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04.08.2016 | In gut neun Wochen geht's los: Der steirische Extrem-Radler Christoph Strasser greift am 15. und 16. Oktober auf der Bahn in Grenchen in der Schweiz einen neuen 24-Stunden-Weltzrekord an - diesmal auf der Bahn.
Im März 2015 verbesserte der 33-Jährige in Berlin
den 24-Stunden-Weltrekord auf der Straße auf 896,173 Kilometer. Nachdem der Weltrekordversuch zunächst auf der Bahn im Dusika-Stadion in Wien stattfinden sollte, fiel nun die Entscheidung für das "Velodrome Suisse" in Grenchen.
"Neben politischen Gründen, und dem hohen bürokratischen und finanziellen Aufwand war vor allem die schnellere Bahn, auf der schon viele Stundenrekorde aufgestellt wurden, für die Entscheidung ausschlaggebend", so Strasser.
In Grenchen will Strasser am zweiten Oktober-Wochenende
den aktuellen Indoor- Bahn-Rekord von Marko Baloh knacken: Der Slowene schaffte 2010 in Montichiari (I) 903 Kilometer, mit einem Schnitt von 37,6 km/h.
Christoph Strasser freut sich auf die Herausforderung: „Dieser Weltrekordversuch wird etwas Besonderes. Ich stelle mich einer für mich neuen Herausforderung, da ich bis vor einigen Monaten noch nie auf einer Bahn gefahren bin. Nach den ersten Runden wurde mir schnell klar, wie hart es werden wird.“
Ein paar Daten dazu: Für den neuen Weltrekord muss
der Steirer 3615 Runden auf der 250 Meter langen Bahn absolvieren. „Ich darf also etwa 24 Sekunden pro Runde brauchen. Das wird vor allem mental eine schwierige Nummer, aber auch körperlich ist es mit der Rekordfahrt auf der Straße nicht vergleichbar: Die Haltemuskulatur im Oberkörper und das Sitzfleisch werden durch die Kräfte in den Kurven viel stärker beansprucht.“
Nach einigen Renneinsätzen in diesem Jahr, und der intensiven Vorbereitung auf den 24h-Weltrekordversuch folgt nächste Woche Strassers erstes Saison-Highlight: das Race Around Austria (RAA). Mit einer Gesamtlänge von 2200 Kilometern rund um Österreich, undt mit 30 000 Höhenmetern, zählt das RAA mittlerweile zu den bedeutendsten Ultra-Radrennen der Welt.
„Ich will beim RAA natürlich meinen Sieg aus dem Vorjahr
verteidigen. Meine Form stimmt mich zuversichtlich“, gibt sich Strasser kämpferisch. Der Startschuss fällt am kommenden Dienstag, 9. August, in St. Georgen im Attergau. Der Favorit Strasser wird als letzter der Einzelstarter am 10. August um 8 Uhr früh ins Rennen geschickt. Nach ihm kommen die Staffeln und Teams.