte initiierte mit seiner Attacke nach rund 15 Kilometern die Gruppe des Tages, der außer ihm und Steels noch dessen Landsmann Loïc Pestiaux (Wallonie-Bruxelles) sowie der Niederländer Johnny Hoogerland (Roompot) angehörte.

Angeführt von Greipels Mannschaft sowie Wanty-Groupe Gobert, dem Team des Bergtrikots-Trägers Tom Devriendt, machte sich das Feld auf die Verfolgung der vier Ausreißer, die nach gut 100 Kilometern immerhin 7:44 Minuten Vorsprung auf die Verfolger hatten. Vor der fünften Bergwertung des Tages fiel Pestiaux zurück, kurz darauf konnte auch Hoogerland dem Tempo an der Spitze nicht mehr folgen, wogegen Duarte und Steels noch gut 3:30 Minuten Vorsprung mit auf die Schlussrunde nahmen, die nochmals drei Bergwertungen aufwies. „Ich war mir nicht so sicher, dass wir die Ausreißer noch stellen“, gestand Gerdemann im Ziel ein. „Hinten hat Uneinigkeit geherrscht und es war nicht ganz leicht, sie zurückzuholen.“

Durch die Tempoverschärfungen im Finale brach das Feld in mehrere Teile auseinander. Hinter Gerdemann und de Maar sicherte sich der Belgier Jelle Wallays (Topsport Vlaanderen) im Sprint Rang drei vor dem Niederländer Huub Duyn (Roompot). Fünfter wurde der Kolumbianer Miguel Angel Rubiano (Colombia/+0:454), der drei Sekunden vor einer ersten verfolgergruppe ins Ziel kam, in der auch Gerdemanns Teamkollegen Fabian Wegmann (8.) und Joel Zangerle (10.) - der bester Luxemburger wurde – dabei waren.

Im Gesamtklassement liegt Gerdemann nach seinem ersten Sieg im Trikot von Cult Energy nun acht Sekunden vor de Maar und bereits 41 vor Duyn. Wegmann belegt mit 59 Sekunden Rückstand Rang neun.

Der Träger des Gelben Trikots führt auch die Punktewertung an. Duarte übernahm die Spitze der Bergwertung. Bester Jungprofi ist der Belgier Oliver Naesen (Topsport Vlaanderen).

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