Westflandern: Dupont gewinnt Schlussetappe

De Bie nimmt Bohli das Gelbe Trikot noch ab, Politt wird Dritter

Foto zu dem Text "De Bie nimmt Bohli das Gelbe Trikot noch ab, Politt wird Dritter"
Sean De Bie (Lotto Soudal) hat die Drei Tage von Westflandern gewonnen. | Foto: Cor Vos

06.03.2016  |  (rsn) - Prologsieger Tom Bohli (BMC) hat am Schlusstag der Drei Tage von Westflandern (2.1) sein Gelbes Trikot noch an Sean De Bie (Lotto Soudal abgeben müssen. Der Belgier belegte nach 182 Kilometern von Nieuwport nach Ichtegem auf der Schlussetappe im Sprint einer sieben Fahrer starken Spitzengruppe, in der Bohli fehlte, hinter seinem Landsmann Timothy Dupont (Verandas Willems) Rang zwei. Damit sicherte er sich den Gesamtsieg vor dem Polen Lukas Wisniowski (Etixx-Quick-Step).

"Zunächst war ich enttäuscht, da ich den Etappensieg verpasst hatte. Aber schnell habe ich realisiert, dass ich dafür Gesamtsieger war und war hin und weg", sagte De Bie nach dem Rennen.

Ebenfalls zur Spitzengruppe zählte Nils Politt (Katusha), der an seinem 22. Geburtstag im Sprint Rang drei belegte und sich auch im Gesamtklassement noch auf diese Position verbessern konnte.

Auf der schwersten Etappe der Kurz-Rundfahrt ging es von Anfang an zur Sache. Bereits in der ersten Rennstunde konnten sich 50 Fahrer, darunter alle Klassementfahrer mit Ausnahme von Bohli, vom Feld absetzen und einen Vorsprung von 30 Sekunden herausfahren. Doch nach 50 Kilometern, noch vor den zwölf Anstiegen des Tages, kam es wieder zum Zusammenschluss und kurz darauf machten sich Kenneth Vanbilsen (Cofidis) und Dries De Bondt (Verandas Willems) davon.

Aber bei weiterhin hohem Renntempo gestanden die Verfolger dem Spitzenduo nur zwei Minuten an Vorsprung zu und stellte Vanbilsen und De Bondt wieder 50 Kilometer vor dem Ziel. Auf dem Rundkurs von Ichtegem konnten sich dann schließlich 40 Kilometer vor dem Ziel De Bie, Wisniowski, Dupont, Politt und drei weitere Fahrer vom Feld absetzen und sich schnell einen Vorsprung von einer Minute herausfahren.

Das Septett erwies sich als so stark, dass es nicht mehr gestellt wurde. Im Sprint hatte Dupont die schnellsten Beine und fuhr seinen ersten Saisonsieg ein. Im Schlussklassement lag De Bie sieben Sekunden vor Wisniowski und 13 vor Politt, der an den drei Tagen seine herausragende Frühform unter Beweis stellte.

Tageswertung:
1. Timothy Dupont (Verandas Willems)
2. Sean de Bie (Lotto-Soudal) s.t.
3. Nils Politt (Katusha)
4. Xandro Meurisse (Crelan)
5. Lukasz Wisniowski (Etixx Quick Step)
6. Olivier Pardini (Wallonie-Bruxelles)
7. Tosh Van Der Sande (Lotto Soudal) +0:09
8. Jelle Wallays (Lotto Soudal) +0:23
9. Florian Sénéchal (Cofidis)
10.Rick Zabel (BMC)

Endstand:
1. Sean De Bie (Lotto-Soudal)
2. Lukas Wisniowski (Etixx Quick Step) +0:07
3. Nils Politt (Katusha) +0:13
4. Olivier Pardini (Wallonie-Bruxelles) +0:23
5. Xandro Meurisse (Crelan) +0:35

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)