RSNplusRSN-Rangliste, Platz 69: Moritz Kretschy

Fortschritte nicht nur in Sachen Resultate

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Fortschritte nicht nur in Sachen Resultate"
Moritz Kretschy (rad-net Rose), hier im Trikot der Nationalmannschaft bei der Deutschland Tour | Foto: Cor Vos

07.11.2022  |  (rsn) – In seiner zweiten U23-Saison konnte Moritz Kretschy (rad-net Rose) sich deutlich weiterentwickeln. Dies wurde nicht nur an den besseren Ergebnissen, sondern auch an der Fahrweise des 20-jährigen Sachsen deutlich.

Kretschy wusste vor allem auf nationaler Ebene zu überzeugen. Im Rahmen der Rad-Bundesliga wurde er Achter der Erzgebirgs-Rundfahrt, Zweiter bei Rad am Ring und Sechster beim Sauerländer Bergpreis, was zugleich den dritten Rang im Rahmen der Deutschen U23-Bergmeisterschaften bedeutete. Zudem sicherte er sich in Genthin mit rad-net Rose noch den Titel bei den Deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren.

___STEADY_PAYWALL___

Moritz Kretschy (rad-net Rose) bei den Deutschen U23-Zeitfahrmeisterschaften in Marsberg. | Foto: Cor Vos

Aber auch international konnte Kretschy erstmals auf sich aufmerksam machen. So sammelte er Mitte Februar in der Türkei als Dritter des GP Velo Alanya (2.2) die ersten UCI-Punkte seiner Karriere. “Ich bin größtenteils mit meiner Saison zufrieden. Ich habe zwei DM-Medaillen gesammelt und meine ersten Podestplätze bei den Männern eingefahren“, bilanzierte ein zufriedener Kretschy gegenüber radsport-news.com.

Die Gesundheit spielte nicht immer mit

Allerdings wäre möglicherweise noch mehr drin gewesen, wenn die Gesundheit mitgespielt hätte. "Es hätte besser laufen können, wenn ich nicht so oft krank gewesen wäre. Aber ich kann mich erstmal nicht über meine erste `richtige` Straßensaison ärgern“, spielte Kretschy darauf an, dass er 2021 wegen der Folgen der Corona-Pandemie nur auf zwölf Renntage gekommen war.

Nun bot ihm abgelaufene Saison mit ihren 52 Renntagen viele Gelegenheiten, sich weiterzuentwickeln. "Ich habe mich da weniger leistungstechnisch verbessert, sondern eher im Bereich Taktik, Selbstvertrauen oder Rennverpflegung. Ich fahre viel besser durchs Feld als beispielsweise noch zu Beginn der Saison. Ich habe mich auch getraut, mal selbst zu attackieren oder habe aus Hungerästen gelernt“, zählte Kretschy auf.

Bei der Deutschland Tour startete Kretschy (3.v.l.) im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft.| Foto: Cor Vos

Hilfreich war auch das Kräftemessen mit den WorldTour-Profis, wie etwa beim GP Kanton Aargau (1.1) oder der Deutschland Tour, wo er gegen zahlreiche WorldTour-Profis antrat. Allerdings musste er auch einige Enttäuschungen verkraften.

2023 will Kretschy das Bundesliga-Podium angreifen

Früh im Jahr erkrankte Kretschy an Corona, was ihn vor seinen ersten Saisoneinsätzen ausbremste. "Allerdings äußerte sich das bei mir nur in Form von Schnupfen“, so Kretschy, den es dann aber nach der Trofeo Piva in Italien Anfang April noch einmal schlimmer erwischte. "Da lag ich eineinhalb Wochen flach und die kommenden Rennen im Wochentakt liefen dann abwechselnd gut und schlecht“, blickte er zurück.

Im kommenden Jahr will Kretschy dann den nächsten Schritt in Richtung Profikarriere machen. Dafür wichtig sei es, "einige Ergebnisse bei internationalen Rennen einzufahren, aber auch deutlich konstanter in meinen Leistungen zu werden. Und natürlich am besten gar nicht mehr krank werden“, so das Talent mit einem Augenzwinkern.

Ganz vorne reinfahren will Kretschy in seiner dann dritten Saison im Trikot von rad-net auch in der Rad-Bundesliga, in der er 2022 Gesamtsiebter geworden war. “Nächstes Jahr würde ich da schon gerne das Podium angreifen“, kündigte er an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.12.2022Fahrer des Jahres 2022: Küng freut sich über Strassacker-Trophäe

(rsn) – Eine Woche hatte Stefan Küng zuhause, bevor sich der Schweizer von Frauenfeld wieder verabschieden musste, um am heutigen Dienstag die nächste Trainingslager-Reise in Angriff zu nehmen.

19.12.2022Die Radsport-News-Jahresrangliste 2022 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2022 fi

19.12.2022Ein Super-Jahr trotz zwei schmerzhafter Niederlagen

(rsn) – 2022 war das Jahr des Stefan Küng (Groupama - FDJ). Im Juni feierte der Schweizer die Geburt seines ersten Sohnes Noé und sportlich lief es über die gesamte Saison hinweg glänzend. Küng

18.12.2022Eine Hüft-OP ebnete den Weg zurück auf die Siegerstraße

(rsn) – Ein ganz großer Sieg wie beim Flèche Wallonne oder der Tour-Etappe in Sarran im Jahr 2020 sprang in dieser Saison zwar nicht für ihn heraus, doch mit insgesamt vier ersten Plätzen bei kl

17.12.2022Vom ersten bis zum letzten Rennen Leistung abgerufen

(rsn) – In seinem zweiten Profijahr gelang Mauro Schmid zwar kein Coup wie 2021, als er eine Etappe des Giro d‘Italia gewann. Doch bei seinem neuen Team Quick-Step Alpha Vinyl machte der Schweizer

16.12.2022Bester Deutscher trotz zwei Mal Corona und Nahtoderlebnis

(rsn) – Trotz zweier Coronaerkrankungen und eines schweren Trainingssturzes, der ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzte, konnte Max Walscheid (Cofidis) 2022 so viele Punkte für die Jahresranglist

15.12.2022In der Romandie geglänzt, bei der Tour tragischer Held

(rsn) – Er war der tragische Held der Tour de France – nicht nur aus deutscher Sicht, sondern auch für die internationalen Fans: Simon Geschke (Cofidis) kämpfte bis zur letzten Bergetappe wacker

14.12.2022Zunächst konstant stark, dann von Corona ausgeknockt

(rsn) - Auch wenn ihm in der Saison 2022 deutlich weniger Siege gelangen als noch im vergangenen Jahr, so wusste Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) mit einer deutlichen Leistungssteigerung zu beeindru

13.12.2022Nach den Klassikern aus dem Loch herausgearbeitet

(rsn) – Auch wenn er im Frühjahr wegen Krankheiten nicht die gewünschten Ergebnisse einfahren konnte und im Sommer bei der Tour de France leer ausging, fällt Nils Politts Saisonbilanz positiv aus

12.12.2022Nach langem Leidensweg Befreiungsschlag in der Schweiz

(rsn) – Es war eine der beeindruckendsten Triumphfahrten der gesamten Saison 2022: Als Bob Jungels (AG2R Citroën) am 10. Juli durch die Schweiz rauschte und in Chatel am Rande des Skigebiets Les Po

11.12.2022Immer wenn er fit war, kam etwas dazwischen

(rsn) – Nach fünf Jahren bei Bora – hansgrohe und der großen Enttäuschung über die verpasste Tour de France 2021 entschied sich Pascal Ackermann für einen Tapetenwechsel und heuerte bei UAE

10.12.2022Die Beständigkeit in Person

(rsn) – Der Wechsel von DSM zu Movistar hat sich für Max Kanter gelohnt. Der 25-Jährige muss zwar weiter auf seinen ersten Sieg warten, doch mit 29 Top-Ten-Resultaten war er der beständigste Erge

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2024Fällt der Stelvio beim Giro dem Schnee zum Opfer?

(rsn) – Die Überfahrt über das Stilfser Joch zu Beginn der 16. Etappe des Giro d´Italia am 21. Mai wackelt gewaltig. Das legt die italienische Nachrichtenagentur ANSA nahe, derzufolge es die aktu

10.05.2024Kette bremste O´Connor im Kampf gegen die Uhr aus

(rsn) – Platz elf im ersten Einzelzeitfahren des 107. Giro d´Italia: Auf dem Papier sah das für Kletterspezialist Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) am Freitag zwischen Foligno und Perugia gar nic

10.05.2024Richtungsweisende Bergankunft im Apennin

(rsn / ProCycling) – In den vergangenen sieben Tagen blieb das Klettern, abgesehen von der 2. Etappe nach Oropa, bei jeder Etappe auf weniger als 2.000 Höhenmeter beschränkt. Am zweiten Samstag wi

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

10.05.2024Schachmann im “Schongang“ zum Spitzenergebnis

(rsn) - Schneller als Mikkel Bjerg, schneller als Antonio Tiberi oder Luke Plapp und auch schneller als Geraint Thomas – am Ende stand der fünfte Platz. Maximilian Schachmann (Bora – hangrohe) er

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

10.05.2024Thomas: “Ich konnte es heute nicht ganz bringen“

(rsn) – Tadej Pogacar demonstrierte im ersten Zeitfahren seine herausragende Stellung bei diesem Giro d’Italia. Der Slowene holte am Schlussanstieg des Zeitfahrens zwischen Foligno und Perugia ein

10.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat mit einem weiteren grandiosen Auftritt das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. Der Träger des Ros

10.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 7. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

10.05.2024Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auf der 7. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt gefeiert. Im 40,6 Kilometer langen Einzelzei

10.05.2024Nys schnappt Buchmann ersten Saisonsieg vor der Nase weg

(rsn) – Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hat auf der Königsetappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro) denkbar knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der Deutsche Meister kam nach 182,7 Kilometer

10.05.2024Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus

(rsn) – Mischa Bredewold hat ihrem Team SD Worx – Protime einen grandiosen Auftakt zur 3. Itzulia Women (2.WWT) beschert. Die Europameisterin aus den Niederländerin entschied die 1. Etappe über

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)