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21.08.2009 | (rsn) – Eine sehr unauffällige Saison absolviert bisher Andreas Dietziker (Vorarlberg-Corratec). Der 26 Jahre alte Schweizer, der sich im Vorjahr bei der Bayern-Rundfahrt denkbar knapp Christian Knees (Milram) geschlagen geben musste, wartet noch auf Spitzenplatzierungen, was seinen Aussichten auf einen WM-Start in Mendrisio nicht gerade förderlich ist.
„Der Beginn war ganz gut, ich hatte einige schöne Platzierungen“, so Dietziker im Gespräch mit Radsport News, „aber dann im Juni, als ich wirklich gut fahren wollte, ist es leider nicht ganz aufgegangen, weshalb ich doch eher enttäuscht von meiner bisherigen Saison bin.“ Vor allem bei der Heimat-Rundfahrt, der Tour de Suisse, lief es nicht für den Allrounder, der sich mit einem siebten Platz auf der 2. Etappe als bestem Ergebnis zufrieden geben musste.
Ursachenforschung hat der Fünfte der Schweizer Straßenmeisterschaften längst betrieben. „Schlussendlich sind viele, teilweise auch kleinere Dinge zusammen gekommen, darunter mein Unfall im Mai im Höhentrainingslager, als ich eine Nacht im Spital verbringen musste“, so Dietziker, der sich damals eine Gehirnerschütterung zuzog. „Danach bin ich zu schnell wieder ins Training eingestiegen, statt mir ein bisschen mehr Erholungszeit zu gönnen.“
Jetzt hofft der Aadorfer, sich noch für das Schweizer WM-Aufgebot qualifizieren zu können. Allerdings startete er mit durchwachsenen Ergebnissen in die entscheidende Phase der WM-Vorbereitung. Einem ordentlichen Platz 14 bei den Hamburger Cyclassics – hier war Dietziker bester Fahrer seines Teams – folgten schwächere Auftritte bei den italienischen Eintagesrennen Tre Valli Varesine, Coppa Agostoni und Coppa Bernocchi. In der kommenden Woche stehen in Frankreich noch die kleine Rundfahrt Tour du Poitou Charentes (Kat. 2.1) und das Eintagesrennen Chateauroux Classic (Kat. 1.1) in Dietzikers Rennkalender.
„Das sind noch schöne Rennen, in denen ich mich nochmal zeigen möchte“, so Dietziker, „aber leider starten im WM-Straßenrennen nur sechs Schweizer. Mal schauen, ob es für mich da noch reicht.“ Ein Start in Mendrisio würde den Vorarlberg-Kapitän ganz besonders freuen, denn, so Dietziker „für mich wäre das ein Heimrennen, weil ich ja drei Jahre für den Veloclub Mendrisio fuhr. Aber ich denke, es wird für mich ganz eng.“