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15.04.2023 | (rsn) – Miguel Heidemann (Leopard TOGT) und Johannes Adamietz (Lotto Dstny) haben bei der schweren Tour du Jura (1.1) ihre besten Saisonergebnisse eingefahren. Während Heidemann bei extrem widrigen Witterungsbedingungen bei der Bergankunft am Mont Poupet als Neunter über den Zielstrich fuhr, belegte Adamietz Rang 19.
“Ich bin richtig happy, in die Top Ten gefahren zu sein“, betonte Heidemann gegenüber radsport-news.com. Der 25-Jährige war erst im März nach langer Suche zum Leopard-Rennstall zurückgekehrt, nachdem sein vorheriges Team B&B Hotels Ende 2022 aufgelöst werden musste, wodurch Heidemann trotz gültigem Vertrag auf der Straße stand.
Für die Tour du Jura übernahm er gemeinsam mit dem Dänen Mathias Bregnhoj die Kapitänsrolle. Bevor Heidemann im Finale vorne mitmischte, zeigten sich zunächst mit Andreas Stokbro und Emil Vinjebo zwei Teamkollegen in der Fluchtgruppe des Tages, so dass Leopard im Feld keine Arbeit verrichten musste. “Wir sind dann auch richtig gut in den Schlussanstieg reingekommen. Unser Plan heute ist sehr gut aufgegangen “, befand Heidemann. Danach sei jeder dann sein eigenes Tempo gefahren, so der Darmstädter, für den es beim Sieg des Franzosen Kevin Vauquelin (Arkéa – Samsic) bei 1:14 Minuten Rückstand zu Rang neun reichte.
Adamietz kämpft sich nach schwieriger Phase wieder zurück
Mit 2:18 Minuten Rückstand auf den Tagessieger überquerte Landsmann Adamietz nach 170 Kilometern den Zielstrich. “Es lief bei mir persönlich ganz gut“, betonte der Neoprofi, der erstmals seit seinem Engagement bei Lotto Dstny freie Fahrt bekommen hatte, gegenüber radsport-news.com.
Für den Ulmer war es zudem wichtig zu sehen, dass der Formaufbau nach einer “schwierigen Phase mit gesundheitlichen Problemen“ in die richtige Richtung geht. “Die Rennen hier sind ja für mich Teil des Wiedereinstiegs. Die Form zeigt nach oben, und entsprechend bin ich auch zufrieden. Das Ergebnis lässt zudem hoffen, dass die Formkurve weiter ansteigt“, so Adamietz, der sich zudem mit Heidemann über dessen Top-Ten-Ergebnis mitfreute. “Er hat ein sehr gutes Ergebnis eingefahren“, so der Lotto-Profi, der mit dem Leopard-Fahrer befreundet ist.
Beide Deutschen zogen viel Positives aus ihren Leistungen. “Die Saison ist noch lang, ich fühle mich im Team richtig wohl und freue mich schon auf die nächsten Einsätze“, sagte Heidemann. Adamietz schätzte es ähnlich ein: “Ich bin rundum zufrieden mit meiner Leistung und der meiner Teamkollegen. Ich hoffe, es geht so weiter.“
Adamietz und Heidemann beklagten allerdings unisono die schwierigen Witterungsbedingungen. “Bei Dauerregen und der Kälte war es relativ eklig zu fahren, vor allem bei den etwas höheren Bergen. Wir sind ja auch schon oberhalb von 1000 Metern rumgeturnt“, meinte Heidemann und Adamietz ergänzte: “Das Wetter war heute sehr, sehr bescheiden. Fünf Grad und Dauerregen und das im Gebirge. Da ist es noch mal einen Ticken problematischer, weil man auf den Abfahrten sehr kalt wird“, meinte Adamietz.
Bei Aid: Wetterschock für Yemane, Dorn reißt aus
So erreichten auch nur 55 Fahrer das Ziel. Einer davon war der für Bike Aid fahrende Eritreer Dawit Yemane, der mit 11:35 Minuten Rückstand auf Rang 43 ins Ziel kam. “Es war ein wirklich harter Tag mit extrem schwierigen Bedingungen“, sagte sein Sportlicher Leiter Anton Wiersma zu radsport-news.com. Gerade für Yemane, der erst vor wenigen Tagen aus dem hochsommerlichen Eritrea angereist war, seien die Bedingungen “ein Schock für den Körper und alles andere als nach seinem Geschmack“ gewesen.
Nicht vom Wetter unterkriegen ließ sich Mountainbiker Vinzent Dorn, der aus der Fluchtgruppe des Tages heraus eine Bergwertung gewann und bei einer weiteren Rang zwei belegte. “Vinzent ist super stark gefahren. Er hat erst den Sprung in die Ausreißergruppe verpasst, ist dann aber noch mit weiteren Fahrern hinterhergefahren und hat es so noch nach vorne geschafft. Er hat noch nicht viel Erfahrung bei solchen Rennen, aber heute hat er eindrucksvoll gezeigt, dass er mithalten kann“, lobte Wiersma seinen Schützling, der die Bergwertung auf Rang zwei abschloss – wie am Vortag schon Teamkollege Wesley Mol bei der Classic Besancon Doubs (1.1). “Das sind natürlich bittersüße Ergebnisse“, meinte Wiersma abschließend.
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