Aus der Traum vom Goldenen Trikot

Ciolek fiel am Tiefsten

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Gerald Ciolek (Milram) nach seinem Sturz 25 Kilometer vor dem Ziel der 4. Vuelta-Etappe. Foto:ROTH

01.09.2009  |  (rsn) - Einer der größten Massenstürze seit Jahren und der Absturz von Gerald Ciolek (Milram) vom dritten auf den 167. Rang. Die vierte Vuelta-Etappe von Venlo nach Lüttich (225,5 km), die teilweise auf der Strecke des Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich ausgetragen wurde, hatte es wirklich in sich.

„Das ist eine spanische La Ola. Wie eine Welle sind die alle gestürzt“, beschrieb ein Eurosport-Kommentator reichlich unpassend, was sich ihm und den fassungslosen Fernsehzuschauern auf der Mattscheibe bot.

Mindestens 40 Fahrer lagen etwa 2,5 Kilometer vor dem Ziel in einem Kreisel auf dem regennassen Asphalt. Nur sieben Glückliche, darunter der spätere Tagessieger André Greipel (Team Columbia) kamen unversehrt davon. Hinter ihnen rutschte der zu diesem Zeitpunkt an achter Stelle fahrende Rad-Profi aus und riss alle mit sich, die ihm auf der Ideallinie durch den Kreisel folgen wollten. In voller Fahrt wurden sie am inneren Bordstein des Kreisels zusammengeschoben.

Der US-Amerikaner Chris Horner (Astana) brach sich das Handgelenk. Für ihn ist das Rennen beendet. Sein Teamkollege Alexander Winokurow musste am Oberschenkel genäht werden. Der Kasache hofft auf den Ruhetag am Mittwoch, um an der 5. Etappe teilnehmen zu können.

Erst Minuten nach Greipel kam das Feld mit Spitzenreiter Fabian Cancellara (Saxo Bank) über die Linie gerollt. Der Schweizer behielt das Gold-Trikot, weil der Sturz innerhalb der letzten drei Kilometer passierte und alle Opfer mit der gleichen Zeit gewertet wurden.

Gerald Ciolek konnte von der Jury-Entscheidung nicht profitieren. Der Pulheimer hatte wegen eines Sturzes schon 25 Kilometer vor dem Ziel der längsten Vuelta-Etappe in diesem Jahr den Anschluss ans Hauptfeld verloren. Mit 8:12 Minuten Rückstand erreichte er nur von den Milrams Paul Voss und Matthias Russ begleitet, in einer abgeschlagenen Gruppe als 183. Lüttich. Mit 8:20 Rückstand und auf Platz 167 der Gesamtwertung zurückgefallen, muss Ciolek alle Träume vom Gold-Trikot begraben.

Am 3. September wird die Vuelta in Spanien mit der 5. Etappe von Tarragona nach Vina Ros (174 km) fortgesetzt.

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