Ferrand-Prevot wieder nah dran, Vos noch weit weg

Cants Regenbogentrikot leuchtet in Diegem am hellsten

Von Felix Mattis

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Sanne Cant (IKO-Beobank) hat das Abendrennen von Diegem gewonnen. | Foto: Cor Vos

30.12.2017  |  (rsn) - Der Weihnachtswochen-Hattrick ist perfekt: Sanne Cant (IKO-Beobank) hat nach dem Weltcup von Zolder am zweiten Weihnachtsfeiertag und dem DVV-Trofee-Rennen von Loenhout am 28. Dezember auch den Superprestige-Lauf zwischen den Jahren in Diegem gewonnen. Die Weltmeisterin setzte sich beim beliebten Flutlichtrennen auf schwerer Strecke nach fünf Runden mit 21 Sekunden Vorsprung auf Ex-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot (Canyon-SRAM) durch und sicherte sich so im sechsten Anlauf endlich ihren ersten Superprestige-Sieg der Saison.

Maud Kaptheijns (Crelan-Charles) wurde mit 35 Sekunden Rückstand Dritte und verteidigte so ihre Gesamtführung in der berühmten Rennserie. Allerdings haben die Niederländerin und Cant mit jeweils 77 Punkten nun gleich viele Zähler auf dem Konto - in Sachen Siege steht es nach sechs von acht Rennen allerdings 4:1 für Kaptheijns.

Mit dem Kampf ums Podium nichts zu tun hatte die mehrmalige Weltmeisterin Marianne Vos (WM3 Pro). Die Niederländerin fuhr in der ersten Runde zwar noch bei den Besten mit und absolvierte auch Runde zwei noch in der ersten Verfolgergruppe der Spitzenreiterinnen Cant und Kaptheijns sowie Ferrand-Prevot, musste etwa zu Rennhalbzeit aber erkennen, dass sie noch nicht die nötige Form hat, um ganz vorne mit zu fahren. Sie fiel aus der Verfolgergruppe zurück und zwischenzeitlich auf Rang zehn zurück. Erst als ihre junge Landsfrau Inge van der Heijden (Orange Babies) während der Schlussrunde einbrach, schob sich Vos noch einmal auf Rang neun vor.

Im Rennverlauf hatte zunächst Kaptheijns Druck gemacht und dafür gesorgt, dass sie sich in der zweiten Runde absetzen konnte. Einzig Cant blieb bei der Gesamtführenden der Superprestige-Serie. Gegen Rundenende kam aber auch Ferrand-Prevot wieder zu dem Duo nach vorne. Während der dritten Runde versuchte jede der drei sich abzusetzen, was letztendlich Cant glückte. Sie ging mit sechs Sekunden Vorsprung auf Kaptheijns und elf Sekunden vor Ferrand-Prevot in die vierte von fünf Runden. Von da an baute die Weltmeisterin ihren Vorsprung kontinuierlich weiter aus und siegte schließlich souverän. Hinter ihr aber entbrannte noch einmal ein heißes Duell um den zweiten Rang, das die Französin schließlich in der Schlussrunde für sich entschied.

Die Läufe sieben und acht der Superprestige-Serie finden erst im Februar statt: eine Woche nach den Weltmeisterschaften am 11. Februar in Hoogstraten und eine weitere Woche später am 18. Februar in Middelkerke.

Tagesergebnis:
1. Sanne Cant (IKO-Beobank) 48:22 Minuten
2. Pauline Ferrand-Prevot (Canyon-SRAM) + 0:21
3. Maud Kaptheijns (Crelan-Charles) + 0:35
4. Laura Verdonschot (Marlux-Napoleon Games) + 1:08
5. Nikki Brammeier (Boels-Dolmans) + 1:20
6. Elle Anderson (Cycling.be) + 1:32
7. Jolien Verschueren (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 1:33
8. Annemarie Worst (ERA-Circus) + 1:51
9. Marianne Vos (WM3 Pro Cycling) + 1:58
10. Inge van der Heijden (Orange Babies) + 2:17

Gesamtstand:
1. Maud Kaptheijns (Crelan-Charles) 77 Punkte
2. Sanne Cant (IKO-Beobank) 77
3. Annemarie Worst (ERA-Circus) 61
4. Nikki Brammeier (Boels-Dolmans) 52
5. Ellen Van Loy (Telenet Fidea) 50

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