Sieg auf 2. Dauphiné-Etappe, Bauhaus Fünfter

Démare setzt ein Zeichen für die Tour de France

Foto zu dem Text "Démare setzt ein Zeichen für die Tour de France"
Arnaud Démare (FDJ) freut sich über seinen ersten Etappensieg beim Critérium du Dauphiné. | Foto: Cor Vos

05.06.2017  |  (rsn) - Mit einem kraftvollen Sprint hat Arnaud Démare (FDJ) die 2. Etappe des 69. Critérium du Dauphiné für sich entschieden. Der 25 Jahre alte Franzose ließ am Montag nach 171 Kilometern von Saint-Champond nach Arlanc auf der langen Zielgeraden alle seine Konkurrenten deutlich hinter sich und konnte sich über seinen sechsten Saisonsieg freuen.

Dem Norweger Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin) und Démares Landsmann Nacer Bouhanni (Cofidis) blieben mit deutlichem Rückstand nur die Plätze zwei und drei. Seine starken Auftritte beim Giro d’Italia konnte Phil Bauhaus (Sunweb) bestätigen. Der 22 Jahre alte Bocholter belegte hinter dem Italiener Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) Rang fünf. Und auch Neo-Profi  Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) wusste als Achter zu überzeugen.

“Beim Dauphiné zu gewinnen, ist eine große Befriedigung. Es ist das Vorbereitungsrennen auf die Tour de France, also ist das heute ein gutes Zeichen“, kommentierte Démare seinen ersten Tagessieg bei einem Critérium du Dauphiné. Der allerdings schien zwischenzeitlich außer Reichweite zu geraten, denn nach einer Tempoverschärfung zur Rennmitte war der FDJ-Kapitän wie andere Sprinter auch aus dem Feld herausgefallen. Dann aber gelang den meisten abgehängten Fahrern wieder der Anschluss, wobei Démare auf die Hilfe seiner Teamkollegen bauen konnte, die auf ihn warteten.

“Ich wusste, es würde ein schwerer Tag werden und ein Massensprint war dabei nicht sicher. Es war eine herausfordernde Etappe, aber wir waren im Finale sehr fokussiert. Ich wusste, dass es mir liegen würde und bin glücklich, dass die harte Arbeit sich ausgezahlt hat“, sagte der Mailand-Sanremo-Gewinner von 2016, der sich in Arlanc in Tour-Form präsentierte.

In der Gesamtwertung gab es zumindest auf den ersten sechs Positionen keine Veränderungen. Auftaktsieger Thomas De Gendt (Lotto Soudal) verteidigte sein Gelbes Trikot und führt unverändert mit 48 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Axel Domont (Ag2R) das Klassement an. Dritter bleibt mit 1:03 Minuten Rückstand der Italiener Diego Ulissi (UAE Team Emirates). Der Ravensburger Emanuel Buchmann verbrachte wie alle anderen Klassementfahrer  einen ruhigen Tag im Peloton und ist 1:07 Minuten hinter De Gendt weiterhin Fünfter. Der Belgier behielt auch seine Spitzenposition im Bergklassement, musste das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers aber an Colbrelli abgeben. Der Franzose Pierre Latour (Ag2R) trägt als Gesamtvierter weiterhin das Weiße Trikot des besten Jungprofis.

Am zweiten Tag der Tour-Generalprobe formierte sich die Gruppe des Tages praktisch mit dem Startschuss, als Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo), Mickaël Delage (FDJ), Nathan Brown (Cannondale-Drapac) und Romain Combaud (Delko Marseille) ohne Gegenwehr des Feldes davonzogen. Delage ließ sich kurz darauf wieder ins Feld zurückfallen, in dem Lotto Soudal das Tempo kontrollierte und den Abstand zur Spitze auf gut drei Minuten anwachsen ließ.

Als es zur Rennmitte in die bergige Passage mit insgesamt drei Anstiegen (2.,3. und 4. Kategorie) ging, sorgte Astana für eine Tempoverschärfung, in deren Folge der Rückstand gegenüber dem Ausreißer-Trio auf unter eine Minute sank. Zudem fiel das Feld in zeitweise drei Teile auseinander, wobei unter anderem die drei französischen Hoffnungen Démare, Bouhanni und Bryan Coquard (Direct Energie) zu den Leidtragenden zählten.

Doch als Astana-Profi Alexej Lutsenko nach einer Attacke kurz vor der letzten Bergwertung des Tages gut 70 Kilometer vor dem Ziel zu den drei Spitzenreitern aufgeschlossen hatte, beruhigte sich die Situation wieder. Auf der langen Abfahrt kamen die Sprinter wieder ins Feld zurück, das den Rückstand auf knapp zwei Minuten anwachsen ließ.

Dort versammelte sich erneut Lotto Soudal an die Spitze, gefolgt von Titelverteidiger Chris Froome und seinem Sky-Team. In der Anfahrt nach Arlanc kamen die Verfolger Meter um Meter wieder näher an die Spitzenreiter heran, deren Vorsprung zu Beginn der Schlussrunde 31 Kilometer vor dem Ziel auf 40 Sekunden geschrumpft war. Praktisch auf der Ziellinie ließ der 24-jährige Lutsenko seine Begleiter stehen und baute seinen Vorsprung auf das Feld, in dem nun Boasson Hagens und Colbrellis Helfer Lotto Soudal in der Verantwortung ablösten, auf wieder eine Minute aus.

Die letzten 25 Kilometer entwickelte sich zu einer spannenden Jagd, in der Lutsenko, Etappengewinner bei Paris-Nizza 2016, sich auf welligem und verwinkeltem Parcours nach Kräften gegen die die Verfolger wehrte. In erster Linie Dimension Data, aber auch Bahrain-Merida und später auch Direct Energie und Quick-Step Floors stellten Fahrer ab, um den Kasachen wieder einzufangen. Gegen die geballte Macht der Sprintermannschaften hatte der U23-Weltmeister von 2012 letztlich keine Chance: Ziemlich genau 3000 Meter vor dem Ziel war auch Lutsenko wieder im Feld verschwunden.

Auf der 4,6 Kilometer langen und am Ende leicht ansteigenden Schlussgeraden lieferten sich die Sprintermannschaften dann die erwarteten Positionskämpfe, wobei Katusha-Alpecin die besten Karten hatte - bis auf der von vorn gesehen äußersten linken Seite, Démare von einem Helfer nach vorn gebracht wurde, in einem langen Sprint an allen Konkurrenten vorbeizog und auch Kristoff um mehrere Radlängen auf Rang zwei verwies. Knapp dahinter folgten Bouhanni, Colbrelli und Bauhaus, bei dem die Kraft trotz ebenfalls starkem Finale aber nur noch für einen respektablen fünften Platz reichte.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.06.2017Froome: "Richie war bei weitem der stärkste Mann im Rennen"

(rsn) - Während sich Richie Porte (BMC) beschwert, dass die Konkurrenz - und damit meint er wohl auch sein Ex-Team Sky um Kumpel Chris Froome - auf der Schlussetappe des Criterium du Dauphine in erst

12.06.2017Bardet: “Es war eine echte Schlacht zwischen den Kapitänen“

(rsn) - Im vergangenen Jahr beendete Romain Bardet (Ag2R) das Critérium du Dauphiné auf Rang zwei - am Ende der 69. Auflage der Tour-Generalprobe reichte es nur zu Platz sechs. Zudem gelang dem Fran

12.06.2017Contador: "Ich liege gut im Tour-Plan“

(rsn) - Im Finale der 8. Etappe des 69. Critérium du Dauphiné musste Alberto Contador (Trek-Segafredo) passen. Als Romain Bardet (Ag2R) vier Kilometer vor der Bergankunft am Plateau de Solaison aus

12.06.2017Highlight-Video des 69. Critérium du Dauphiné

(rsn) - Mit dem Überraschungssieg durch Jakob Fuglsang (Astana) ist am Sonntag das 69. Critérium du Dauphiné zu Ende gegangen. Der 32 Jahre alte Däne fuhr am letzten Tag der Tour-Generalprobe noch

11.06.2017Froome spielt alles oder nichts und verliert

(rsn) - Im Kampf um seinen vierten Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné spielte Chris Froome (Sky) am Sonntag Vabanque. Am Ende der 8. Etappe über 115 spektakuläre Kilometer zwischen Albertville

11.06.2017Buchmann ist bei den Allerbesten angekommen

(rsn) - Schüchtern stand Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) auf dem Podium. Mehrmals streckte er bei der Siegerehrung auf dem Plateau de Solaison die Arme nach vorne, um das Weiße Trikot des besten

11.06.2017Fuglsang der lachende Dritte beim Duell Porte gegen Froome

(rsn) - Aus dem erwarteten großen Duell zwischen Richie Porte (BMC) und Chris Froome (Sky) ist Jakob Fuglsang (Astana) beim 69. Critérium du Dauphiné als lachender Dritter hervorgegangen. Der 32 Ja

11.06.2017Fuglsang fährt Porte aus dem Gelben Trikot, Buchmann Siebter

(rsn) - Jakob Fuglsang (Astana) hat am letzten Tag des 69. Critérium du Dauphiné Richie Porte (BMC) noch aus dem Gelben Trikot gefahren und sich den Gesamtsieg bei der Tour-Generalprobe gesichert.

11.06.2017Bardet: “BMC hat uns in den Schlaf geschickt"

(rsn) - Auf der Königsetappe des 69. Critérium du Dauphiné hat Romain Bardet (Ag2) gezeigt, dass er rechtzeitig zur Tour de France in Schwung kommt. Der Vorjahreszweite der Tour-Generalprobe attack

11.06.2017Highlight-Video der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Mit Peter Kennaugh hat erstmals ein Brite in Alpe d´Huez triumphiert. Der 27-jährige Sky-Profi setzte sich am Samstag auf der Königsetappe des 69. Critérium du Dauphiné nach 167,5 Kilomet

10.06.2017Froome: "Richie hat das so gut wie eingetütet"

(rsn) - Nach der Königsetappe des 69. Critérium du Dauphiné hat Chris Froome (Sky) die Titelverteidigung praktisch abgeschrieben. “Ich denke, Richie hat das so gut wie eingetütet“, sagte der B

10.06.2017Buchmann: Auf der Dauphiné-Königsetappe "nie am Limit"

(rsn) - Einen Platz unter den besten Zehn des Critérium du Dauphiné hatte Emanuel Buchmann vor dem Start der Tour-Generalprobe als sein Ziel ausgegeben. Und nach der Königsetappe der Tour-Generalpr

Weitere Radsportnachrichten

25.04.2024Zwölf deutsche Profis auf vorläufiger Startliste des Giro d´Italia

(rsn) – Insgesamt zwölf deutsche Profis werden nach aktuellem Stand am 4. Mai den 107. Giro d’Italia in Angriff nehmen, wie aus der vom Veranstalter RCS Sport veröffentlichten vorläufigen Start

25.04.2024Lutsenko und Cattaneo in der Romandie ausgestiegen

(rsn) – Ohne Alexej Lutsenko (Astana Qazaqstan) wird am Donnerstag die  77. Tour de Romandie fortgesetzt. Wie sein Team mitteilte, ist der Kasachische Meister, der zuletzt den Giro d´Abruzzo gewan

25.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

25.04.202422 Teams am Start der 3. Tour de France Femmes

(rsn) – Mit insgesamt 22 Teams wird am 12. August im niederländischen Rotterdam die 3. Tour de France Femmes (2.WWT) gestartet. Beim Grand Départ dabei sein werden auch die beiden deutschen Frauen

24.04.2024Highlight-Video der 1. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Der Franzose Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat sich die 1. Etappe der Tour de Romandie gesichert. Nach 165,7 Kilometern vom Château-d´Oex nach Fribourg, wobei sechs Bergwer

24.04.2024“Unglaublich“: Dorn fährt auf Ansage ins Bergtrikot

(rsn) – Das Team Bike Aid, allen voran Vinzent Dorn, zeigt sich bei der Tour of Turkiye (2.Pro) weiterhin von der allerbesten Seite. Dorn schaffte es auf der 4. Etappe, die über 138 Kilometer von

24.04.2024Godon und Vendrame sorgen für Decathlon-Doppelschlag

(rsn) – Synchroner Jubel auf Platz eins und zwei, dahinter kollektiver Ärger: Decathlon – AG2R La Mondiale hat durch Dorian Godon und Andrea Vendrame auf der 1. Etappe der Tour de Romandie (2.UWT

24.04.2024Uhlig bremst, Andresen gewinnt vor van Poppel

(rsn) – Tobias Lund Andresen (dsm-firmenich – PostNL) hat auf der 4. Etappe der Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Sieg als Profi gefeiert und damit auch die Gesamtführung an sich gerissen.

24.04.2024Bahn WM 2025 zum zweiten Mal nach Südamerika vergeben

(rsn) - Wie der Weltradsportverband UCI am Mittwoch bekanntgab, werden die Bahnweltmeisterschaften vom 15. bis zum 19. Oktober im Velódromo Peñalolén in Santiago de Chile stattfinden. Zunächst hat

24.04.2024Hindley und Lipowitz verlängern bei Bora - hansgrohe

(rsn) – Bora – hansgrohe hat die Verträge mit Jai Hindley und Florian Lipowitz verlängert. Wie immer machten die Raublinger keine Angaben über die Laufzeiten. Außerdem gab der deutsche WorldTo

23.04.2024Pogacar: “Ich kann noch etwas besser werden“

(rsn) – Nach seinem überragenden Auftritt bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er sich mit einem 35-Kilometer-Solo zum zweiten Mal nach 2021 den Sieg sicherte, verbringt Tadej Pogacar (UAE Team Emira

23.04.2024Del Toro verlängert bei UAE Emirates vorzeitig bis Ende 2029

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)
  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)