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28.07.2006 | Die Hiobsbotschaften für den Radsport reißen in diesen Tagen nicht ab. Nun steht auch Toursieger Floyd Landis unter massivem Dopingverdacht. Stimmen zum nächsten großen Skandal:
Christian Prudhomme, Renndirektor der Tour de France: ,Der Kampf gegen Doping ist eine niemals endenden Schlacht. Wir sind aber bereit zu kämpfen. Würden wir es nicht tun, dann würde das Doping die Oberhand gewinnen und nicht der Sport.
Koos Moerenhout, Phonak-Teamkollege: Ich habe niemals davon mitbekommen, dass innerhalb des Teams Dopingpräparate benutzt wurden. Ich hoffe, dass die B-Probe negativ sein wird.
Landis’ Mutter Arlene: Wenn er etwas genommen hat, um seine Hüftschmerzen zu lindern, würde ich ihn nicht tadeln. Wenn es jedoch etwas Schlimmeres ist, dann hat er den Sieg auch nicht verdient.
Carlos Sastre, Tour-Vierter: Ich habe großen Respekt vor Floyd. Und diesen Respekt werde ich bis zum Ergebnis der B-Probe bewahren. Für den Radsport sind das aber schlechte Nachrichten.
Patrick Lefévére, Quick.Step-Teamchef: Es ist eine Katastrophe, ein wahres Desaster. Wir müssen jetzt erst einmal die Gegenprobe abwarten, aber in den meisten Fällen weicht diese nicht vom Ergebnis der A-Probe ab. Manche werden es einfach niemals lernen. Solche Leute machen den Radsport kaputt. Erst schließen sie Astana von der Tour aus. Jetzt sollte sich die UCI auch vorbehalten Phonak von der ProTour auszuschließen. Immerhin hatten die acht oder neun Dopingfälle in drei Jahren. Das kann kein Zufall mehr sein.
Erik Breukink, Rabobank-Teamchef: Es ist eine schwarze Stunde für den Radsport. Es ist sehr dramatisch. Die Tour startete schon unter schlechten Sternen und jetzt müssen wir auch noch den Sieger streichen. War er nach der 16. Etappe so verzweifelt? Es sieht nach einer Alles oder Nichts Aktion aus. Sein Soloritt nach Morzine war doch schon sehr außergewöhnlich.“
Dirk Demol, Sportlicher Leiter Discovery Channel: Ich kann das einfach nicht glauben. Natürlich fuhr Landis auf der 17. Etappe super stark. Ich habe aber schon öfter erlebt, dass Fahrer nach einem Einbruch nur 24 Stunden später wieder einen starken Tag haben können. Man muss jetzt erst einmal die B-Probe abwarten.“
Stuart O`Grady, CSC-Profi: An einen Tag schüttelt man ihm die Land und gratuliert ihm zum Toursieg und nur kurze Zeit später muss man den Kopf schütteln, weil man hört, dass er positiv getestet wurde.
Quelle: cyclingnews.com