San Luis: Argentinier baut Führung aus

Quintana auch bei zweiter Bergankunft chancenlos gegen Diaz

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Daniel Diaz (Funvic Brasilinvest,li.) und Nairo Quintana (Movistar) duellieren sich im Schlussanstieg der 4. Etappe. | Foto: Cor Vos

23.01.2015  |  (rsn) – Daniel Diaz (Funvic Brasilinvest) fährt bei der 9. Tour de San Luis (2.1) in einer Klasse für sich und lässt dabei auch Titelverteidiger Nairo Quintana (Movistar) keine Chance. Der Argentinische Meister hängte auch bei der zweiten Bergankunft der Rundfahrt alle seine Konkurrenten mühelos ab und baute seinen Vorsprung im Gesamtklassement gegenüber dem kolumbianischen Nationalfahrer Rodolfo Andres Torres auf nunmehr genau eine Minute aus.

Der 25-jährige Diaz setzte sich auf der 4. Etappe, die über Villa Dolores zum Alto El Amago führte, als Solist mit 52 Sekunden Vorsprung auf seinen brasilianischen Teamkollegen Alex Diniz durch und ist nun auf dem besten Weg, seinem Gesamtsieg aus dem Jahr 2013 einen zweiten folgen zu lassen. Dagegen stehen Quintanas Chancen auf die erfolgreiche Titelverteidigung schlecht, der Kolumbianer wurde hinter Torres (+0:54) Etappenvierter und kam mit 56 Sekunden Rückstand auf Diaz ins 1.710 Meter hoch gelegene Ziel.

Wie überlegen der Etappengewinner agierte, lässt sich daran sehen, dass er im 10,5 Kilometer langen Schlussanstieg gleich zwei Attacken von Quintana mühelos parierte, um dann seinerseits in die Offensive zu gehen. Als Diaz schließlich aus dem Sattel ging, hatte der Giro d’Italia-Sieger, der nach eigenen Angaben erst „bei 50 Prozent“ seiner Form ist, nichts mehr zuzusetzen und musste Diaz ziehen lassen.

„Ich habe mich im Anstieg sehr gut gefühlt, obwohl das Tempo schon am Fuße des Berges sehr hoch war“, kommentierte der das Finale. „Nairo hat zweimal angegriffen. Das erste Mal ging mein Teamkollege Diniz hinterher und beim zweiten Mal wusste ich, dass ich reagieren musste.“

Das tat der Träger des Roten Trikots mit aller Konsequenz und legte schnell einen komfortablen Vorsprung auf seine Konkurrenten heraus, denen schließlich nicht mehr blieb als die beiden letzten Podiumsplätze unter sich auszufahren. Diniz sicherte sich schließlich 52 Sekunden hinter seinem Kapitän den zweiten Platz, gefolgt vom jungen Torres (+0:54) und Quintana (+0:56), der sich völlig verausgabt hatte.

„Am Fuß des Berges war das Tempo unglaublich hoch“, bestätigte der 24-Jährige gegenüber Reportern Diniz‘ Schilderungen und fasste kurz und bündig die entscheidende Szene zusammen: „Ich habe versucht anzugreifen, aber Diaz kam mit mir, und als er angriff, konnte ich nicht folgen. Die Frage nach dem Gesamtsieg stellt sich Quintana nach Diniz‘ Auftritt nicht mehr. „Das Gesamtklassement? Das ist undenkbar“, fügte er an.

Doch zumindest für Diaz ist das Rennen noch lange nicht entscheiden. „Ich denke, eine Minute an Vorsprung ist nicht genug“, sagte er vor allem mit Blick auf das am Freitag anstehende Zeitfahren in San Luis. „Das könnte einen großen Unterschied ausmachen und wenn du bei der letzten Bergankunft einen schlechten Tag hast, kannst du leicht eine Minute verlieren“, gab er zu bedenken. Allerdings wird Diaz zumindest im Zeitfahren kam etwas zu befürchten haben, denn unter den ersten Zehn befindet sich kein Fahrer, der ihm gefährlich werden könnte.

Gefährlich werden konnten den Favoriten am vierten Tag der San Luis auch nicht die Kolumbianer Julian Arango (Nationalteam) und Juan Pablo Valencia (Colombia), der Argentinier Dario Diaz (SEP-San Juan) sowie der Italiener Giacomo Berlato (Nippo-Vini Fantini), die als Ausreißer einen Vorsprung von bis zu sieben Minuten aufweisen.

Bereits im untersten Teil des Schlussanstiegs war die Flucht des Quartetts beendet, ehe durch die Tempoverschärfungen das Feld schnell ausgedünnt wurde, bis nur noch eine kleine Spitzengruppe mit allen Favoriten übrig blieb, aus der heraus sich schließlich Diaz erneut als der Stärkste herauskristallisierte und sich überlegen den Sieg holte.

„Ich fühle mich im besten Moment meiner Karriere, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Ich bin sehr glücklich und habe das mit meiner Vorstellung heute gezeigt“, sagte der Kletterspezialist, der im vergangenen Jahr keine Rolle bei der Tour de San Luis gespielt hatte, nach dem Rennen.

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