71. Paris-Nizza: Kittel nach Defekt ohne Chance

Bouhanni siegt und übernimmt Gelb

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Nacer Bouhanni (FDJ) gewinnt die 1. Etappe von Paris-Nizza. | Foto: ROTH

04.03.2013  |  (rsn) – Auch am zweiten Tag von Paris-Nizza hatten die Franzosen allen Grund zum Jubeln. Nachdem Damien Gaudin (Europcar) am Sonntag den Prolog gewonnen hatte, entschied Nacer Bouhanni (FDJ) am Montag die 1. Etappe der Fernfahrt für sich und übernahm mit seinem zweiten Saisonsieg die Führung im Gesamtklassement.

Der Französische Meister ließ über 195 Kilometer von Saint-Germain-en-Laye nach Nemours im Sprint die Italiener Alessandro Petacchi (Lampre-Merida) und Elia Viviani (Cannondale) hinter sich. „Es ist toll, heute hier zu gewinnen und dazu noch das Gelbe Trikot noch zu bekommen“, strahlte Bouhanni im Ziel. „Das Team war einfach super.“

Hinter dem Belgier Jens Debusschere (Lotto Belisol) belegten die beiden Australier Heinrich Haussler (IAM) und Mark Renshaw (Blanco) die Plätze fünf und sechs.

Siebter wurde der Spanier José Joaquin Rojas Gil (Movistar), Platz acht ging an den Australier Leigh Howard, dessen Orica-GreenEdge-Team in der Sprintvorbereitung viel gearbeitet hatte. Rang neun belegte der Slowene Borut Bozic (Astana), der Franzose Romain Feillu (Vacansoleil-DCM) macht die Top Ten komplett.

Marcel Kittel (Argos-Shimano) wurde nach einem Defekt abgehängt und erreichte ebenso wie der Belgier Tom Boonen (Omega Pharma-Quick-Step) mit dem zweiten Feld knapp zwei Minuten hinter dem Etappengewinner das Ziel. Als bester deutscher Profi sprintete Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) auf Rang 21.

In der Gesamtwertung führt Bouhanni mit wenigen Hundertstelsekunden (aus dem Prolog) vor dem zeitgleichen Gaudin. Sylvain Chavanel (Omega Pharma Quick-Step/+0:01) komplettiert als Dritter das französische Podium. Zeitgleich mit Chavanel folgen der Niederländer Lieuwe Westra (Vacansoleil) und Viviani auf den Plätzen vier und fünf

Bouhanni wurde nicht nur mit dem Gelben, sondern auch mit dem Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers ausgezeichnet. In der Sprintwertung führt nun Chavanel, erster Träger des Bergtrikots ist der Niederländer Bertjan Lindemann (Vacansoleil-DCM), der die einzige Bergwertung des Tages für sich entschied. An der Spitze der Teamwertung liegt Omega Pharma-Quick-Step vor Blanco.

Die beiden Franzosen Yannick Talabardon (Sojasun), Romain Sicard (Euskaltel-Euskadi) sowie Lindeman machten sich gleich nach dem scharfen Start davon und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 7:30 Minuten aus, ehe das Feld reagierte. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein prominenter Ausfall zu vermelden: Der von einer Grippe geschwächte Franzose Pierrick Fedrigo (FDJ) musste das „Rennen zur Sonne” verlassen.

Unterwegs entschied Lindeman, der als Bestplatzierter des Trios nur zwölf Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot hatte, die einzige Bergwertung des Tages für sich. Im Feld sorgten erwartungsgemäß die Sprintermannschaften für das Tempo und schienen entschlossen, erst gar keine Zweifel darüber aufkommen zu lassen, dass die Etappe heute in einer Massenankunft enden würde.

Als die drei Ausreißer erstmals die Ziellinie überquerten und sich auf die 47 Kilometer lange Schlussrunde machten, betrug ihr Vorsprung nur noch rund drei Minuten. Als erster der Ausreißer musste sich Sicard ins Feld zurückfallen lassen, wogegen sich Lindeman und Talabardon noch kurze Zeit an der Spitze hielten. 22 Kilometer vor dem Ziel war es dann aber auch um die beiden geschehen.

Allerdings war das Feld zu diesem Zeitpunkt bereits in einen größeren ersten und einen abgehängten zweiten Teil zerfallen, in dem mit Boonen und Kittel auch zwei Kandidaten auf den Tagessieg festsaßen. Und weil unter anderem BMC an der Spitze Tempo bolzte, schafften die Verfolger auch nicht mehr den Anschluss.

Auf den letzten beiden Kilometern formierte sich der Orica-GreenEdge-Sprintzug an der Spitze des Feldes, von Bouhanni dagegen war zu diesem Zeitpunkt noch nichts zu sehen. Erst auf dem Schlusskilometer kämpfte sich der Franzose mit Hilfe seiner Teamkollegen nach vorne und setzte sich schließlich knapp vor dem starken Einzelkämpfer Petacchi durch.

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