Teilnehmer- und Strecken-Rekord

Neusiedler See Radmarathon: Slowakischer und Tiroler Sieg

Von Martin Roseneder

Foto zu dem Text "Neusiedler See Radmarathon: Slowakischer und Tiroler Sieg "
Adam Foltan aus der Slowakei siegte heute beim 31. Neusiedler See Radmarathon in neuer Bestzeit. | Foto: Neusiedler See Radmarathon

23.04.2023  | 

Adam Foltan aus der Slowakei und die Tirolerin Daniela Traxl-Pintarelli sind heute die Sieger des Neusiedler See Radmarathon. Bei Traumwetter sorgte die Radrunde um das Unesco-Weltkultur-Erbe nicht nur für einen Teilnehmerrekord, es gab bei den Herren auch einen neue Bestzeit.

Der 31. "Neusiedler See Radmarathon powered by Burgenland Tourismus" eröffnete an diesem Wochenende bei traumhaftem Radwetter mit viel Sonnenschein traditionell die österreichische Radmarathon-Saison. Sechs Wettbewerbe fanden dieses Wochenende in Mörbisch am Neusiedler See statt: Gestern das Kids Race und das E-Bike-Race, gefolgt von den Einzel- und Paarzeitfahren; heute setzte der 31. Neusiedler See Radmarathon, mit "Business Ride" und Mini-Marathon, die Superlativen: Über 2000 Teilnehmer/innen aus 38 Nationen waren dabei - neuer Rekord und damit in den Top Drei von Österreichs größten Radmarathons.

Mit dabei waren wieder jede Menge Promis - wie die Rennrodler Tobias Arlt und Wendl, Deutschlands Rekord-Gold-Hamster bei Olympischen Spielen, Star-Winzer Leo Hillinger sowie die Ex-Profis Rene Haselbacher, Johnny Hoogerland, Juraj Sagan und der mehrmalige Speedskate-Weltmeister Christian Kromoser.

Bei perfekten Wetterbedingungen führte der Radmarathon gegen den Uhrzeigersinn rund um Europas größten Steppensee über 125 Kilometer und 600 Höhenmeter. Organisator Johannes Hessenberger: "Die Stimmung war gewaltig. So viele Starterinnen und Starter aus so vielen Nationen hatten wir noch nie! Das ist sicher auch der UCI Gran Fondo World Series geschuldet: Wir sind der einzige Radmarathon im deutschsprachigen Raum, wo man sich direkt für die Weltmeisterschaften in Glasgow qualifizieren kann."

Der Wind in der pannonischen Tiefebene ist normalerweise der Scharfrichter beim Marathon - heute war es zur Freude vieler fast windstill, und dementsprechend schnell war das Rennen. Kurz vor der ungarischen Grenze bildete sich eine rund 50 Mann starke Spitzengruppe. In Breitenbrunn, rund 35 Kilometer vor dem Ziel, begann das Rennen dann bei aufkeimendem Wind so richtig: Drei Fahrer setzten sich ab, der ehemalige UCI-Rad-Marathon-Weltmeister Johnny Hoogerland und zwei Fahrer aus Juraj Sagans Profi-Mannschaft "RRK Group Pierre Baguette Benzinol", Marek Canecky und Daniel Vysocan.


Das Spitzen-Trio belauerte sich aber zu lange und so kam es in Schützen, wenige Kilometer vor dem Ziel, zum Zusammenschluss mit der nachfolgenden Gruppe. Es wurde immer wieder attackiert und eine kleine Spitzengruppe näherte sich Mörbisch. 1000 Meter vor dem Ziel setzte dann Adam Foltan, ebenfalls vom Team Pierre Baguette, alles auf eine Karte und brachte einen klaren Vorsprung ins Ziel.

"Ich hatte heute super Beine und meine Mannschaft hat das Rennen gut kontrolliert. Es war mein erster Start hier und ich freue mich natürlich über den Sieg", so der 22-jährige Slowake Foltan in Ziel, der zudem mit einer Zeit von 2:51,23 Minuten einen neuen Streckenrekord aufstellte, um 13 Sekunden schneller als im Vorjahr.

Großes Pech auf dem letzten Kilometer hatte der große Favorit Johnny Hoogerland, als er zu Sturz kam. So war der Weg frei für den Schweizer Matthias Studer, der im Sprint den Belgier Gianni Quintelier besiegte und Zweiter wurde. Bester Österreicher wurde der Wiener Christopher Schwab als Sechster.

Bei den Damen jubelte die Tirolerin Daniela Traxl-Pintarelli mit einer Zeit von 3:14,22 Stunden über den Sieg. Sie gewann rund eine Minute vor der in Tirol lebenden Kroatin Majda Horvat, Dritte wurde die Deutsche Mira Fischer.

Am Samstag wurden die Einzel- und Paarzeitfahr-Wettbewerbe durchgeführt, wo mit "normalen" Rennrädern und mit Zeitfahrmaschinen gefahren werden konnte. Mit 400 Starter/innen gab es hier auch einen neuen Teilnehmer-Rekord. Die Strecke führte mit Start und Ziel in Mörbisch über 26 Kilometer und anspruchsvolle 200 Höhenmeter. Das Rennen der Männer mit Zeitfahrrädern gewann der Ungar Daniel Szalay sieben Sekunden vor dem Dänen Jeppe Tolboll und dem Deutschen Sascha Dittfurth. Das Damen-Podium war dagegen fest in rot-weiß-roter Hand: Die Steirerin Anna Kofler siegte vor Cili Kraut und Magdalena Bernhard.

Martin Roseneder ist Pressesprecher des Neusiedler See Radmarathons.

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