RSN Rangliste, Platz 17: Riccarod Zoidl

Nicht nur in Tschechien einen wilden Ritt hingelegt

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Nicht nur in Tschechien einen wilden Ritt hingelegt"
Riccardo Zoidl fährt auch 2019 für Felbermayr Simplon Wels. | Foto: Eisenbauer

11.12.2018  |  (rsn) – Riccardo Zoidl zeigte in der zurückliegenden Saison eine überzeugende Leistung. Der für das Team Felbermayr-Simplon-Wels startende Oberösterreicher unterstrich dabei wieder einmal, warum er schon für drei Jahre auf der höchsten Ebene im Radsport engagiert wurde. Mit der Savoyen-Tour und der Tschechien Rundfahrt gewann er zwei Etappenrennen. Außerdem wurde er Gesamtfünfter bei der Österreich Rundfahrt, führte sein Team zum Mannschaftszeitfahren bei der WM in Innsbruck und siegte in der Radbundesliga überlegen.

"Das war sicherlich eines meiner besten Jahre, auch wenn der Start ein wenig kompliziert war", blickte der 30-Jährige gegenüber radsport-news.at auf 2018 zurück. Nach einer Lungenentzündung verzögerte sich sein Saisonauftakt. “Aber ich brauche nicht unbedingt die Rennkilometer, um mich in gute Form zu bringen. Ich kann mich auch im Training quälen“, weiß der erfahrene Radprofi. Gleich bei seinem ersten Einsatz in der Radbundesliga, beim Heimrennen in Leonding, stand Zoidl als Dritter am Podium. Vorrang gab er lediglich seinen beiden Teamkollegen Markus Eibegger und Stephan Rabitsch, mit denen er gemeinsam die Ziellinie erreichte. Beim Grand Prix Burgenland folgte dann der erste Saisonsieg für Zoidl.

Mit den besten der Welt konnte sich der Oberösterreicher dann bei der Tour of the Alps messen, wo er hinter den Giro-Teilnehmern Thibaut Pinot, Domenico Pozzovivo oder dem späteren Sieger Chris Froome den 16. Platz belegte: "Neben der Österreich Rundfahrt ist es sicherlich das prestigeträchtigste und beste Rennen, wo wir mit dem Team teilnehmen können. In Italien müssen wir uns nicht wichtigmachen, sondern können einfach schauen, ob wir auf den Etappen etwas abstauben können".

Siege in Frankreich und Tschechien

Bei seiner Heimrundfahrt verhinderte dann ein nicht guter Tag einen weiteren Gesamtsieg. "Ich war knapp dran, aber es gab nur wenige Etappen, wo man Zeit wieder gut machen konnte. Vorwerfen kann ich mir aber nichts, denn ich habe alles versucht. Mit einem Zeitfahren würde man mir entgegenkommen, aber ich kenne die Planungen für 2019 nicht", erzählte Zoidl, der die Österreich-Rundfahrt 2018 als Fünfter beendete

Die intensivsten Erinnerungen hat er an seine Siege bei den Etappenrennen 2018. Bei der Savoyen-Rundfahrt ging seine Mannschaft dezimiert an den Start. Trotzdem gewann der Oberösterreicher die Gesamtwertung auf dem bergigen Terrain. Denn viele der befahrenen Pässe kennt man dort von den Tour de France-Etappen: "Das war wirklich eine starke Leistung, denn wir waren zu dritt und konnten trotzdem das Trikot gegen alle Angriffe abwehren".

Natürlich auch in Erinnerung behielt er seinen Coup bei der Tschechien-Rundfahrt. Auf der zweiten Etappe von Olmütz nach Friedek-Mistek fand sich Zoidl schon früh in einer Ausreißergruppe. 190 Kilometer standen da noch am Programm und der Österreicher blieb als einziger Fahrer an der Spitze. Nach einer 80 Kilometer langen Solofahrt schlüpfte er in das Führungstrikot, welches er bis zum Ende verteidige: "Das war schon ein wilder Ritt".

Lieber Rolle und Familie anstatt Trainingslager im Süden

Am Ende des Jahres gab es vor allem über die Nichtnominierung für das WM-Team in Innsbruck Ärger. “Ich wusste, dass wir viele gute Fahrer im Kader haben. Ob ich jetzt fahre oder nicht war nicht mein Problem. Jedoch wenn du zwei Wochen vorher erfährst, dass deine zusätzliche Vorbereitung sinnlos war, dann ist das ärgerlich“, erinnerte sich der 30-Jährige. An der Heim-WM konnte er dann zumindest noch im Teamzeitfahren teilnehmen und landete mit der Welser Equipe auf Rang 16.

Trotz einiger Gespräche gelang ihm der angestrebte Sprung zurück in die World Tour nicht. Wie in den letzten Jahren wird er damit 2019 im Trikot von Felbermayr an den Start gehen. Die großen Saisonziele sind natürlich die Tour of the Alps als auch die Österreich Rundfahrt: "Ich habe mir zuletzt einige Etappenabschnitte rund um Bozen angesehen, das ist ja auch mein bevorzugtes Trainingsgebiet".

In die Saison möchte der Oberösterreicher erst Ende Februar starten. Viel Vorbereitungszeit verbringt er trotzdem zu Hause. Mit einem guten Grund. "Ich bin eh das ganze Jahr dann viel unterwegs und so kann ich dann doch einige Stunden mit meiner Tochter verbringen", erklärt Zoidl, der dann in den kalten Tagen die Rolle einem Trainingslager im Süden vorzieht. Der 30-Jährige kennt sein Leistungsniveau gut und weiß auf welche Werte er achten muss: “Das habe ich aber auch schon in meiner Zeit bei Trek so gemacht“.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

Weitere Radsportnachrichten

19.03.2024Von der Kurzrundfahrt zum Sprinterklassiker

(rsn) - Von der Vorbereitungsrundfahrt zum WorldTour-Eintagesrennen: Unter dem Namen Drei Tage von De Panne war das Mehretappenrennen lange eine Angelegenheit für Klassikerfahrer mit ZeitfahrqualitÃ

19.03.2024Vlasov weitere drei Jahre im Trikot von Bora-hansgrohe?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

19.03.2024Trotz Sturz: Bernal nach Auftakt Gesamtvierter in Katalonien

(rsn) – Für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) ging ein Sturz zum Auftakt der 103. Katalonien-Rundfahrt in gleich doppelter Hinsicht glimpflich aus. Der Kolumbianer kam wie das Bahrain-Duo Wout Poels u

19.03.2024Pogacar: “Ich habe ein bisschen Mist gebaut“

(rsn) - 300 Meter vor Schluss der 1. Etappe der Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) zündete Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auf der ansteigenden Zielgeraden seinen Turbo. Niemand aus dem Feld konnte ihm f

19.03.2024Tour de Romandie mit drei Schweizer Teams, ohne Israel Premier-Tech

(rsn) - Die Organisatoren der Tour de Romandie (2. UWT / 23.-28. April) haben die an der kommenden Ausgabe teilnehmenden Mannschaften bekanntgegeben. Zu den 18 WorldTeams kommen fünf Zweitdivisionär

19.03.2024Nolde: Für einen Profivertrag zu wenig Watt pro Kilogramm?

(rsn) - Tobias Nolde ist unlängst in seine achte Kontinental-Saison gestartet, seitdem sein Team P&S Metalltechnik - Benotti 2019 eine KT-Lizenz löste, ist er mit an Bord. Aus der Mannschaft von La

19.03.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

18.03.2024Van der Poel verlängert langfristig bei Alpecin-Deceuninck

(rsn) – Er bleibt seinem Team und vor allem den Roodhooft-Brüdern treu: Mathieu van der Poel hat seinen ursprünglich noch bis 2025 laufenden Vertrag mit Alpecin – Deceuninck aufgelöst und durch

18.03.2024Schultz überrascht Pogacar mit Attacke am Teufelslappen

(rsn) – Der Auftakt der 103. Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) wartete mit 2600 Höhenmetern auf, doch die Favoriten hielten sich auf dem welligen Terrain der 1. Etappe rund um Sant Feliu de Guíxols noc

18.03.2024SD Worx – Protime verzichtet auf Brügge-De Panne

(rsn) – Auf den Saisonstart in Australien inklusive der WorldTour-Rennen dort verzichtet SD Worx – Protime beinahe schon traditionell freiwillig. Doch nun hat die belgische Übermannschaft auch ih

18.03.2024Die Woche der KT-Teams: Borresch “big in Taiwan“

(rsn) – Hinter den deutschen Kontinental-Teams liegt eine Woche mit vielen UCI-Einsätzen und insgesamt fünf Top-Ten-Platzierungen. Für drei davon sorgte allein Julian Borresch (Rembe Pro Cycling

18.03.2024Visma - Lease a Bike bekommt Erlaubnis für Zeitfahrhelm

(rsn) – Das Team Visma – Lease a Bike scheint in der Debatte um seinen Zeitfahrhelm mit einem blauen Auge davonzukommen. Wie Sporza berichtet, hat die UCI, die das Helmdesign nochmal auf seine Ko

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Volta Ciclista a Catalunya (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Settimana Internazionale Coppi (2.1, ITA)
  • GP Brda-Collio (1.2, SLO)