Polen-Rundfahrt: Unüberlegte Aktion kostete Gelbes Trikot

Greipel: "Ich war über mich selbst erschrocken"

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Finale der 4. Etappe der Polen-Rundfahrt

Foto: ROTH

05.08.2009  |  (rsn) – Für den in den vergangenen Monaten erfolgsverwöhnten André Greipel (Columbia HTC) läuft es bei der Polen-Rundfahrt noch nicht nach Wunsch. In den bisherigen vier Massenankünften gelang dem Hürther kein einziger Sieg. Bereits zum Auftakt am Sonntag riss die Serie von 13 gewonnenen Massensprints in Folge, als Greipel dem Slowenen Borut Bozic (Vacansoleil) den Vortritt lassen musste. Nach Platz sechs auf der 2. Etappe durfte sich der Columbia-Sprinter am Tag darauf zumindest über das Gelbe Trikot des Gesamtführenden freuen, auch wenn er die Etappe „nur“ als Dritter beendete.

Die 4. Etappe brachte am Mittwoch statt dem ersehnten ersten Tagessieg den bisher größten Rückschlag. Zunächst musste sich Greipel in einem erneut turbulenten Massensprint denkbar knapp seinem norwegischen Teamkollegen Edvald Boasson Hagen geschlagen geben. Doch statt einen Doppelsieg und die Verteidigung des Gelben sowie des Grünen Trikots feiern zu können, stand der gebürtige Rostocker am Ende des Tages mit leeren Händen da. Der Grund: Weil er im Finale bei vollem Tempo mit seiner Hand kurz nach seinem australischen Konkurrenten Allan Davis (Quick Step) griff, wurde der 27-Jährige von der Rennjury distanziert – eine Entscheidung, mit der Greipel nach dem Rennen einverstanden war.

„Circa 150 Meter vor dem Ziel wollte ich Edvald überholen. Allan Davis jedoch wollte in Edvalds Windschatten“, beschrieb Greipel auf seiner Homepage die Szene. „Dort befand ich mich aber bereits und habe leider im vollen Sprint aus Reflex die Hand vom Lenker genommen, um mich zu schützen. Ich habe so etwas noch nie gemacht und war im Nachhinein über mich selbst und mein Handeln sehr erschrocken.“

Dabei war dem Columbia-Kapitän schnell bewusst, welche Konsequenzen sein Verhalten haben würde. Greipel: „Sofort in dieser Sekunde habe ich diesen Reflex verflucht und mir war klar, dass ich distanziert werden würde.“ Er wurde nicht nur auf den letzten Platz des Hauptfeldes zurückgestuft, sondern musste auch das Gelbe Trikot an den Belgier Jurgen Roelandts (Silence-Lotto ) abtreten, der zugleich als neuer Tageszweiter benannt wurde.

Für den wohltuend selbstkritischen Greipel war das jedoch nur nebensächlich. „Damit kann ich leben, doch ich bin heilfroh, dass durch diese unüberlegte Aktion niemand zu Schaden gekommen ist“, kommentierte er abschließend.

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