71. Paris-Nizza

Kittel: Die Wut aus dem Bauch gesprintet

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Marcel Kittel (Argos-Shimano) nach seinem Sieg auf der 2. Etappe von Paris-Nizza | Foto: ROTH

06.03.2013  |  (rsn) – Bei den deutschen Sprintern liegen Glück und Pech derzeit nah beieinander. Am Wochenende stürzte Gerald Ciolek bei den Drei Tagen von Westflanden im Finale der 1. Etappe und konnte so nicht in den Zielsprint eingreifen. Am Sonntag brachte der Pulheimer dafür mit einem perfekten Auftritt auf der 2. Etappe seinen ersten Saisonsieg ein. Ciolek zählt nun auch zu den Favoriten in den Sprintankünften bei Tirreno-Adriatico, wo sein südafrikanisches MTN-Qhubeka-Team mit einer Wildcard am Start steht.

Auf der 1. Etappe von Paris-Nizza am Montag wurde Marcel Kittel (Argos-Shimano) durch einen Plattfuß 15 Kilometer vor dem Ziel gestoppt und fand danach nicht mehr den Anschluss an das Hauptfeld. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch trat der Erfurter dann am Dienstag zur 2. Etappe an – und war nach 200,5 Kilometern von Vimory nach Cérilly im Massensprint der Schnellste.

„So sehr wie heute wollte ich noch nie einen Etappensieg. Ich habe mich nach dem Pech am gestrigen Tag voll darauf konzentriert, hier zu gewinnen. Zum Glück hat es geklappt“, kommentierte Kittel auf seiner Website seinen zweiten Saisonsieg.

Dabei schien es zunächst so, als würde sich die Pechsträhne des 24-Jährigen nahtlos fortsetzen. Kittel: „Nach etwa 70 Kilometern habe ich mir die Schaltung abgerissen, musste aufs Ersatzrad, auf dem dann der Sattel einen Zentimeter zu hoch war und schließlich wieder zurück auf mein repariertes Rad. Da dachte ich mir: Na das geht ja schon wieder gut los.“

Dem frühen Defekt sollten dann aber keine weiteren mehr folgen und im Finale machte der Argos-Kapitän dann alles richtig. Wie auf der 1. Etappe der siegreiche Franzose Nacer Bouhanni (FDJ – der am Dienstag nach einem Sturz im Gelben Trikot ausschied – wartete auch Kittel auf der breiten und ansteigenden Zielgerade in Cérilly lange, bevor er antrat. „Ich war dann bei Renshaw am Rad, Petacchi war auch noch vor mir. Bis 200 Meter vor dem Ziel war ich noch ungefähr Zwölfter. So bei 180 bin ich erst losgefahren, kam rechts gut vorbei und konnte mir die Wut aus dem Bauch sprinten“, schilderte Kittel die letzten Meter zu seinem zusammen mit dem Vuelta-Etappensieg von 2011 bisher größten Erfolg.

Den wollte er mit seinem Team am Abend angemessen feiern – zumal die 2. Etappe möglicherweise schon die letzte Chance für die Sprinter war. „Morgen wird es dann wahrscheinlich mit den Anstiegen kurz vor dem Ziel zu schwer für mich. Aber daran denke ich jetzt ein paar Stunden nicht“, so Kittel erleichtert.


Die 3. Etappe von Paris-Nizza können Sie ab 14 Uhr wieder im LIVE Ticker verfolgen.

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