Almeria: Nizzolo von gutem Saisonstart überrascht

Podium mit dem Europameister und zwei Ersatzkapitänen

Foto zu dem Text "Podium mit dem Europameister und zwei Ersatzkapitänen"
Giacomo Nizzolo und Max Walscheid (re.) bejubeln den Sieg des Italieners in Almeria | Foto: Cor Vos

15.02.2021  |  (rsn) - Europameister Giacomo Nizzolo hat dem neu formierten Team Qhubeka Assos im spanischen Süden den ersten Sieg im Jahr 2021 beschert. Der Italiener entschied in Abwesenheit von Vorjahressieger Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) die Clasica de Almeria (1.Pro) für sich und erwies sich dabei im technischen Finale als effektiver Einzelkämpfer, obwohl ihm die Teamleitung mit seinem Landsmann Matteo Pelucchi - dem Sieger von 2011 - und dem Heidelberger Max Walscheid zwei starke Anfahrer zur Seite gestellt hatte.

“Das Finale war sehr kurvig und deshalb habe ich es alleine versucht. Das ist gut gelaufen und ich bin sehr zufrieden mit meinem Sieg“, erklärte Nizzolo im Ziel seine Taktik, in der entscheidenden Phase nicht die Hilfe seines Teams in Anspruch zu nehmen. Stattdessen nutzte er die Vorarbeit von Deceuninck - Quick-Step, das auf der sechs Kilometer langen Schlussrunde das Tempo bestimmte, obwohl die beiden Sprinter Alvaro Hodeg (Sturz) und Mark Cavendish, der im Finale abgehängt wurde, zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr dabei waren.

Von Senechals Hinterrad aus sprintete Nizzolo in Roquetas de Mar dann überlegen zum ersten Sieg seit seinem Europameistertitel im August 2020. Zudem konnte sich der 32-Jährige erneut über ein frühes Erfolgserlebnis freuen, nachdem er zu Saisonbeginn 2020 eine Etappe der Tour Down Under gewonnen hatte. Und auch in diesem Jahr präsentierte sich Nizzolo mit einem dritten und einem vierten Etappenplatz beim Etoile de Bessèges bereits in guter Verfassung. "Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht erwartet, dass die Saison so gut beginnt", sagte er.

Senechal und Bora-Profi Laas mit Saisondebüts zufrieden

Nicht ganz so gut lief es für Senechal, der ursprünglich als letzter Anfahrer in Hodegs Sprintzug vorgesehen war, dann aber selber zum Zuge kam und das Beste draus machte. Dabei wusste auch Deceuninck - Quick-Step zu gefallen, denn unbeeindruckt vom Ausfall des Kolumbianers dominierte das belgische Team das Finale und bereitete durch Jannik Steimle und Bert Van Lerberghe dem Ersatzkapitän den Spurt mustergültig vor. “Ich war mir meiner Sache nicht so sicher, weil ich zuvor schon einige Kräfte gelassen hatte, um das Rennen mit zu kontrollieren und Alvaro zu schützen. Dann aber kam ich doch noch auf ein ordentliches Sprinttempo, um unerwartet Zweiter zu werden“, sagte Senechal, der als erster Franzose seit 17 Jahren wieder auf dem Podium der Clasica de Almeria landete.

Genau wie Deceuninck - Quick-Step musste auch das deutsche Team Bora - hansgrohe umstellen, nachdem der als Ackermann-Ersatz vorgesehene Jordi Meeus in demselben Sturz wie Hodeg und einige weitere Fahrer zu Schaden kam. Zwar erreichte der Belgier mit einer Schnittverletzung an der Hand das Ziel, im Sprint musste der Rennstall aus Raubling dann aber auf Laas setzen, der bei Bora - hansgrohe ursprünglich die gleiche Rolle hatte wie Senechal bei Deceuninck.

“Da er (Jordi) leider nicht mehr zurückkam, stellten wir schnell auf mich um und das Team machte einen tollen Job, um mich vorne zu halten und in Position zu bringen“, sagte der 27-jährige Este. “In der letzten Kurve hatte ich mit Nizzolo das perfekte Hinterrad, wurde aber durch einen anderen Fahrer etwas aus dem Konzept gebracht und war leicht eingeklemmt. Dennoch fühlte ich mich immer noch stark genug, um meinen Sprint durchzuziehen“, so Laas, der nach seinem Saisondebüt bilanzierte: “Mit einem dritten Platz im ersten Rennen der Saison kann ich ziemlich zufrieden sein“, fügte er an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.02.2022Kristoff bestätigt in Roquetas de Mar seine Frühform

(rsn) – Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert) hat bei der 35. Ausgabe der Clasica de Almeria seinen ersten Sieg im neuen Trikot gefeiert. Nach 188 Kilometern war der 34-jährige im

19.02.2021Sprintstarker Teamplayer: Laurenz Rex will in die WorldTour

(rsn) - Am vergangenen Wochenende gab Laurenz Rex in Spanien bei der Clasica de Almeria sein Debüt als Radprofi. Der 21-jährige Belgier bestritt seinen ersten Einsatz im Trikot des Zweitdivisionärs

15.02.2021In Almeria reduzierte sich Nizzolos Konkurrenz selbst

(rsn) - Mit Giacomo Nizzolo (Qhubeka Assos) kam ein Weltklassesprinter ohne Probleme durch bis ins Ziel. Folgerichtig gewann der Italiener die 34. Clasica de Almeria im Süden Spaniens vor dem Franzos

14.02.2021Highlight-Video der 34. Clasica de Almeria

(rsn) - Giacomo Nizzolo (Qhubeka Assos) hat bei der Clasica de Almeria (1.Pro) die Nachfolge von Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) angetreten. In Abwesenheit des Siegers der vergangenen beiden Jahr

14.02.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 14. Februar

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

13.02.2021Cavendish der größte Name, aber nicht der große Favorit

(rsn) - Auch die Clasica de Almeria (1.Pro) kann in diesem Jahr ein starkes Starterfeld begrüßen. Allerdings fehlt Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe), der in den beiden vergangenen Jahren das Sprin

Weitere Radsportnachrichten

28.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

28.05.2024Gianetti: “Jetzt sind wir bereit für die Tour de France“

(rsn) – Den ersten Teil seines großen Plans, als erster Fahrer nach Marco Pantani 1998 im Lauf einer Saison das Double aus dem Giro d’Italia und der Tour de France zu gewinnen und damit ein weite

28.05.2024Grande Partenza 2026 in Albanien?

(rsn) – Kurz nach dem Finale des 107. Giro d’Italia, der am Sonntag in Rom mit dem überlegenen Gesamtsieg von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) endete, kursieren bereits zahlreiche Berichte über

28.05.2024Froome nach langer Verletzungspause vor Comeback

(rsn) – Zweieinhalb Monate nach seinem Sturz bei Tirreno-Adriatico, wo er sich einen Kahnbeinbruch zuzog, wird Chris Froome (Israel – Premier Tech) wieder am Start eines Radrennens stehen. Der 39-

28.05.2024Ecuador nominiert Olympiasieger Carapaz nicht für Paris

(rsn) – Olympiasieger Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) wird bei den Olympischen Spielen von Paris seinen Titel im Straßenrennen nicht verteidigen können. Der Goldmedaillengewinner von T

27.05.2024Martinez macht beim Giro einen Kindheitstraum wahr

(rsn) - Trotz eines fünften Platzes beim Giro d’Italia 2021 galt Daniel Martinez bisher eher als Mann für einwöchige Rundfahrten. Mit seinem zweiten Rang bei der 107. Italien-Rundfahrt hat der Ne

27.05.2024O´Connor zeigte beim Giro große Grand-Tour-Klasse

(rsn) – Viele Jahre galt Ben O´Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) als Rohdiamant im Hinblick auf dreiwöchige Landesrundfahrten. Nach vielversprechenden Leistungen aber gelang es ihm bislang nur s

27.05.2024Bora-Teamchef Denk bestätigt Abschied von Buchmann

(rsn) – Nach den Verwerfungen im Zusammenhang mit der Giro-Ausbootung von Bora – hansgrohe war bereits über einen bevorstehenden Abschied von Emanuel Buchmann berichtet worden. Nun bestätigte Te

27.05.2024Pogacar nach Giro-Triumph entspannt zur Tour

(rsn) – Die 107. Austragung des Giro d´Italia stand ganz im Zeichen von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene drückte der Rundfahrt vom Start weg seinen Stempel auf, gewann fast ein Drit

27.05.2024Giro-Debütant Steinhauser: “Grand Tours sind was für mich“

(rsn) – Mit einem Etappensieg und zwei dritten Plätzen kehrt Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) von seinem Grand-Tour-Debüt zurück. Der 22-jährige Allgäuer gehörte zu den großen Ü

27.05.2024Giro-Entdeckung Pellizzari auf dem Weg zu Bora - hansgrohe

(rsn) – Neben Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) war er die Entdeckung dieses Giro d´Italia: Giulio Pellizzari (VF Group – Bardiani CSF). Der 20-jährige Italiener aus den Marken fuhr

27.05.2024Die KT-Woche: Müller sprintete gleich zwei Mal aufs Podium

(rsn) - Für die deutschen Kontinental-Teams war Rund um Köln (1.1) das Highlight der Woche. Beim rheinischen Klassiker waren alle neun Drittdivisionäre am Start, ein Spitzenresultat gelang ihnen a

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Circuit Franco-Belge (1.Pro, BEL)
  • Mercan Tour Classic (1.1, FRA)