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06.01.2017 | (rsn) – Mit seinem Etappensieg beim letztjährigen Giro d’Italia ist Nikias Arndt endgültig der Durchbruch in die Weltspitze gelungen. Im Interview mit radsport-news.com sprach der 25-jährige Sunweb-Profi über seine Rolle im Team nach dem Weggang von John Degenkolb und über sein Saisonziele.
Mit Michael Matthews ist ein neuer Weltklassesprinter ins Team gekommen, John Degenkolb ist dagegen nicht mehr dabei. Sind Sie weiterhin Sprinter Nummer zwei?
Nikias Arndt: Dieses Jahr ist die Situation wieder etwas ausgeglichener, würde ich sagen. Ich werde wieder etwas in die Rolle des Anfahrers schlüpfen, und zwar für Michael, weil es ja auch ganz gut zusammenpasst. Er ist ein Fahrer, der Sprints gewinnt, wenn vorher ein paar Berge dabei waren oder wenn es ein hartes Rennen war. Das liegt mir auch, deswegen werde ich in dem einen oder anderen Rennen als Anfahrer unterwegs sein für ihn. Aber jetzt steht zum Beispiel (die Tour) Down Under auf dem Programm, und da gehe ich als Sprinter hin.
Sie haben im vergangenen Jahr einen großen Schritt nach vorn gemacht, beim Giro eine Etappe gewonnen und dazu mehrere Top-Platzierungen auch bei der Vuelta geholt. Werden Sie jetzt im Feld anders wahrgenommen, haben Sie im Team mehr Mitspracherecht bei der Rennplanung?
Arndt: Bei uns war es eigentlich schon immer so, dass auch auf die Wünsche der Fahrer eingegangen und geschaut wurde, welches Rennen zu wem passt. Aber es ist natürlich schon so: Je mehr Erfolge man hat und je besser man sich im Feld bewegt, desto mehr wird man respektiert und desto mehr gucken die Fahrer auf einen. Das hat auch den Nachteil: Die Konkurrenten sehen Dich, wissen, der hat 'was drauf. Ein Überraschungssieg ist dadurch jetzt nicht mehr möglich. Aber groß etwas verändert hat sich durch die Erfolge eigentlich nicht.
Sie sagten ja schon, dass Ihnen schweres Terrain liegt. Wollen Sie sich weiter in diese Richtung entwickeln, oder glauben Sie, in Ihnen steckt vielleicht auch ein André Greipel oder ein Marcel Kittel?
Arndt: Nein, ich glaube, das hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet, dass ich ein hartes Rennen brauche oder zumindest ein langes Rennen. Auch wenn ich die Platzierungen letztlich im Sprint geholt habe. Aber wenn ich mit André oder Marcel auf die Zielgerade komme, oder auch mit Dylan Groenewegen, der sich ja sehr gut entwickelt hat im letzten Jahr, dann habe ich keine Chance. Je schwerer das Rennen ist, umso größer werden meine Chancen.
Das könnte bedeuten, dass Sie sich auf die Klassiker spezialisieren. Sie sind aber ein guter Zeitfahrer, sind auch Ein-Wochen-Rundfahrten mit Zeitfahren eine Alternative?
Arndt: 2017 gucken wir erst nochmal mehr auf die Klassiker, weil mit John unser Klassikerspezialist weggegangen ist. Michael fährt die Ardennenklassiker, auch Sanremo. Für Rennen wie Flandern und E3-Preis haben wir aber noch keinen Top-Leader, und weil ich da immer ein wichtiger Mann war für John, wollen wir schauen, ob ich da Ergebnisse einfahren kann. Das wird in der kommenden Saison ein Ziel sein.
Wie sind Ihre Aussichten, dass Sie die Tour de France fahren können? Mit einem guten Zeitfahren in Düsseldorf könnten Sie ja sogar in die Nähe des Gelben Trikots kommen – und das im eigenen Land.
Arndt: Die Tour ist auf jeden Fall mein Ziel. Ich gehe davon aus, dass es in meiner Laufbahn nur einmal vorkommt, dass die Tour de France in Deutschland startet. Ich hoffe natürlich, das wird es noch mehrmals geben, aber wenn man realistisch ist, wird es wohl nur einmal passieren. In der groben Saisonplanung bin ich für die Tour vorgesehen, es wird auch nochmal ein Höhentrainingslager für mich geben. Also: Es sieht ganz gut aus, die Blicke gehen Richtung Düsseldorf.
Welches deutsche Rennen würden Sie denn gern gewinnen in diesem Jahr? Bei Rund um Köln waren Sie schon Dritter....
Arndt: Am liebsten Hamburg (Cyclassics). Das ist ja irgendwo mein Heimrennen, auch wenn ich jetzt in Köln lebe. Der RG Hamburg ist mein Heimatverein, und es ist ja auch das größte deutsche Rennen.
Sie werden dann wahrscheinlich John Degenkolb schlagen müssen...
Arndt: Gucken wir mal, jetzt habe ich ihn nicht mehr im Team, jetzt muss ich gegen ihn fahren. Warten wir ab, wie sich das entwickelt.
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