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06.06.2017 | (rsn) - Eigentlich hatte sich Edward Theuns (Trek-Segafredo) Hoffnungen darauf gemacht, an der Seite von Alberto Contador und John Degenkolb die am 1. Juli in Düsseldorf beginnende Tour de France in Angriff zu nehmen.
Doch nach seinem Ausscheiden auf der 2. Etappe des Critérium du Dauphiné steht die Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt in den Sternen. Der Belgier war am Montag 100 Kilometer vor dem Besenwagen hergefahren, hatte 20 Kilometer vor dem Ziel auch noch Defekt und kam schließlich außerhalb der Karenzzeit ins Ziel.
"Ich bin nicht krank, aber mein Körper wollte einfach nicht mehr. Das ist das erste Mal, dass ich aus dem Zeitlimit falle. Das ist schwer zu akzeptieren, aber ich muss nach vorne schauen", sagte Theuns zu sporza.be.
Der 26-Jährige war 2016 bei seinem Tour-Debüt schwer gestürzt und hatte sich dabei einen Wirbelbruch zugezogen. Nach erfolgreichem Comeback Anfang 2017 ließ sich Theuns Ende April die bei der damals opertativ eingesetzten Schrauben entfernen. Danach stürzte er aber prompt auf der 1. Etappe der Belgien-Rundfahrt. "Ich habe auf die Zähne gebissen und bin die Rundfahrt zu Ende gefahren. Das fordert jetzt wohl seinen Tribut", meinte der Trek-Profi.
Auch dass er nach seinem schweren Sturz 2016 so schnell wieder im Sattel saß und Rennen bestritt, könnte eine Ursache für seine aktuelle Schwäche sein. "Wahrscheinlich wollte ich auch zu schnell zu viel. Damit ist mein Körper nach dieser Operation nicht zurecht gekommen."
Auch wenn er gemeinsam mit der sportlichen Leitung nun genaue Ursachenforschung betreiben wird, so geht Theuns nicht davon aus, in gut drei Wochen nach Düsseldorf zu reisen. "Wieder zur Tour zu gehen war mein Traum. Aber ich muss realistisch sein. Das Team wird die stärksten Fahrer mitnehmen, da zähle ich im Moment nicht dazu. Meine Form müsste sich schon dramatisch verbessern", fügte er an.