220 Kilometer vergeblicher Kampf auf 7.Tour-Etappe

Offredo nach 14 Stunden in Fluchtgruppen “sehr müde“

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Vergebliches Unterfangen: Stephane Rossetto (Cofidis, li.) und Yoann Offredo (Wanty - Gobert) bildeten die kleine Fluchtgruppe der 7. Tour-Etappe. | Foto: Cor Vos

13.07.2019  |  (rsn) - Yoann Offredo (Wanty - Gobert) sehnt den ersten Ruhetag der 106. Tour de France inständig herbei. Nach rund 220 Kilometern im Wind wurde der Franzose, der sich am Freitag gleich nach dem Start zusammen mit seinem Landsmann und Freund Stephane Rossetto (Cofidis) abgesetzt hatte, vom stets aufmerksamen Feld, gut zehn Kilometer vor dem Ziel der 7. Touretappe wieder eingefangen. Am Ende des Tages blieb Offredo von seinem dritten Fluchtversuch nicht mehr als die Rote Rückennummer, mit der die Tour den “Kämpferischsten Fahrer“ auszeichnet.

“Nach einem Tag wie heute habe ich immer gemischte Gefühle. Einerseits bin ich zufrieden, in der Spitzengruppe des größten Radrennens der Welt dabei gewesen zu sein, andererseits bin ich auch frustriert, weil das Peloton den Ausreißern nicht 20 oder 30 Minuten an Vorsprung zugesteht, wie es vor langer Zeit der Fall war“, kommentierte Offredo das Geschehen und kritisierte eine Tendenz bei der Frankreich-Rundfahrt, die lange und erfolgreiche Fluchtaktionen immer unwahrscheinlicher macht.

Vielleicht wagte sich auch genau deshalb am Freitag niemand mehr aus dem Feld heraus, als zunächst Rossetto und dann Offredo sofort nach dem scharfen Start davonzogen und auf weitere Unterstützung hofften, Die aber kam nicht, weshalb der offensichtlich unschlüssige Offredo mit seinem Team funkte, um sich Instruktionen zu holen. Sollte der 33-Jährige gehofft haben, dass die Sportliche Leitung ihm erlauben würde, sich wieder ins Peloton zurückfallen zu lassen, wurde er enttäuscht.

So fügten sich die beiden Ausreißer in ihr Schicksal, ohne zu irgendeinem Punkt der 230 Kilometer langen Etappe auch nur den Hauch einer Chance auf eine Überraschung zu haben, denn das von Jumbo - Visma, Deceuninck - Quick-Step und Lotto Soudal angeführte Peloton gestand den Franzosen maximal um die fünf Minuten an Vorsprung zu.

“Bei dem starken Gegenwind war das Unternehmen zum Scheitern verurteilt, aber wer es nicht versucht, wird sowieso leer ausgehen“, sagte Offredo und bilanzierte: “Nach mehr als 500 Kilometern und 14 Stunden in Fluchtgruppen bin ich sehr müde.“

Bevor er am Dienstag die Beine wird hochnehmen können, stehen aber noch drei schwere Etappen an, auf denen es über bergiges Terrain geht. Mit ziemlicher Sicherheit wird Offredo kein viertes Fluchtunternehmen starten.

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