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04.06.2014 | (rsn) – Jurgen Van Den Broecks Tour-Teilnahme ist in Gefahr. Der Belgier hatte sich beim Tirreno-Adriatico bei einem Sturz an seinem Knie verletzt und kam danach nicht so richtig in Schwung. Lüttich-Bastogne-Lüttich, sein bisher letztes Rennen, musste Van Den Broeck vorzeitig beenden.
Nun soll sich beim Critérium du Dauphiné entscheiden, ob Lotto Belisol den zweimaligen Gesamtvierten im Juli mit zur Tour de France nimmt. „Wenn seine Dauphiné schlecht läuft, dann macht das keinen Sinn“, betonte der Sportliche Leiter Herman Frison gegenüber Het Nieuwsblad. „Wir wollen ihn nicht bestrafen, sondern schützen. Sollte er bei der Tour starten, dann sieht er sich mit Erwartungen von uns und der Öffentlichkeit konfrontiert. Es wäre nicht fair, ihn (zur Tour) zu schicken im Wissen darum, dass er diese Erwartungen nicht wird erfüllen können. Und um das klarzustellen, Jurgen steht voll hinter unserer Entscheidung.“
Der 31 Jahre alte Van den Broeck musste nach einem Sturz bei der vergangenen Tour de France für den Rest der Saison 2013 aussetzen. Sein Comeback bei der Tour de San Luis im Januar verlief zwar viel versprechend, doch im März folgte das Aus beim Tirreno-Adriatico, wo er sich erneut an dem bereits bei der Tour lädierten Knie verletzte. Nun soll das am Sonntag beginnende Critérium du Dauphiné Aufschluss darüber bringen, ob der Rundfahrtspezialist bereit für die Frankreich-Rundfahrt ist.
„Wir erwarten nicht, dass er die Dauphiné gewinnt, wir wollen nur, dass er besser wird. Mental ist er absolut auf der Höhe, das Problem bleibt sein Knie“, so Frison über Van Den Broeck, der aktuell ein Höhentrainingslager in der Sierra Nevada absolviert. „[Wenn] er nach zwei Tagen angeschlagen ist und das Rennen verlassen muss, kann er bei der Tour nichts erreichen“, machte Frison klar und kündigte für diesen Fall bereits eine geänderte Strategie an: „Dann werden wir unseren Sprintzug für Greipel verstärken.“