Kooperation mit der Leichtathletik

Cyclocross bei Olympia 2030 immer wahrscheinlicher

Von Kevin Kempf

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Der Weltcup in Val di Sole galt als Generalprobe für die Olympische Bewerbung. | Foto: Cor Vos

08.10.2025  |  (rsn) – Seit vielen Jahren versucht der Radsportweltverband UCI die Disziplin Cyclocross ins Olympische Programm zu hieven. Und die Anzeichen verdichten sich, dass dies bei den Winterspielen 2030 tatsächlich passieren könnte. Sebastian Coe, der Präsident des Leichtathletikweltverbandes, äußerte sich diesbezüglich gegenüber der britischen Zeitung The Guardian.

Wie die UCI mit Cyclocross, so ergeht es World Athletics mit dem Crosslauf: Man möchte, dass der Sport olympisch wird, doch das Internationale Olympische Komitee IOC stellt sich quer. Die Begründung dafür findet sich in den Statuten, wonach Sportarten, die zum Programm der Winterspiele gehören, Eis oder Schnee benötigen. Beide Crosssportarten können zwar auf diesem Untergrund ausgetragen werden, doch erforderlich dafür ist er nicht.

Laut Coe ist die neue IOC-Präsidentin, Kirsty Coventry, aber bereit, diese Regel auszusetzen. “Ich erachte die Chance groß, dass dies passieren wird. Kirsty ist sicher bereit, Veränderungen durchzuführen“, meinte der ehemalige Mittelstreckenläufer. Coe äußerte sich auch zum Plan, wonach sowohl Cyclocross als auch der Crosslauf auf demselben Parcours ausgetragen werden sollen.

“Das hat ein Gespräch mit dem UCI-Präsidenten David Lappartient ergeben. Wir wollen das wirklich realisieren und haben schon gute Gespräche geführt. David ist bereit und ich bin es auch", so Coe. Die definitive Entscheidung über die Aufnahme der beiden Sportarten ins Olympische Programm soll Anfang 2026 vor den Winterspielen in Cortina d’Ampezzo und Mailand fallen.

Sollten das Urteil letutlich positiv ausfallen, könnte der Olympische Kurs allerdings fernab der Spiele liegen. Bereits im Juni gab es Gerüchte, dass die Cyclocross-Strecke nördlich der Französischen Alpen, wo die Spiele ausgetragen werden, und rund 60 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze auf der Planche des Belles Filles aufgebaut werden soll. Der von der Tour de France bekannte Berg liegt auch lediglich rund 215 Kilometer von Belgien, dem Mutterland des Querfeldeinsports, entfernt.

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