Wissenschaftler der Uni München entwickelten Test

Doping mit Wachstumshormonen ist jetzt nachweisbar

23.02.2010  |  (rsn) – Im Anti-Dopingkampf ist ein weiterer Fortschritt gelungen: Mit dem britischen Rugby-Nationalspieler Terry Newton wurde erstmals ein Sportler des Dopings mit Wachstumshormonen überführt. Der 31-Jährige war bei einer unangemeldeten Trainingskontrolle am 24. November 2009 den Fahndern ins Netz gegangen.

Der Bluttest wurde von einer Wissenschaftlergruppe der Ludwigs-Maximilian-Universität München um Martin Bidlingsmaier und Christian Strasburger entwickelt. Newton hat inzwischen Doping zugegeben und seine zweijährige Sperre akzeptiert.

„Mit diesem Test haben wir endlich erstmals ein Mittel, um eine Dopingsubstanz nachzuweisen, die bisher meistens unentdeckt blieb“, sagte Andy Parkinson, der Leiter der britischen Anti-Doping-Agentur. Wachstumshormone werden von Athleten vor allem zum Muskelaufbau und zur Regeneration eingesetzt. Sie sind im Körper nur 24 bis maximal 36 Stunden nachzuweisen. Deshalb dürften unangemeldete Trainingskontrollen am erfolgversprechendsten sein, wie der Fall Newton zeigte.

„Die Botschaft an die Sportler, die ihre Leistung unerlaubt mit Wachstumshormonen steigern, ist ganz klar: Wir kriegen euch“, erklärte David Howman, der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA in einer Stellungnahme. Der Australier wies auch darauf hin, dass die WADA noch bis zu acht Jahre nach einer Kontrolle ein Disziplinarverfahren gegen Sportler einleiten kann. „Wir haben schon viele Proben gesammelt und können sie auch noch Jahre später analysieren“, sagte Howman.

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