TotA statt Höhentraining

Simon Yates mit einem alten Rezept in den Giro-Favoritenkreis

Von Peter Maurer aus Feichten im Kaunertal

Foto zu dem Text "Simon Yates mit einem alten Rezept in den Giro-Favoritenkreis"
Simon Yates (Team BikeExchange) im Grünen Trikot der Tour of the Alps | Foto: Cor Vos

20.04.2021  |  (rsn) - Normalerweise fährt Simon Yates (Team BikeExchange) vor einer großen Landesrundfahrt keine speziellen Vorbereitungsrennen mehr. In den letzten Jahren hat sich der Brite, der 2018 die Vuelta a Espana gewinnen konnte, vorher zumeist in ein Höhentrainingslager begeben. In Vorbereitung auf die diesjährige Italien-Rundfahrt nimmt der 28-Jährige nun die Tour of the Alps aufs Korn und schoss die zweite Etappe von Innsbruck nach Feichten im Kaunertal gleich ab.

Damit greift der Kapitän der australischen WorldTour-Mannschaft auf das Erfolgskonzept zurück, dass ihm zu seinem bisher einzigen GrandTour-Sieg geführt hatte. Denn damals beendete er 15 Tage vor dem Start in Malaga die Polen-Rundfahrt als Zweiter. In Spanien klappte es damals mit dem Gesamtsieg.

"Es lief nicht so schlecht. Ich kann zufrieden sein mit meinem Sieg und mit meinem Tempo, das ich am Berg fahren konnte", berichtete Yates, der mit einem Vorsprung von 41 Sekunden auf den Titelverteidiger und Sieger von 2019, den Russen Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers), die erste Bergankunft der fünftägigen Tour durch die Alpen gewinnen konnte.

"Die meisten, die heute mit vorn waren, sind auch beim Giro vorne zu erwarten", blickte er auf die Konkurrenz, die er bei der zweiten Überfahrt des Pillersattels fest im Griff hatte. "Aber es fehlen hier auch einige wichtige Girofavoriten", meinte der Brite und sprach damit wohl Fahrer wie Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) oder Egan Bernal (Ineos Grenadiers) an, die sich in der Höhe auf die erste dreiwöchige Rundfahrt des Jahres konzentrieren und damit einen Weg gehen, der für Yates bislang nicht erfolgsversprechend war.

Double von Tour of the Alps und Giro gelang zuletzt Nibali 2013

Allerdings muss man auch in der Siegerliste der Tour of the Alps ein paar Jahre zurückgehen, ehe man den letzten Fahrer findet, der sich das Vorbereitungsrennen und die GrandTour im selben Jahr sichern konnte. Es war Vincenzo Nibali, dem 2013 dieses Kunststück zuletzt gelang, damals hieß das Rennen aber noch Giro del Trentino. "Bis zum Grande Partenzanoch ist noch lange hin. Deshalb muss ich die Ruhe bewahren und die Form behalten", erzählte Yates.

Kurz vor der Passhöhe hatte er mit Sivakov seinen letzten Begleiter stehen lassen. "Das kostete aber viel Energie. Im Tal habe ich für diesen Einsatz gebüßt. Um ihn abzuhängen, musste ich richtig tief gehen", verrriet der 28-Jährige, der erstmals bei der Tour of the Alps im Einsatz ist. "Es ist ein ganz anderes Rennen als der Giro. Die Etappen sind kurz und jeder Tag ist hart. Ich mag aber dieses aggressive Rennfahren hier", fügte er an.

Mit seinem Angriff auf der zweiten Etappe legte er nun als erster Fahrer der Anwärter auf das Rosa Trikot die Karten auf den Tisch und unterstrich, dass er und seine australische Mannschaft in den finalen Vorbereitungen auf die erste dreiwöchige Landesrundfahrt in Italien schon weit fortgeschritten sind: "Mit Ausnahme von Kevin Colleoni gehen alle Fahrer von hier auch zum Giro."

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