Spannung im Sauerland, Kämna als Gaststar?

Rad-Buli: Walsleben und Rutsch trennen nur fünf Punkte

Von Christoph Adamietz

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Trägt Philipp Walsleben (P&S Team Thüringen) auch nach der Sauerland Rundfahrt noch das Führungstrikot? | Foto: P&S Team Thüringen

10.08.2018  |  (rsn) – Spannender könnte die Konstellation in der Rad-Bundesliga-Einzelwertung nach sechs Läufen nicht sein. Vor der am Sonntag stattfindenden Sauerland-Rundfahrt trennen Spitzenreiter Philipp Walsleben (P&S Thüringen) und den zweitplatzierten Jonas Rutsch (Lotto-Kern Haus) gerade einmal fünf Punkte.

Auf den 145 Kilometern von Neheim nach Winterberg, wo das Rennen mit einer Mini-Bergankunft auf dem Erlebnisberg Kappe zu Ende gehen wird, stehen fünf Bergwertungen auf dem Programm, darunter im ersten Renndrittel zwei Mal die steile Hirschberger Wand. Der Schlussanstieg nach Winterberg dagegen ist etwa 1500 Meter lang, aber nicht sonderlich steil. "Es ist ein sehr schönes Rennen, aber wir haben es uns etwas schwieriger vorgestellt“, blickte Lotto-Kern Haus-Teamchef Florian Monreal gegenüber radsport-news.com auf die letztjährige Premiere zurück.

Insgesamt ist Monreal positiv gestimmt, dass sein Kapitän Rutsch den knappen Rückstand noch in einen Vorsprung gegenüber Walsleben wird umwandeln können. "Der Kurs kommt Jonas entgegen, vor allem der klassische Rollerberg am Ende ist perfekt für ihn“, so der Teamchef, der seinen Kapitän zuletzt im Dress der Nationalmannschaft bei der Tour Alsace in starker Verfassung sah.

Monreals Wunschszenario ist, dass es am Ende zum Sprint einer kleineren Gruppe kommt – so wie vor zwei Wochen am Nürburgring. "Dann hat Jonas gute Chancen vorbeizuziehen“, sagte er.

Ähnlich sieht es auch P&S-Sportdirektor Lars Wackernagel. "Eine gute Position wird bei der schmalen Straße am Ende Voraussetzung für ein gutes Ergebnis sein. Bis dahin ist die Streckenführung nicht gerade einfach. Man kann davon ausgehen, dass ein nicht all zu großes Feld den Schlussanstieg in Angriff nehmen wird“, sagte der Ex-Profi zu radsport-news.com.

Verzichten muss Lotto-Kern Haus am Sonntag auf den Bundesliga-Gesamtdritten Joshua Huppertz, der für das EM-Sraßenrennen in Glasgow als Helfer für John Degenkolb nominiert wurde. Auch wenn Lotto-Kern Haus deshalb geschwächt ins Bundesligarennen geht, hob Monreal das Positive hervor. "Wir wollen Radsport nicht verhindern, die Jungs sollen sich ja weiterentwickeln. Eine EM als Kontinentalfahrer an der Seite von John Degenkolb zu bestreiten, das ist eine Ehre. Auch wenn es für uns dadurch am Sonntag taktisch etwas schwieriger wird, überwiegt das lachende Auge. Wir sind alle sehr stolz“, so Monreal.

Für Wackernagel spielt es indes keine Rolle, dass mit Huppertz einer der stärksten Fahrer von Lotto-Kern Haus fehlen wird. "Wir machen uns keine Gedanken darüber, wer am Start stehen wird oder wer fehlt. Es gilt für uns, ein Ziel zu verfolgen“, spielte Wackernagel auf die angestrebte Verteidigung des Führungstrikots an. "Gern wollen wir aber auch um den Tagessieg mitfahren“, fügte er an.

Die Liste der Anwärter auf den Tagessieg im Sauerland ist lang. Neben Rutsch und Walsleben, kommen die P&S Fahrer Immanuel Stark und Jonathan Dinkler, Marcel Fischer (Belle Stahlbau), der Vorjahreszweite Manuel Porzner (Team Tirol), aber auch das Team Herrmann um den auf dem Nürburgring stark fahrenden Christopher Hatz in Frage.

"Das Team Herrmann fährt eine starke Saison, ihnen fehlt noch der Bundesliga-Sieg, aber dafür haben sie einige Kandidaten", lobte Monreal die Konkurrenz. Aber auch das Team Sauerland beim Heimspiel und das Team Dauner-Akkon gilt es zu beachten. Prominentester Name könnte übrigens Lennard Kämna (Sunweb) sein, der nach Informationen von radsport-news.com einen Start ins Auge gefasst hat.

"Es gibt viele Fahrer, die das Rennen gewinnen können, es wird ein spannendes Rennen im Sauerland“, so Monreal, der mit Blick auf Sonntag anfügte: "Wir werden uns was einfallen lassen.“ Wackernagel hielt dagegen: "Wir werden versuchen, immer im Bilde zu sein.“

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