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Radpflege: sieben Tips für Herbst und Winter

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11.10.2012  |  [pd-f/ td] - Egal ob man dem Fahrrad im Herbst und Winter eine Auszeit gönnt, oder weiter in die Pedale tritt: Ein kurzer Rad-Check und etwas Pflege sind in diesen Tagen von Nöten. Was dabei zu tun ist, verrät der pressedienst-fahrrad.

1. Bremsen checken
Bremsbeläge und Felgen sind bei Verschleiß umgehend auszutauschen. „Markierungen an den Bremsbelägen sowie Felgen geben Aufschluss über die bestehende Funktionstüchtigkeit“, erklärt Peter Horsch vom Fahrrad-Hersteller Riese und Müller (www.r-m.de).

Am einfachsten überlässt man solche sicherheitsrelevanten Eingriffe dem Fachmann -der übrigens auch gleich den kompletten Herbst-/ Winter-Check übernimmt. So bietet etwa der "Verbund Service und Fahrrad e. V." (www.vsf.de) alljährlich einen speziellen Winter-Check zum moderaten "Nachsaison-Preis" an.

2. Bodenhaftung und Pannenschutz erhöhen
In der dunklen Jahreszeit erhöht sich die Gefahr einer Reifenpanne. „In der Dämmerung und Dunkelheit sieht man Scherben oder andere Reifenkiller oft nicht früh genug“, weiß René Marks vom Reifenhersteller Schwalbe (www.schwalbe.de). Schutz bieten hier pannensichere Reifen, wie etwa der "Marathon Plus" von Schwalbe (ab 36,90 Euro).

Ein Reifen leistet erst mit genügend Luftdruck optimale Dienste. „Beste Laufeigenschaften haben Alltagsreifen in der Regel bei dem Luftdruck, der nah des auf der Reifenflanke angegebenen Maximalwerts liegt“, erklärt René Marks. „Bei Straßenglätte kann jedoch ruhig etwas Luft abgelassen werden. Das erhöht die Auflagefläche und damit die Traktion des Reifens.“

Jedoch darf der ebenfalls auf der Reifenflanke angegebenen Minimalwert nie unterschritten werden. Übrigens: Auch wenn das Rad einige Zeit nicht bewegt wird, ist auf den Reifendruck zu achten. „Bei einem platten Reifen können Knickstellen zu Rissbildung führen“, erklärt Marks, und empfiehlt vor dem Einmotten die Reifen auf den angegebenen Maximaldruck zu bringen.

3. Kette geschmeidig halten
Wie die menschliche Haut, verlangt auch das Velo in der nasskalten Jahreszeit nach etwas mehr Pflege. Wasser in all seinen Aggregat-Zuständen und Fahrbahnschmutz erhöhen den Verschleiß der Kette, der sich spätestens durch Quietschgeräusche und Rostbildung bemerkbar macht.

Dass unter diesen „Mangel-Erscheinungen“ nicht nur die Nerven des Fahrers leiden, sondern vor allem Antriebskraft verloren geht, weiß Enrico Ricci, Sprecher der Schmiermittel-Firma "Finish Line" (www.finishlineusa.com). Er empfiehlt als Minimal-Behandlung, die Kette immer mal wieder mit einem öligen Lappen sauber zu wischen.

4. Kette reinigen

Wird das Rad im Winter außer Dienst gestellt, kann dem Gliederstrang ruhig etwas mehr Pflege gegönnt werden. Eine gründliche Reinigung der Kette steht dann auf dem Programm. „Spezielle Reinigungsgeräte machen nicht nur die Kette sauber, sondern den gesamten Putzvorgang zur sauberen Sache“, sagt Enrico Ricci, dessen Firma "Finish Line" übrigens die Erfinder dieser Apparatur sind.

„Einfach den Chain Cleaner mit etwas Entfetter-Flüssigkeit befüllen, auf die Kette aufstecken, und die Kette durchlaufen lassen“, erklärt Ricci. Wird der Gliederstrang im Anschluss noch wie gewohnt geschmiert, erhöht sich Leichtlauf und Lebensdauer des Antriebs.

5. Verbindungen fetten

Dort, wo blanke Metalle direkten Kontakt haben, kann eindringende Feuchtigkeit zu Kontakt-Korrosion führen – mit der Folge, dass man etwa die Sattelstütze nicht mehr aus dem Rahmen bekommt. „Bauteile wie Sattelstütze, Schnellspanner und Pedalgewinde daher immer mit etwas Fett oder Montagepaste versehen“, erklärt Peter Horsch von Riese und Müller.

Bewegliche Teile wie die Schaltung können ab und zu etwas Sprühöl vertragen. Ein Kontakt der Schmiermittel mit Bremsbelägen, Felgen und Bremsscheiben sollte jedoch tunlichst vermieden werden.

6. Sicht und Sichtbarkeit sicherstellen

Die Lichtanlage ist im Winter quasi im Dauereinsatz: Berufspendler fahren morgens und abends mit Licht. Nabendynamo, Doppelverkabelung und LED-Lampen machen aus der vormals schwachen und defektanfälligen Fahrradbeleuchtung eine leistungsstarke Sorglos-Lichtanlage.

„Funktions-Adaptionen aus dem Automobilbau wie Tagfahr-, Brems-, Auf- und Abblendlicht emanzipieren Radfahrer heute zu gleichwertigen Verkehrsteilnehmern“, erläutert Sebastian Göttling vom Beleuchtungs-Hersteller Busch & Müller (www.bumm.de).

Das Nachrüsten geht schnell. Viele Radhändler bieten preiswerte Updates zu modernen Sorglos-Lichtanlagen an. Ein genereller Funktions-Check ist mitunter sogar kostenlos, etwa bei teilnehmenden Fachgeschäften der "Aktion Licht:Check" (www.fahrrad-lichtcheck.de).

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