--> -->
04.07.2017 | (rsn) - Die 4. Tour-Etappe von Mondorf-les-Bains nach Vittel (207,5 km) endete für John Degenkolb (Trek-Segafredo) im Röntgenwagen, der immer in der Nähe des Ziels steht. Der Oberurseler musste umgehend nach Rennende zur Untersuchung, weil er 100 Meter vor dem Ziel in den von Peter Sagan (Bora-hansgrohe) ausgelösten Sturz verwickelt war.
"Ja, es war kein schöner Tag. Es war ein echt schwerer Sturz. Ich bin richtig schwer eingetaucht und habe mir bisschen an der Schulter wehgetan, doch es ist zum Glück nichts gebrochen", sagte der 28-Jährige nachdem er den Röntgenwagen verlassen hatte, zu den wartenden Journalisten.
"Ich probiere morgen zu starten und dann schauen wir weiter, wie es ist mit den Schmerzen. Aber trotzdem wird es sehr, sehr weh tun in den nächsten Tagen. Das sind erstmal die erfreulichen Nachrichten", so Degenkolb, der zumindest versuchte, optimistisch auf die morgige erste Bergankunft in den Vogesen zu blicken.
Den Gewinner der Monumente Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix hat es schwer erwischt. Der Rücken und die rechte Seite ist nach dem Salto über den Lenker aufgeschürft, die Schulter schwer geprellt. Die rechte Stirn ziert eine Beule an der Stelle, wo er mit dem Helm auf die Straße knallte. Gut, dass er ihn auf hatte!
Zum Sturz selbst, der letztlich zum Tour-Ausschluss des Weltmeisters Sagan führte, konnte Degenkolb wenig sagen. "Ich habe nicht viel davon mitbekommen, wie es dazu gekommen ist. Cav lag einfach vor mir und ich kam nicht mehr drum rum. Meine einzige Chance, war drüberzuspringen und es sah eigentlich gar nicht so schlecht aus. Leider bin in Frontlage aufgekommen und dann voll über den Lenker. Das war das Problem und mit der Schulter bin ich dann voll eingetaucht. Gott sei Dank ist nichts gebrochen und morgen geht’s weiter", erklärte er mit schmerzverzerrtem Gesicht.
Die kommende Nacht wird nicht einfach für Degenkolb. Eigentlich ist er in der Mannschaft von Tour-Mitfavorit Alberto Contador auch als Helfer eigeplant, ob er dieser Aufgaben morgen bis zur Bergankunft nachkommen kann, ist allerdings nun fraglich.