Rennbericht Team Velolease

Ötztaler Radmarathon: Drittes Team-Podium in Folge

Von Stefan Eckardt

Foto zu dem Text "Ötztaler Radmarathon: Drittes Team-Podium in Folge"
| Foto: Team Velolease

05.09.2025  |  Am letzten August-Sonntag war es wieder soweit – zum 44. Mal startete der „Ötztaler“, für viele die inoffizielle WM der Amateure im Radmarathon. Als Titelverteidiger in der Team-Wertung stand das Team Velolease aus Siegen am Start, das mit Ronny Stober (Irmgarteichen) und Stefan Eckardt (Siegen) zwei heimische Fahrer dabei hatte.

Team-Chef Eckardt im Ziel: "Das Team hat alles gegeben und ich bin unglaublich stolz auf alle. Besonders die vielen Helfer/innen müssen erwähnt werden, ohne die das nicht möglich wäre." Vom Renntag berichtet Stefan Eckardt.

Bei kalten fünf Grad ging es um 6/30 Uhr auf die 225 km lange Reise, traditionell mit 5500 Höhenmetern und vier Alpenpässen. Gewohnt schnell und hektisch ging es hinuter nach Oetz, an den Fuß des Kühtai, wo die erste Kletterpartie des Tages anstand. Mit Florian Christ, Johannes Schäfer und Andre Reinlein konnten die Siegener drei Mann unter den besten Fahrern platzieren.

Mit Daniel Haible, Basti Stöhr und Oliver Vakilzadeh folgten die nächsten drei in der ersten Verfolgergruppe. Bereits auf dem ersten Pass wurde dann deutlich, dass es ein schnelles Rennen werden würde. Die Spitze fuhr etwa eine Minute vor dem großen Feld der Favoriten über die Passhöhe.

Nach der ultraschnellen Abfahrt Richtung Innsbruck, in der manche Fahrer über 100 km/h erreichen, ging es begünstigt durch die Windverhältnisse mit weiter hohem Tempo durch die Tiroler Landeshauptstadt und über den Brenner, Richtung Südtirol. Leider büßte unser Team hier alle Chancen auf die Titelverteidigung ein: Basti Stöhr (Antrifttal) kam zu Fall, konnte das Rennen aber fortsetzen und beenden.

Während die Spitze am Jaufenpass ernst machte, war das richtige Pacing der entscheidende Faktor. Florian Christ (Benediktbeuern) erwischte einen Sahnetag, kam als 15. über den Pass und konnte seine Top 20 Platzierung auch über das Timmelsjoch, den 2500 Meter hohen Scharfrichter des Rennens, mit Köpfchen und guten Beinen ins Ziel bringen. Am Ende standen eine Super-Zeit von 7:05 h und der 19. Gesamtrang in der Liste.

Die anderen Velolease-Fahrer kämpften dahinter um das Podium und lieferten durch die Bank eine großartige Leistung ab. Stober, Daniel Haible, André Reinlein und Stefan Eckardt erreichten deutlich verbesserte persönliche Bestzeiten. Mit klugem Pacing fuhren sechs unserer Fahrer unter die Top 125; das Team stand somit zum dritten Mal in Folge auf dem Podium in Sölden.

Einen Sekunden-Krimi durfte ich selbst (Stefan Eckardt) erleben. Im vergangenen Jahr war ich mit immerhin 56 Jahren bei meinem ersten Ötztaler-Start mit dem Ziel angetreten, unter neun Stunden zu finishen. Machte mir letztes Jahr ein Magen-Darm-Virus einen Strich durch die Rechnung, so zeichnete sich diesmal bei der Überquerung des Timmelsjochs eine realistische Chance ab. Die 20 km lange Abfahrt nach Sölden wurde dann zum Nerven-Krimi, den ich in 8 h 59 min 56,3 sec bendete - und damit mein persönliches Ziel erreichte.

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