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15.10.2025 | (rsn) – Seit einigen Monaten schon wurde darüber spekuliert und die erfolglose Suche nach neuen Hauptsponsoren machte das Aus des französischen WorldTour-Rennstalls Arkéa – B&B Hotels immer wahrscheinlicher. Nun berichtet die französische Sport-Tageszeitung L'Equipe, dass es wohl tatsächlich vorbei ist für die bretonische Mannschaft von Manager Emmanuel Hubert. Hubert habe seine Mitarbeiter am Mittwochmorgen darüber informiert, dass es im Jahr 2026 nicht mehr weitergehe, heißt es da.
Schon vor der Tour de France hatte der Rennstall bekanntgegeben, dass die beiden bisherigen Hauptsponsoren Arkéa und B&B Hotels ihre Verträge über das Jahr 2025 hinaus nicht mehr verlängern würden.
Hubert begab sich deshalb auf die Suche nach neuen Geldgebern, hatte dabei aber offensichtlich keinen Erfolg – auch wenn im Verlauf der Frankreich-Rundfahrt das Gerücht die Runde machte, es gebe einen neuen Sponsor, der zumindest die Fortsetzung der Teamgeschichte auf ProTeam-Ebene ermöglichen würde. Doch auch daraus ist wohl nichts geworden, wie Huberts Schreiben an die Mitarbeitenden nun bestätigt.
Am heutigen 15. Oktober mussten die Profi-Teams bei der UCI ihre Unterlagen für die Lizenzanträge für 2026 einreichen. Bestandteil dessen ist natürlich auch der Nachweis der nötigen Finanzierung für die Rennställe.
Vor einigen Tagen war bereits der Transfer von Teamkapitän Kevin Vauquelin, Siebter der Tour de France in diesem Jahr, zu den Ineos Grenadiers offiziell bestätigt worden. Außerdem haben auch der Flandern-Rundfahrt-Zweite von 2024, Luca Mozzato, mit Tudor Pro Cycling sowie die beiden Belgier Jenthe Biermans (Cofidis) und Amaury Capiot (Jayco – AlUla) bereits neue Arbeitgeber gefunden. Arnaud Démare und Anthony Delaplace beenden ihre Karrieren am Jahresende, der Rest der Mannschaft aber muss sich nun nach neuen Verträgen anderswo umsehen.
Neben dem WorldTour-Team der Männer gehört zur Struktur von Arkéa – B&B Hotels als auch ProTeam im Frauenbereich und eine U23-Mannschaft für den männlichen Nachwuchs. Auch für diese beiden Mannschaften dürfte es 2026 wohl nicht mehr weitergehen. Zwar sei intern darüber diskutiert worden, auf niedrigerem Niveau weiterzumachen, doch Hubert habe seinen Mitarbeitenden in seinem Schreiben "wenig Hoffnung" gemacht, so die L'Equipe. Trotzdem bat er sie aber, ihm "Hinweise und Möglichkeiten" mitzuteilen.
Zum Frauen-Rennstall gehören unter anderem die Österreicherin Valentina Cavallar, die im vergangenen Jahr Siebte der Tour-de-France-Schlussetappe in L'Alpe d'Huez geworden war, sowie die diesjährige Sensationssiegerin des Omloop Nieuwsblad, Lotte Claes, und die schwedische Routinierin Emilia Fahlin. Von allen drei ist noch nicht bekannt, ob sie für 2026 ein anderes Team haben.