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15.10.2025 | (rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat nach der 1. auch die 2. Etappe der Tour of Guangxi (2.UWT) gewonnen. Der Franzose setzte sich in Jingxi nach 178,9 Kilometern auf leicht ansteigender Zielgerade vor dem Tschechen Pavel Bittner (Picnic – PostNL) und dem Polen Stanislaw Aniolkowski (Cofidis) durch. Der am Vortag Zweitplatzierte Max Kanter (XDS – Astana) wurde hinter dem Italiener Daniel Skerl (Bahrain Victorious) und dem Belgier Arne Marit (Intermarché – Wanty) diesmal Sechster. Der Deutsche hatte den Sprint an Magniers Hinterrad begonnen, musste dann aber dem langsamer werdenden Bittner ausweichen, bremsen und verlor noch einige Positionen.
Niklas Behrens (Visma – Lease a Bike), Max Walscheid (Jayco – AlUla) und Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) landeten auf den Plätzen elf, 15 und 16, wobei Walscheids Jayco-Team für den 23-jährigen Briten Robert Donaldson gefahren war, der Siebter wurde. Die australische Mannschaft schien das Leadout-Timing am besten hinbekommen zu haben, doch als Walscheid als letzter Anfahrer in den Wind kam und sich nach seinem Sprinter umschaute, war der nicht mehr an seinem Hinterrad.
Durch seinen zweiten Tagessieg baute Magnier natürlich auch seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Der 21-Jährige hat jetzt je 14 Sekunden Vorsprung auf Kanter und Bittner sowie 15 Sekunden an die beiden an den Zwischensprints erfolgreichen Boni-Sammler Peter Oxenberg (Ineos Grenadiers) und Stan Dewulf (Decathlon – AG2R). Bei 16 Sekunden Rückstand folgen Aniolkowski und der auf Etappe 1 Drittplatzierte Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) auf den Plätzen sechs und sieben der Gesamtwertung.
Magnier führt mit 30 Punkten auch in der Punktewertung weiter vor Kanter (15), während Oxenberg das Bergtrikot am ersten Bergpreis der sechstägigen Rundfahrt eroberte. Bester Nachwuchsfahrer ist ebenfalls Magnier 14 Sekunden vor Bittner und in der Teamwertung liegt Jayco – AlUla an der Spitze.
Nach dem Start in Chongzuo versuchten sofort mehrere Fahrer, sich abzusetzen. Dabei entstand nach knapp zehn Kilometern zunächst ein Ausreißer-Quartett um den Luxemburger Kevin Geniets (Groupama – FDJ), zu dem anschließend auch die beiden Dänen Oxenberg und Michael Valgren (EF Education – EasyPost) jeweils einzeln noch nach vorne sprangen.
Das Sextett setzte sich, während im Hauptfeld Soudal – Quick-Step und XDS – Astana die Kontrolle übernahmen, nach und nach bis auf rund 1:50 Minuten ab. Nach etwa 50 Rennkilometern gab Bauke Mollema (Lidl – Trek) das Rennen auf und als der anfängliche Regen aufhörte, sicherte sich Dewulf bei Rennkilometer 94 den ersten Zwischensprint vor Oxenberg und Geniets und die sechs Spitzenreiter hatten da noch etwas mehr als eine Minute Vorsprung.
Als es knapp 40 Kilometer vor Schluss in den langen, aber nicht sehr steilen Anstieg zum einzigen Bergpreis hinaufging, zerfiel die Spitzengruppe: Simon Guglielmi (Arkéa – B&B Hotels) verlor als erstes den Anschluss, kurz darauf konnten aber auch Geniets und Valgren nicht mehr mitfahren. Die Bergwertung gewann Oxenberg vor Dewulf und Frank van den Broek (Picnic – PostNL) und 17 Kilometer später ging es in derselben Reihenfolge auch über den zweiten Zwischensprint.
Elf Kilometer vor dem Ziel dann ließ sich Oxenberg ins Hauptfeld zurückfallen, vier Kilometer danach wurde auch van den Broek eingeholt und fünf Kilometer vor Schluss war es auch um Dewulfs Flucht geschehen. Nun versuchte Jhonatan Narvaez (UAE – Emirates – XRG) es noch mit einem Solo-Vorstoß, konnte sich aber nicht richtig absetzen und das Peloton rauschte auf den Massensprint zu.
Im Gegensatz zum Vortag lief dabei diesmal alles sauber und ohne Stürze ab und mit dem besten Timing rückte das Team Jayco – AlUla in den letzten zwei Kilometern auf der rechten Straßenseite zu viert nach vorn – allerdings ohne Robertson am Hinterrad von Walscheid. Die australische Mannschaft zog das Feld in Richtung Finale, doch als Walscheid sich umdrehte, bevor er den Sprint für den jungen Briten anziehen wollte, sah er diesen nicht mehr und sortierte sich deshalb im Pulk wieder ein.
Picnic – PostNL lancierte nun den Sprint für Bittner, an dessen Hinterrad Magnier lauerte. Als der dann antrat, hatte niemand etwas auszurichten und so siegte der Mann im Roten Trikot erneut mit deutlichem Vorsprung. Kanter war an Magniers Hinterrad eigentlich bestens positioniert, lief dann aber voll auf Bittner auf und musste sogar bremsen, um einen Sturz zu vermeiden, wodurch er genau wie der hinter ihm fahrende Walscheid noch zurückfielen.
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