--> -->
03.06.2024 | (rsn) – Für Bruno Armirail (Decathlon – AG2R La Mondiale) muss es der Nebel des Grauens gewesen sein, der im Ziel der 2. Etappe der Dauphiné-Rundfahrt (2.UWT) dicht über dem Col de la Loge hing. Der Franzose ging als einziger verbliebener Ausreißer einer ehemals fünfköpfigen Ausreißergruppe auf die letzten leicht ansteigenden zehn Kilometer und hielt sich lange ein kleines Polster. Doch etwa 500 Meter vor dem Ziel erschienen in der dichten Suppe erste Schemen, die sich schnell als Hauptfeld herausstellten und 300 Meter später auf einer Höhe mit ihm lagen.
Angeführt von Magnus Cort Nielsen (Uno-X Mobility) schossen noch mehr als 30 Profis am Fast-Sieger vorbei. Den Dänen hingegen überholte keiner mehr. Cort Nielsen feierte im Sprint vor Primoz Roglic (Bora – hansgrohe) und Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) den ersten Saisonsieg für sein neues Team. Im Winter war er von EF Education – EasyPost zu den Norwegern gewechselt.
Cort Nielsen setzte damit die dänische Erfolgsserie fort, die Mads Pedersen (Lidl-Trek) einen Tag zuvor mit dem Etappensieg und dem Leadertrikot gestartet hatte. Denn auch der 31-Jährige holte sich zusätzlich zum Tagessieg das Gelbe Leibchen. "Ich hatte nach meinem Wechsel zu Uno-X nicht den besten Saisonstart. Ich habe keine großen Ergebnisse geholt und mich dann auch noch bei Tirreno-Adriatico verletzt. Danach war ich lange raus, aber es ist großartig zurückzukommen und hier eine Etappe zu gewinnen", freute sich der Däne im Siegerinterview über seinen ersten Erfolg seit gut einem Jahr. Zuletzt hatte er eine Etappe beim Giro d’Italia 2023 gewonnen.
Den Sieg nach den 142 Kilometern von Gannat zum Col de la Loge hat Cort Nielsen zu großen Teilen auch seinem Team zu verdanken. Neben Bora – hansgrohe hatte Uno-X die meiste Nachführarbeit über den Tag geleistet. Dennoch "hatten wir es im Finale nicht in unserer Kontrolle, weil ich an den steilen Stücken auch am Limit war und nicht hätte schneller fahren können. Das Team hatte mich dafür nach vorne gefahren, sodass ich mich immer ein paar Meter zurückfallen lassen konnte. Immer und immer wieder. Und dann haben sie mich im Finale perfekt abgeliefert."
Während der Däne sich äußerst zufrieden zeigte, knirschte Armirail in der Mixed-Zone mit den Zähnen. "Als ich an den Teufelslappen kam waren es noch zehn Sekunden und ich habe noch daran geglaubt, dass ich es schaffen kann. Aber dann kamen sie und sind gesprintet. Da konnte ich nicht mehr gegenhalten. Ich habe alles gegeben und bereue heute nichts. Es hat einfach nicht sein sollen", sagte der Franzose.
Unterdessen kamen alle Favoriten auf den Gesamtsieg mit der Spitzengruppe ins Ziel. Die beste Ausgangsposition erarbeitete sich dabei aber Roglic, der durch die Bonifikationen für seinen zweiten Platz immerhin sechs Sekunden auf die Konkurrenz – zwei auf Jorgenson – gutmachen konnte. Um ein Haar hätte er allerdings einen Helfer verloren. Nico Denz kam als Letzter aller Gestarteten mit 20:08 Minuten Rückstand ins Ziel - und damit zwei Sekunden vor dem Ablauf der Karenzzeit.
Neu vergeben wurden alle Wertungstrikots. Cort Nielsen übernimmt neben Gelb auch Grün von Pedersen, der das am Dienstag auf der 3. Etappe stellvertretend tragen wird. Pedersen hatte knapp neun Kilometer vor dem Ziel nicht mehr folgen können, als eine Tempoverschärfung von Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) das Feld zum Explodieren brachte. Er kämpfte anschließend noch lange verbissen um den Anschluss und sein Maillot Jaune, kam aber nicht mehr heran.
Auch das Bergtrikot bekommt einen neuen Träger. Mathis Le Berre (Arkéa-B&B Hotels) war wie am Vortag als Ausreißer unterwegs und sammelte genug Punkte, um das Gepunktete Trikot zu übernehmen. Neuer Mann im Weiß des besten Jungprofis ist Jorgenson.
Ohne viel Federlesen stand die Gruppe des Tages. Armirail, Le Berre, der sich gestern schon gezeigt hatte, Jonas Gregaard (Lotto - Dsytny), Xandro Meurisse (Alpecin – Deceuninck) und Filippo Conca (Q36.5) waren sich schnell einig und fuhren auf den ersten flachen Kilometern mehr als fünf Minuten Vorsprung heraus.
Bei Halbzeit – die ersten beiden Anstiege der 3. und 2. Kategorie waren überquert, Le Berre hatte jeweils die Bergwertungen gewonnen – war erst eine Minute davon wieder aufgeholt. Als es etwas mehr als 25 Kilometer vor dem Ziel in die dreigeteilte Schlusssteigung ging, waren fast immer noch drei Minuten übrig.
Das Streckenprofil der 2. Etappe beim Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Im Finale ging die Einigkeit in der Gruppe verloren. Conca attackierte und machte Le Berre die Bergpunkte am dritten Bergpreis erfolgreich streitig, konnte sich aber nicht absetzen. Eine Minute blieb der Gruppe dann an der vorletzten Bergwertung (2. Kategorie). Im Feld wurde unterdessen, vor allem von Bora – hansgrohe, ordentlich Tempo gemacht, sodass dort einige Profis den Anschluss verloren. Auch der beste Jungprofi des Giro d'Italia, Antonio Tiberi (Bahrain Victorious), fiel früh zurück.
Nach einem kleinen Zwischenflachstück ging Armirail in die Offensive. Elf Kilometer mit drei, vier Prozent Steigung warteten auf ihn. Seine ehemaligen Begleiter wurden knapp neun Kilometer vor dem Ziel gestellt. Kurz davor hatte Vlasov kurzzeitig das Tempo verschärft und das Hauptfeld damit ausgedünnt, unter anderem auch das Gelbe Trikot von Pedersen und Tiberi abgestellt.
Armirail hingegen hielt sich bis ins absolute Finale etwa eine knappe halbe Minute Vorsprung. Unter dem Teufelslappen waren noch 20 Sekunden übrig, die dann aber 200 Meter vor der Ziellinie aufgebraucht waren. Cort Nielsen eröffnete den Sprint der Gruppe als Erster, ließ aber niemanden mehr an sich vorbeifahren. Roglic wurde an seinem Hinterrad Zweiter.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Knapp zwei Wochen vor dem Grand Départ in Florenz bereit die geplante Tour-Doppelspitze von Lidl – Trek dem Team Sorgen. Sowohl Tao Geoghegan Hart als auch Giulio Ciccone sind erkrankt un
(rsn) - Nachdem es bei Paris-Nizza schon mit dem Gesamtsieg klappte, war Matteo Jorgenson (Visma – Lease A Bike) auch beim Critérium du Dauphiné knapp am Erfolg dran. Acht Sekunden fehlten nach de
(rsn) – Die Generalprobe ist geglückt: Bora – hansgrohe hat mit Kapitän Primoz Roglic das Critérium du Dauphiné (2.UWT) gewonnen und kann daher mit breiter Brust Ende Juni in die Toskana reise
(rsn) - Die Spannung war im Finale der 8. und damit letzten Etappe des Critérium du Dauphiné kaum zu überbieten. Fünf Kilometer vor Schluss begann mit Primoz Roglic (Bora – hansgrohe) der aktuel
(rsn) – Primoz Roglic (Bora – hansgrohe) hat das 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gewonnen, musste am letzten Tag aber mächtig zittern. Der 34-jährige Slowene wurde im Schlussanstieg der 8. E
(rsn) – Zumindest in der Öffentlichkeit gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) weiter gelassen. Auch, nachdem der Belgier auf der 7. Etappe der Dauphiné-Rundfahrt im Schlussanstieg nach
(rsn) – Ähnliche Szenerie, andere Protagonisten. Nur der Hauptdarsteller war derselbe: Primoz Roglic hat auch die 7. Etappe des Criterium du Dauphiné (2.UWT) für sich entschieden. Der Kapitän vo
(rsn) – Die erste der drei das Critérium du Dauphiné (2.UWT) abschließenden Bergankünfte hat das Gesamtklassement der achttägigen Rundfahrt im Südosten Frankreichs nochmal stark durchgeschütt
(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat zwei Tage nach seinem überlegenen Sieg im Einzelzeitfahren bei der ersten von drei aufeinanderfolgenden Bergankünften zum Abschluss des Critéri
(rsn) – Primoz Roglic (Bora – Hansgrohe) hat bei der schweren Bergankunft am Collet d´Avellard auf der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné (2.UWT) bewiesen, in welch starker Form er sich befind
(rsn) – Ein Sturzopfer, dem man die Folgen des Massencrashs auf der 5. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) nicht auf den ersten Blick ansieht, ist Tao Geoghegan Hart (Lidl – Trek). Der Gir
(rsn) – Juan Ayuso (UAE Team Emirates) ist auf der 6. Etappe nicht mehr Teil des Pelotons beim Critérium du Dauphiné (2.UWT). Der Spanier zog sich in Hauterives zwar noch sein Trikot an und fuhr a
(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re
(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war
(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein
(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil
(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig
(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten
(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein