Tour-Teambilanzen / Teil 2

Garmin mit starkem Ersatz, Columbia mit starkem Cavendish

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Mark Cavendish (HTC-Columbia) feiert auf den Champs Elysées seinen fünften Tour-Etappensieg 2010. Foto: ROTH

27.07.2010  |  (rsn) - Geschafft! Die 170 verbliebenen Fahrer der 22 Tour-Teams haben die Frankreich Rundfahrt gemeistert – mehr oder weniger erfolgreich. Zeit, um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten.

Euskaltel: Samuel Sanchez schaffte mit Platz vier in der Gesamtwertung die beste Platzierung in der Euskaltel-Tourgeschichte. Der Spanier lag lange Zeit sogar auf Podiumkurs. Erst im Zeitfahren am vorletzten Tag musste er den Russen Denis Mentschow (Rabobank) vorbeiziehen lassen. Sanchez war es auch, der mit einem zweiten Etappenplatz in Morzine und einem  dritten Platz bei der Bergankunft in Ax 3 Domaines die besten Tagesergebnisse für die Basken herausfuhr. Seine Teamkollegen zeigten sich bemüht, brachten aber nichts Zählbares zu Stande.

Fdjeux: Im Gesamtklassement konnten Christophe Le Mevel und Sandy Casar, im Vorjahr Zehnter und Elfter, die Erwartungen diesmal nicht erfüllen. Casar glänzte dafür auf einzelnen Etappen und bescherte seinem Team den einzigen Tagessieg der Rundfahrt. Zudem holte der Franzose einen weiteren zweiten Etappenplatz. Be Le Mevel lief dagegen nicht viel zusammen.

Footon-Servetto: Das spanische Team, bestehend aus neun Tourdebütanten, schlug sich tapfer. Rafael Valls und Aitor Perez konnten mit einem zweiten und einem dritten Etappenrang zwei Spitzenplatzierungen herausfahren. Ansonsten sah man die erdbraunen Footon-Trikots häufig in Ausreißergruppen, der ganz große Coup blieb dem Team von Mauro Gianetti aber verwehrt.

Garmin-Transitions: Trotz des frühen Verlusts der beiden gestürzten Kapitäne Christian Vande Velde und Tyler Farrar kann das US-Team auf eine gute Tour zurückblicken – auch wenn kein Etappensieg gelang. Julien Dean war in den Sprintankünften zwei Mal Zweiter und ein Mal Dritter und kompensierte den Ausfall von Farrar sehr gut. Weitere Podiumsplatzierungen holten Farrar selber -einmal Zweiter und einmal Dritter - sowie der Schotte David Millar, der im Prolog Platz drei belegte, ansonsten aber blass blieb. In der Gesamtwertungsprang der Kanadier Ryder Hesjedal für den verletzten Vande Velde in die Bresche und beendete die Tour auf einem starken siebten Platz.

HTC-Columbia: Nach Stotterstart wurde Mark Cavendish mit fünf Etappensiegen doch noch der mit Abstand erfolgreichste Fahrer der Tour. Das Grüne Trikot verpasste der Brite wieder nur knapp. Tony Martin überzeugte in den beiden Zeitfahren mit zwei zweiten Plätzen. In der Gesamtwertung fiel der  Eschborner aber früh aussichtslos zurück. Eine große Enttäuschung war der Australier Michael Rogers auf Platz 37 der Gesamtwertung. Überzeugend dagegen war der Weißrusse Konstantin Sivtsov, der auf jedem Terrain seine Klasse unter Beweis stellte. Bert Grabsch arbeitete als starker Tempobolzer und belohnte sich mit Platz drei im Zeitfahren am Vorschlusstag.

Katjuscha: Beim russischen Team hielten ein Spanier und ein Australier die Fahnen hoch. Joaquin Rodriguez bescherte Katjuscha in Mende einenTagessieg und holte mit Rang acht zudem eine starke Platzierung in der Gesamtwertung. Sprinter Robbie McEwen fuhr trotz Sturzverletzungen gleich fünf Mal auf Platz vier und belegte diese Platzierung auch im Endklassement der Sprintwertung. Klassementhoffnung Wladimir Karpets musste am ersten Ruhetag verletzt aufgeben, seine russischen Landsleute Sergej Ivanov und Alexander Kolobnev konnten sich nur selten in Szene setzen.

Lampre: Das italienische Team kann auf eine erfolgreiche Tour zurückblicken. Lampre konzentrierten sich fast ausschließlich auf die Sprintentscheidungen und wurden dabei mit zwei Tagessiegen durch Alessandro Petacchi belohnt, der zudem das Grüne Trikot gewann. Auf den anspruchsvollen Etappen zeigte sich zum Ende der Rundfahrt hin immer wieder Damiano Cunego in Spitzengruppen. Durch seine offensive Fahrweise im Gebirge sicherte er sich einen dritten und vierten Etappenrang ein und landete auf dem fünften Platz der Bergwertung. Der erfahrene Deutsche Danilo Hondo zeigte als Anfahrer von Petacchi eine starke Leistung und war zudem auf einer Bergetappe und den Champs Elysées in der Offensive.

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