Italenerin gewinnt wie 2022 Trofeo Alfredo Binda

Balsamo bezwingt Kopecky und verlängert die Lidl-Trek-Serie

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Elisa Balsamo (Lidl - Trek) hat zum zweiten Mal nach 2022 die Trofeo Alfredo Binda gewonnen. | Foto: Cor Vos

17.03.2024  |  (rsn) – Elisa Balsamo hat ihrem Team Lidl – Trek bei der Trofeo Alfredo Binda (1.WWT) den vierten Sieg in Folge beschert. Die 26-jährige Italienerin bezwang bei der 25. Ausgabe des italienischen Eintagesrennens durch die bergige Region Varese nach 140,5 Kilometer von Maccagno con Pino e Veddasca nach Cittiglio im Sprint die belgische Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) und die Niederländerin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck).

Auf Platz vier folgte Balsamsos Landsfrau Soraya Paladin (Canyon – SRAM) vor der Britin Pfeiffer Georgi (dsm-firmenich – PostNL) und der Niederländerin Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ). Als beste deutsche Teilnehmerin belegte Ricarda Bauernfeind mit drei Sekunden Rückstand Rang 16.

“Das ist wunderbar. Wenn das ein Traum ist, dann weckt mich bitte nicht auf. Ich bin so happy, das Team war super stark“, kommentierte Balsamo ihren zweiten Sieg nach 2022. Im vergangenen Jahr war Shirin van Anrooij erfolgreich. Diesmal stellte sich die Niederländerin in den Dienst ihrer Teamkollegin und vereitelte im Finale gefährliche Attacken. “Die letzten beiden Runden waren super hart, der letzte Anstieg hat so wehgetan. Danach hat meine Teamkolleginnen das Feld zusammengehalten und ich habe versucht, einen bestmöglichen Sprit zu fahren“, fügte Balsamo mit strahlendem Lächeln an.

So lief die Trofeo Alfredo Binda:

Nach einigen vergeblichen Attacken löste sich nach rund 35 Kilometern Clara Edmond (EF Education-Cannondale) und bekam bei sonnigem Wetter vom Feld rund eine Minute Vorsprung zugestanden. Bereits auf der zweiten von fünf Zielrunden à 17,7 Kilometer war die Kanadierin aber wieder eingefangen.

Auf der dritten Runde wurde es wieder turbulenter, als Edmonds deutsche Teamkollegin Clara Koppenburg 47 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit der Spanierin Mireia Benito (AG Insurance – Soudal) und der Italienerin Debora Silvestri (Laboral Kutxa) in die Offensive ging, kurz darauf am 3,4 Kilometer langen Orino-Anstieg aber wieder gestellt war. In der Abfahrt versuchte es Jade Weil (Groupama – FDJ) mit einem Angriff, der allerdings nach wenigen Kilometern ebenfalls neutralisiert wurde.

Als erste Fahrerin aus dem erweiterten Kreis der Favoritinnen attackierte Pieterse 33 Kilometer vor dem Ziel in der 800 Meter langen und 7,3 Prozent steilen Rampe nach Casale. Schnell erarbeitete sich die Cross-Spezialistin einen kleinen Vorsprung, der aufgrund der Uneinigkeit bei den Verfolgerinnen bis auf 20 Sekunden anwuchs.

Im Orino-Anstieg jedoch wurde das Tempo im Feld wieder angezogen. Kopeckys Teamkollegin Niamh Fisher-Black setzte 26 Kilometer vor dem Ziel den Konter und schloss kurz vor der Bergwertung zur Spitzenreiterin auf. Noch in der Abfahrt wurde jedoch auch dieser Versuch vereitelt – und kurz darauf auch ein Angriff von Marlen Reusser, einer weiteren Fahrerin von SD Worx.

Das Streckenprofil der 25. Trofeo Alfredo Binda. | Foto: RCS Sport

Danach beruhigte sich das Rennen wieder, so dass sich eingangs der Schlussrunde das Feld auf wieder mehr als 50 Fahrerinnen vergrößert hatte. Bei der letzten Überfahrt über die Rampe nach Casale trat Fisher-Black erneut an und initiierte so eine neue Spitzengruppe, in der unter anderem zwar van Anroiij und Reusser, nicht aber Balsamo und Kopecky dabei waren. Kurz vor der letzten Casla-Passage schloss die Gruppe um die Weltmeisterin zehn Kilometer vor dem Ziel jedoch wieder auf.

Gut neun Kilometer vor dem Ziel nutzte dann Neve Bradbvury (Canyon – SRAM) einen Moment der Unschlüssigkeit, um sich mit Mareille Meijering (Movistar) abzusetzen. Wieder war es Fisher-Black, die schnell reagierte und eine dritte Attacke ritt. Kurz vor dem Scheitelpunkt führte van Anrooij die Verfolgerinnen aber wieder an die Neuseeländerin heran.

Am Ende der Abfahrt trat Meijering nochmals an und fuhr sich einen kleinen Vorsprung auf die noch rund 25 Fahrerinnen umfassende Gruppe der Favoritinnen heraus. Doch in Folge der Tempoarbeit der Vorjahressiegerin wurde die Niederländerin einen Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Reusser führte die Spitzengruppe schließlich auf die Zielgerade, wo Kopecky auf der rechten Seite mit Balsamo am Hinterrad den Sprint eröffnete – doch die Ex-Weltmeisterin zog aus dem Windschatten heraus an ihrer Konkurrentin vorbei und verlängerte damit die Serie ihres Teams bei der Trofeo Alfredo Binda, die 2021 die diesmal fehlende Elisa Longo Borghini eröffnet hatte.

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