3. Arctic Race of Norway

Dillier und Hermans bescheren Ledanois gemischte Gefühle

Foto zu dem Text "Dillier und Hermans bescheren Ledanois gemischte Gefühle"
Silvan Dillier (BMC) | Foto: Cor Vos

17.08.2015  |  (rsn) – Beim BMC-Team lagen Glück und Pech zum Abschluss des 3. Arctic Race (2.HC) nah beieinander. Während Silvan Dillier mit seinem dem Sieg auf der 4. Etappe noch auf den zweiten Rang des Schlussklassements vorrückte, musste sein Teamkollege Ben Hermans seine Träume vom Gesamtsieg nach einem technischen Problem und einer kräfteraubendenden Aufholjagd begraben.

Nicht besser als dem Belgier, der nach seinem Sieg auf der Königsetappe als Spitzenreiter das letzte Teilstück in Angriff genommen hatte und nichts mehr zuzusetzen hatte, als auf den letzten zehn Kilometern die Post abging, erging es Paul Voß. Der Kapitän des deutschen Bora-Argon 18-Teams büßte bei einem Sturz auf dem Zielkurs alle Chancen auf die Top Ten der Gesamtwertung ein. Voß konnte das Rennen zwar fortsetzen, erreichte nach 165 Kilometern rund um Narvik allerdings in einer Verfolgergruppe 1:43 Minuten nach Dillier das Ziel.

Der Schweizer Zeitfahrmeister setzte sich im Sprint eines Ausreißertrios auf den letzten 100 Metern souverän gegen den Russen Ilnur Zakarin (Katusha) und Rein Taaramäe (Astana) durch. Der Este hatte allerdings ebenfalls allen Grund zum Jubeln, konnte er doch noch Hermans von Position eins verdrängen und sich den Gesamtsieg mit acht Sekunden Vorsprung auf Dillier sichern. Nach dem Erfolg bei der Burgos-Rundfahrt vor Wochenfrist konnte sich der 28-jährige Taaramäe bereits bei der Burgos-Rundfahrt (2.HC) durchsetzen.

Im Kampf um den letzten Etappensieg des Arctic Race of Norway musste der Astana-Neuzugang allerdings Dillier den Vortritt lassen, der für seinen mit technischen Problemen kämpfenden Kapitän Hermans in die Bresche sprang und alle Astana und Katusha-Attacken parierte, um schließlich selber in die Offensive zu gehen. „Auf den letzten 30 Kilometern bemerkte ich, dass Ben Probleme mit seinem Rad hat, weshalb ich vorne blieb", erklärte der 25-Jährige. „Zunächst arbeiteten Astana und Katusha nach vorne. Astana ging ein hohes Tempo und spaltete das Feld. Ich versuchte dranzubleiben und hoffte, dass Ben zurückkommen würde. Am Ende sah ich für mich die Chance die Etappe zu gewinnen und ergriff sie."

Zu diesem Zeitpunkt war Teamkollege Hermans aber bereits abgehängt und chancenlos im Kampf um den Gesamtsieg. „Da stimmte irgendetwas mit meinem Rad nicht, aber ich weiß nicht genau was", sagte der sichtlich enttäuschte 29-Jährige. „Ich habe das Rad nicht gewechselt, weil ich wusste, dass ich dann das Rennen sicher verlieren zu würden. Bei der Attacke war ich in einer guten Position, konnte jedoch nicht mitgehen. Ich musste mein Tempo fahren."

BMC-Sportdirektor Yvon Ledanois bedauerte zwar Hermans‘ Pech, konnte sich aber über Dilliers Coup freuen. „Dillier hat einen sehr guten Job gemacht. Taaramäe und Zakarin sind sehr starke Fahrer, und die Etappe zu gewinnen ist fantastisch“, sagte der Franzose und lobte die Cleverness seines Ersatzkapitäns. „Auf den letzten zwei Runden mussten wir die Taktik verändern und Dillier hat einen wirklich guten Job gemacht, ist an den Taaramäe und Zakarin geblieben, bevor er seine Chance nutzte."

Wie sein Kollege Ledanois, so berichtete auch Bora-Sportdirektor André Schulze über gemischte Gefühle. Nachdem Voß auf dem „Achterbahn-Rundkurs“ stürzte, weil ihm ein Konkurrent ins Rad gefahren war, konnte der 29-Jährige alle Hoffnungen begraben. Doch Bora-Argon 18 kehrte nicht mit leeren Händen aus Norwegen zurück, wofür vor allem Sprinter Sam Bennett mit seinem Sieg auf der 2. Etappe sorgte. „Alles in allem war es für uns aber eine erfolgreiche Rundfahrt“, konnte Schulze deshalb eine positive Bilanz ziehen. „Wenn man bei dieser Besetzung einen Etappensieg und ein Podium holt, können wir zufrieden sein.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.08.2015Walscheid überzeugt beim Arctic Race of Norway als Helfer

(rsn) – Max Walscheid hat beim am Sonntag zu Ende gegangenen Arctic Race of Norway (2.HC) seinen ersten Renneinsatz als Stagiaire für das Team Giant-Alpecin mit Bravour gemeistert. Zwar sprang für

16.08.2015Dillier siegt in Narvik, Taaramäe luchst Hermans Gelb noch ab

(rsn) – Silvan Dillier hat seinem BMC-Team zum Abschluss des 3. Arctic Race of Norway (2.HC) den zweiten Tagessieg in Folge beschert. Der Schweizer Zeitfahrmeister gewann am Sonntag die 4. Etappe, d

15.08.2015Das Team trug Bennett in Setermoen zum Sieg

(rsn) – Nachdem er zum Auftakt des 3. Arctic Race of Norway (2.HC) beim Sieg von Alexander Kristoff (Katusha) noch mit dem dritten Platz hatte Vorlieb nehmen müssen, drehte Sam Bennett auf der 2. E

14.08.2015Bennett ersprintet seinen vierten Saisonsieg

(rsn) - Sam Bennett (Bora-Argon 18) hat die 2. Etappe des Arctic Race of Norway (2.HC) für sich entschieden und damit seinen vierten Saisonsieg eingefahren. Der Ire setzte sich nach 155 Kilometern vo

13.08.2015Kristoff beendet in der Heimat einen Sommer ohne Siege

(rsn) – Nach einer enttäuschenden Tour de France hat Alexander Kristoff (Katusha) beim Heimspiel in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der 28 Jahre alte Norweger feierte zum Auftakt des 3. Arctic Rac

13.08.2015Kristoff schlägt zum Auftakt Boasson Hagen und Bennett

(rsn) – Norwegischer Doppelerfolg zum Auftakt des 3. Arctic Race of Norway (2.HC): Alexander Kristoff (Katusha) setzte sich auf der 1. Etappe über 210 Kilometer rund um Harstad im Sprint vor seinem

13.08.2015Stagiaire Walscheid fährt erstes Rennen für Giant-Alpecin

(rsn) - Zur dritten Austragung des Arctic Race of Norway (13. - 16. August / 2.HC) haben 22 Teams gemeldet, darunter sieben aus der WorldTour. Angeführt wird die Startliste von den beiden Norwegern A

12.08.2015Langt es für Kristoff diesmal auch zum Gesamtsieg?

(rsn) – Mit immerhin sieben WorldTour-Teams kann das am Mittwoch beginnende Arctic Race of Norway (13. – 16. Aug.) aufwarten, das zu seiner 3. Auflage in die Ehrenkategorie (2.HC) hochgestuft wurd

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´

(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc

07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

07.05.2024Bauhaus liefert beim Giro gerne rund um Sanremo ab

(rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etapp

07.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener setzte sich über 190 Kilometer von Acqui Terme nach Andora im Massensprint knapp vor dem Au

07.05.2024Merlier: “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er b

07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de

07.05.2024Nach zwei Stürzen ist der Giro für Girmay beendet

(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 3. Giro-Etappe hatte sich Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) mit Blick auf die kommenden Aufgaben ausgesprochen optimistisch gezeigt. Knapp 60 Kilometer v

07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad

(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

07.05.2024Bora mit Buchmann und Welsford zur 45. Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Mit einem starken Aufgebot tritt Bora – hansgrohe zur am Mittwoch beginnenden 45. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Angeführt wird das sechsköpfige Aufgebot vom Deutschen Meis

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Girmay freut sich “auf die nächsten zwei oder sogar drei Etappen“

(rsn) – Nach seinem Triumph beim Giro d’Italia 2022, wo er als erster afrikanischer Profi eine Etappe gewinnen konnte, lief es bei Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) eher mittelprächtig. Die

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)