Drama auf Königsetappe der Tour de Suisse

Mäder musste nach Sturz am Albulapass reanimiert werden

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Gino Mäder (Bahrain Victorious) | Foto: Cor Vos

15.06.2023  |  (rsn) – Auf der Königsetappe der 86. Tour de Suisse (2.UWT) hat sich hinter den Favoriten ein Drama abgespielt. Wie die Organisatoren der Schweiz-Rundfahrt mitteilten, stürzten in der Abfahrt vom Albulapass der US-Amerikaner Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) und der Schweizer Gino Mäder (Bahrain Victorious) bei “sehr hohem Tempo“.

Während Sheffield ansprechbar war und mit Prellungen und einer Gehirnerschütterung in das Krankenhaus von Samedan gebracht werden konnte, musste Mäder an der Unfallstelle reanimiert werden und wurde danach mit einem Rettungshelikopter ins Spital von Chur geflogen. “Die Schwere seiner Verletzungen ist noch nicht abschließend geklärt. Ein Update erfolgt, sobald neue Informationen vorliegen“, hieß es in einer Pressemitteilung am Abend.

Im Finale waren Sheffield und Mäder in der Verfolgergruppe die Abfahrt in Richtung Ziel hinuntergejagt. “Ich war mit Sheffield, Uran und Bardet unterwegs und wir haben Vollgas gegeben, um die Jungs vor uns einzuholen. In einer der ersten Kurven war Magnus richtig schnell. Es trug ihn zu weit nach außen und es sah aus, als ob er hinunterstürzen würde. Ich hoffe sehr, dass es ihm gut geht“, so der Etappenzweite Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) zum Unfallhergang.

“In einer langgezogenen Kurve sah ich zwei Räder, die nicht mehr gut aussahen. Als ich mich umblickte, sah ich zwei Fahrer ziemlich tief im Abgrund neben der Straße. Es war kein schöner Anblick“, beschrieb der einige Minuten nach dem Unfall die Stelle passierende Roland Thalmann (Tudor) gegenüber dem Schweizer Fernsehen SFR die Szene, die sich ihm bot.

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) kritisierte im Ziel die Entscheidung der Organisatoren, die Etappe mit dieser Abfahrt zu Ende gehen zu lassen. “Eine Sache, über die meiner Meinung nach heute niemand glücklich war, ist das Ziel“, sagte der Weltmeister zu Cycling Pro Net. “Das Rennen endete mit einer gefährlichen Abfahrt und wir haben auch dort einige Stürze gesehen. Es wäre besser gewesen, uns ganz oben ankommen zu lassen.“

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