Klassikerspezialist arbeitet künftig für Radhersteller

Eichler beendet nach „elf tollen Jahren" seine Karriere

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Markus Eichler (Team Stölting) beendet seine Profikarriere. | Foto: Cor Vos

08.12.2014  |  (rsn) – Mit Markus Eichler (Team Stölting) beendet ein weiterer deutscher Radprofi seine Karriere. „Im Herzen habe ich natürlich gehofft, noch einmal in einem Profi-Team fahren zu können. Aber für mich stand auch fest, dass ich nicht noch ein Jahr im Continental-Bereich unterwegs sein wollte“, sagte der 32-Jährige zu radsport-news.com.

Eichler konnte sich in der Saison 2014 nicht für ein höherklassiges Team empfehlen, was auch an seiner Rolle bei Stölting lag. „Es war schon im Winter mit der Sportlichen Leitung abgemacht, dass es nicht meine Aufgabe sein würde, Ergebnisse einzufahren. Vielmehr war ich dafür verantwortlich, dass es bei uns im Rennen läuft und habe den jungen Fahrern als Ansprechpartner gedient“, erklärte der ehemalige Milram-Profi.

Seine Aufgaben hatte er zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. „Noch heute rufen mich Fahrer an und bitten mich um Rat. Das zeigt mir, dass die Jungs Vertrauen zu mir haben“, so Eichler, der mit Stölting zur Saison 2015 in die zweite Liga hatte aufsteigen wollen. Diese Pläne zerschlugen sich dann allerdings. „Leider hat am Ende das Geld gefehlt“, sagte der Routinier.

Eichler wollte kein weiteres Jahr in der dritten Division fahren. Dem Klassikerspezialisten erleichterte dann ein Job-Angebot des Radherstellers Specialized die Entscheidung. Dort ist er seit dem 1. Dezember im Außendienst für die Suche neuer Händler, Beratung und Verkauf zuständig. „Natürlich ist dies erst einmal eine große Umstellung, aber ich habe das Gefühl, zu 110 Prozent die richtige Entscheidung getroffen zu haben.“

In den Profi-Radsport wird Eichler irgendwann vielleicht wieder zurückkehren – wenn auch „zu 99,9 Prozent nicht als aktiver Fahrer“, sondern dann als Sportlicher Leiter - über die nötige Lizenz verfügt er bereits. „Ich kann mir gut vorstellen, so etwas mal zu machen. Darauf hätte ich Lust. Im Moment konzentriere ich mich aber voll und ganz auf die Aufgabe bei Specialized“, so Eichler, der ein durchweg positives Fazit seiner Karriere zieht.

„Ich hatte elf tolle Jahre mit vielen Highlights. Natürlich waren meine beiden UCI-Siege in den Niederlanden schöne Erlebnisse, aber auch mein erster Start bei Paris-Roubaix“, sagte er. Zudem lernte Eichler andere Kulturen kennen und konnte viele neue Kontakte knüpfen. „Ich habe mir ein großes Netzwerk aufgebaut. Wenn ich morgen nach Australien fliege, dann würde sich garantiert jemand finden, bei dem ich spontan übernachten könnte", sagte er.

Auch wenn er seine Karriere genoss, so freut sich Eichler auch auf seine Zukunft ohne die Verpflichtungen eines Radprofis. „Man darf sich jetzt wieder etwas gönnen, muss nicht so sehr auf sein Gewicht achten. Außerdem muss ich jetzt bei Nieselregen nicht mehr aufs Rad. Das Radfahren wird für mich also vom Beruf zu einem schönen Hobby“, erklärte er.

Eichler wurde 2007 Profi beim damaligen WorldTour-Team Unibet.com und wechselte im Jahr darauf zum deutschen Erstligisten Milram. Nach der Auflösung des Rennstalls am Saisonende 2010 schloss er sich dem Drittligisten NSP-Ghost an, ehe ein einjähriges Zwischenspiel beim deutschen ProContinental-Team NetApp-Endura folgte. Zur Saison 2014 wechselte er zum Team Stölting. Seine größten Erfolge waren die Siege bei den niederländischen Eintagesrennen Batavus Pro Race (1.1) im Jahr 2010 und der Ronde van Drenthe (1.1) im Jahr 2006, damals noch im Dress der Continental-Mannschaft Regiostrom-Senges, für die er seit 2003 gefahren war

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