Frankfurt - Rennbericht Team Strassacker

VeloTour: Mit vereinten Kräften zum zweiten Saisonsieg

Von Fabian Thiele

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Am Start in Eschborn | Foto: Team Strassacker

03.05.2025  |  Bei der traditionsreichen Hatz durch den Taunus musste das Team Strassacker in den letzten Jahren stärkeren Fahrern den Vortritt lassen. In diesem Jahr wollten wir unsere Karten besser ausspielen. Mit einem Kraftakt gelang das und wir konnten den Siegerpokal in Einzel- und Team-Wertung aus der Main-Metropole ins Schwäbische entführen.

Die ADAC Velotour wartete auch heuer mit dem klassischen Parcours der letzten Jahre auf - und dazu mit sommerlichen Temperaturen. Nach dem topfebenen Beginn durch die Frankfurter Innenstadt stellte sich zur Rennmitte der Große Feldberg in den Weg. Im Finale folgte mit dem Mammolshainer Berg zehn Kilometer vor dem Ziel in Eschborn noch die Hauptschwierigkeit des Tages, an der mutmaßlich auch in diesem Jahr die Vorentscheidung über den Sieg fallen sollte.

Um uns aus den Unwägbarkeiten der Anfangsphase so gut wie möglich herauszuhalten, hatten wir uns schon in aller Herrgottsfrühe in den Startblock begeben und wurden mit bestem Blick aus der ersten Reihe auf den Promi-Startblock um Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni und Ministerpräsident Boris Rhein belohnt. Ein willkommener Nebeneffekt war, dass wir schon ab dem ersten Meter das Rennen von der Spitze aus bestimmen konnten und den leider wieder einmal unvermeidbaren Stürzen aus dem Weg gingen. Vor allem Ben Witt zeichnete gemeinsam mit Nils Kessler durch konstante Tempoarbeit an der Spitze dafür verantwortlich, dass die Mannen in Celeste einen verhältnismäßig entspannten Start ins Rennen hatten.

Am Feldberg wollten wir, anders als zuletzt, keine echte Selektion herbeiführen, sondern möglichst viele von uns in den welligen Abschnitt vor dem Mammolshainer Stich bringen, um dort wechselseitig zu attackieren und die Konkurrenz durch mannschaftliche Stärke unter Druck zu setzen. Wir hatten in den beiden Vorjahren schmerzlich erfahren müssen, dass es nicht genügt, sich auf die eigene Stärke zu verlassen und wurden jeweils am Mammolshainer geschlagen. Deswegen also nun das Heil in der Offensive suchen! Der Plan ging am Feldberg bis etwa zur Hälfte des Anstiegs auf, dann ging eine ausgesprochen gefährliche Gruppe mit Vorjahressieger Florian Sauer und "Sebamed"-Shootingstar Tim Jäger.

Nils schaffte den Sprung, die Gruppe konnten wir aber so nicht fahren lassen. Also übernahmen Dennis Biederer, Jonas Brzenczek, Chris Mai und ich die Nachführarbeit - und wurden dabei vom Team Velolease unterstützt. Kurz hinter dem Sandplacken war die Lücke wieder geschlossen und eine etwa 15 Mann starke Gruppe hatte sich über die Kuppe abgesetzt - darin mit Nils, Chris, Dennis, Moritz Palm, Bene Fundel und Jakob Keller sechs in unseren Farben. Der erste Teil des Plans war also schon mal geglückt.

Fehlt noch Teil zwei: Nach einigen erfolglosen Versuchen konnten sich Bene und Chris mit Tim Jäger lösen und von der restlichen Gruppe absetzen. Moritz sprang an einer kleinen Welle mit einer beherzten Attacke nach vorne, brachte aber Florian Sauer mit, der erneut einen bärenstarken Eindruck machte. Etwa fünf Kilometer vor dem Mammolshainer Stich konnten sich Bene und Tim Jäger abermals nach vorne absetzen. Im Anstieg ließ Bene Tim schnell stehen und fuhr mit etwa 30 Sekunden Vorsprung auf Florian Sauer, Moritz und Chris über die Kuppe.

Was bei noch knapp zehn abschüssigen Kilometern nach einem sicheren Solo-Sieg aussah, entpuppte sich doch noch als offenes Rennen: Florian Sauer fuhr die Lücke noch vor dem letzten Flachstück alleine zu. Auch unsere folgenden Attacken parierte der Titelverteidiger - und ging sogar in die Offensive. Eine Lücke konnte er aber nicht reißen und so kam es zum Sprint. Moritz war hier abermals nicht zu schlagen und holte seinen ersten Sieg bei der Velotour.

Chris schob noch auf den letzten Metern sein Rad an Florian Sauer vorbei und sicherte dem Team den Doppelsieg. Hinter Florian belegte Bene einen ausgezeichneten vierten Rang. Jakob auf Platz sechs, Dennis auf Rang sieben, Nils als Elfter und Jonas auf Platz 16 rundeten die bärenstarke Team-Leistung ab. Der Sieg in der Mannschaftswertung war so nur noch Formsache.

Unser Sieger Moritz zeigte sich nach dem zweiten Erfolg im zweiten Rennen hochzufrieden: "Nach zwei Jahren hintereinander ohne Sieg in Frankfurt war schon früh in der Saison-Planung klar, dass es in diesem Jahr einen besonderen Fokus auf die Velotour geben würde. Heute haben wir unsere volle mannschaftliche Stärke ausgespielt, die übrigen Mitfahrer mit abwechselnden Attacken müde gemacht und am Ende dank der mannschaftlichen Geschlossenheit auch verdient gewonnen. Allein der bärenstarke Florian Sauer war als Tagesdritter erst im Zielsprint zu bezwingen - Chapeau!“

Weiter geht’s nach zwei Wochenenden Pause in der zweiten Monatshälfte mit "Rund um Köln" und unserem Debüt beim "RadRace" in Sonthofen. Nach den Eindrücken in Göttingen und Frankfurt sehen wir diesen Herausforderungen optimistisch entgegen...

Fabian Thiele ist Fahrer im Team Strassacker.

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