Die ersten fünf Jahre der neuen Deutschland Tour

Politt der bisher einzige deutsche Gesamtsieger

Von Christoph Adamietz

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Das Podium der Deutschland Tour 2021, v.l.: Pascal Ackermann, Nils Politt (beide Bora - hansgrohe), Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) | Foto: Cor Vos

21.08.2023  |  (rsn) – Die 2018 wiederbelebte Deutschland Tour (2.Pro) hat sich als fester Bestandteil im UCI-Rennkalender etabliert und kann auch diesmal wieder trotz großer Konkurrenz durch andere Rennen wie die Vuelta a Espana (2.UWT) ein prominent besetztes Starterfeld vorweisen.

Wir blicken auf die ersten fünf Jahre der neuen Deutschland Tour zurück:

2013 - 2017: Keine Austragung

33. Deutschland Tour 2018

Das Comeback der Deutschland Tour wurde 2018 von der Gesellschaft zur Förderung des Radsports, einem Unternehmen des Tour de France-Veranstalters ASO, auf den Weg gebracht. Damals zählte die Rundfahrt noch zur UCI-Kategorie 2.1 und ging über vier Tage. Den Auftakt in Bonn gewann der Kolumbianer Alvaro Hodeg (Quick - Step Floors) vor dem Pfälzer Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe). Am darauf folgenden Tag sorgte Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) in Trier für den ersten deutschen Sieg. 

Das Rote Trikot des Gesamtführenden musste Schachmann abernach nur 24 Stunden in Merzig an den damaligen Etappensieger Matej Mohoric (Bahrain Merida) abgeben. Der Slowene musste sich am Schlusstag in Stuttgart zwar Nils Politt (Katusha Alpecin) geschlagen geben, doch Platz zwei in der Tageswertung reichte zum Gesamtsieg. Das Schlusspodium komplettierten Politt und Schachmanni.

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34. Deutschland Tour 2019

Nach nur einem Jahr stieg die Deutschland Tour schon in die Kategorie 2.HC auf, es blieb aber zunächst beim viertägigen Rennprogramm. Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) eröffnete die Rundfahrt mit einem Sprintsieg in Halberstadt. Auf der 2. Etappe siegte Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) in Göttingen und schnappte Ackermann auch das Rote Trikot weg. 

Die 3. Etappe mit Ziel in Eisenach entschied der Däne Kasper Asgreen (Deceuninck - Quick-Step) im Sprint zweier Ausreißer vor Jasper Stuyven (Trek - Segafredo) für sich. Der Belgier übernahm dadurch die Gesamtführung und gab diese auch am Schlusstag nicht mehr ab. Während der Italiener Sonny Colbrelli (Bahrain Merida) das 4. Teilstück in Erfurt gewann, brachte Styuven drei Sekunden Vorsprung auf Colbrelli im GC ins Ziel.

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2020: Keine Austragung wegen Corona-Pandemie 

36. Deutschland Tour 2021

Nach einjähriger Austeit kehrte das Rennen wieder in den Kalender zurück.,  Nils Politt (Bora - hansgrohe) sorgte für den ersten deutschen Gesamtsieg seit der Neuauflage im Jahr 2018. Teamkollege Pascal Ackermann belegte den zweiten Gesamtrang. Ackermann hatte den Sprintauftakt in Schwerin vor Phil Bauhaus (Bahrain - Victorious) gewonnen und verteidigte als Tagesdritter in Ilmenau die Gesamtführung. Die Etappe holte sich der Norweger Alexander Kristoff (UAE Team Emirates), der sich vor Bauhaus durchsetzte. 

Auf der 3. Etappe mit Ziel in Erlangen schlug Politts große Stunde. Der Hürther übernahm mit seinem Solosieg auch die Gesamtführung. Das Rote Trikot verteidigte er am Schlusstag in Nürnburg, wo sich erneut Kristoff vor Ackermann seinen zweiten Etappenerfolg sicherte. Politt wiederum den ersten Rundfahrtsieg seiner Karriere.

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37. Deutschland Tour 2022 

Die 37. Austragung der Deutschland Tour wartete mit gleich drei Neuerungen auf. Zum einen wurde die Rundfahrt von vier auf fünf Tagen ausgedehnt. Dazu wurde erstmals seit der Wiederbelegung ein kurzer Prolog angesetzt und am Schauinsland stand die erste Bergankunft an. 

Den Prolog von Weimar entschied der Italiener Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) für sich, als bester Deutscher belegte Titelverteidiger Politt Rang drei. In Meininingen gewann Sprinter Caleb Ewan (Lotto Soudal) die 1. Etappe, Max Kanter (Movistar) belegte als bester Deutscher Rang drei. Auch in Marburg kam es am Ende der 2. Etappe zum Sprint, den Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert) für sich entschied, während der Tagesdritte Alberto Bettiol (EF Education - Easy Post) die Gesamtführung von Auftaktsieger Ganna übernahm. 

Bei der Bergankunft am Schauinsland im Schwarzwald war Adam Yates (Ineos Grenadiers) der Stärkste. Durch seinen Solosieg übernahm der Brite zugleich die Führung in der Gesamtwertung, die er am Schlusstag in Stuttgart auch nicht mehr abgab. Den letzten der fünf Tagessiege errang der Spanier Pello Bilbao (Bahrain - Victorious), Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty - Gobert) landete auf Rang drei, verpasste im Gesamtklassement am Ende aber um drei Sekunden das Podium und musste sich mit Rang vier begnügen. Dafür gewann der Augsburger die Nachwuchswertung.

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