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08.12.2016 | (rsn) - Brian Cookson hat im Gespräch mit radsport-news.com auf Mallorca erklärt, dass das Thema Reduzierung der Teamgrößen für die Saison 2017 endgültig vom Tisch sei. Am Rande des WorldTour-Seminars am Dienstag in Palma de Mallorca sei in "Nebendiskussionen" (Cookson), auch darüber gesprochen worden. "Wir haben die Bestätigung der Organisatoren bekommen, dass es mehr eine Richtungsvorgabe war, in die sie gehen wollen, als eine Forderung oder eine direkte Absicht", erklärte der UCI-Präsident am Mittwochabend.
Cookson sagte aber auch, dass zu Beginn des neuen Jahres weitere Gespräche dazu geführt werden sollen. "Falls wir die Teamgrößen daraufhin für die Zukunft verringern würden, sollte die Bekanntmachung etwa zur Mitte der Saison 2017 kommen, so dass die Teams ordentlich für 2018 planen können", so der Brite.
Die Veranstalter der Tour de France, des Giro d'Italia und der flämischen Klassiker - ASO, RCS Sport und Flanders Classics - hatten Ende November überraschend angekündigt, die Starterzahlen bei ihren Rennen zur Saison 2017 um einen Fahrer pro Team reduzieren zu wollen. Somit würden bei den dreiwöchigen Rundfahrten nur noch acht, bei den großen Klassikern und kleineren Rundfahrten nur noch sieben Fahrer zugelassen.
Die Teams wehrten sich angesichts der Kurzfristigkeit der Entscheidung nach Abschluss praktisch aller Saisonplanungen vehement gegen dieses Bestreben der Rennveranstalter. Und die UCI hatte bereits in einer ersten Reaktion Ende November klargestellt, dass eine solche Änderung nur durch einen gemeinsamen Beschluss des Professional Cycling Council (PCC) ginge, das im November erst getagt und sich nicht für eine Teamverkleinerung entschieden hatte.
Im PCC sitzen Vertreter der Veranstalter-Vereinigung AIOCC, der Teamvereinigung AIGCP und auch der Fahrergewerkschaft CPA. "Es ist der Job der UCI, die Regeln festzulegen. Und das tun wir für den professionellen Männer-Radsport durch das PCC", betonte Cookson auch im Gespräch mit radsport-news.com.
Einen Alleingang von ASO, RCS Sport und Flanders Classics fürchtet der UCI-Chef nun nicht mehr. "Ich bin zuversichtlich, dass das nicht passieren wird. Wir waren mit den Verantwortlichen im Gespräch und sind zur Übereinstimmung gekommen, dass das mehr der Ausdruck eines Wunsches als ein Vorhaben war", so Cookson
Man darf gespannt sein, wie die Vertreter der Rennveranstalter die Gespräche von Mallorca nun sehen.